Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (GB Psyche)

Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber:innen dazu, auf Basis einer Beurteilung der Arbeitsbedingungen zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind (vgl. § 5 ArbSchG). Bei dieser Gefährdungsbeurteilung sind auch psychische Belastungen der Arbeit zu berücksichtigen (vgl. § 5 ArbSchG, Ziffer 6). Da die Beurteilung psychische Belastungen andere Methoden und Kompetenzen erfordert als die Beurteilung physischer Belastungen, wird die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in einem seperaten Verfahren durchgeführt.

Der Prozess der GB Psyche an der UDE ist ...

... strukturiert.

Die Beurteilung psychischer Belastungen erfolgt in einem zweistufigen Prozess, bestehend aus einem Grobscreening und anschließenden Feinanalysen. Die Ergebnisse der Feinanalysen bilden die Grundlage für die Verabschiedung passender Maßnahmen.

... transparent.

Während des gesamten Prozesses werden die beteiligten Führungskräfte und Mitarbeiter:innen über sämtliche sie betreffende Ergebnisse, sowie den aktuellen Fortschritt der GB Psyche informiert.  

... beteiligungsorientiert.

Die gewählte Vorgehensweise basiert auf der Prämisse, dass jede einzelne Person Expert:in ihres eigenen Arbeitsplatzes ist. Die Summe aller Arbeitserfahrungen in der UDE bildet die Grundlage für die Gestaltung guter Arbeitsbedingungen.  

... nachhaltig.

Die entwickelte Maßnahmen des Arbeitsschutzes setzen an der Ursache an, sie werden dokumentiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. 

... ressourceneffizient.

Die Zweistufigkeit ermöglicht die Fokussierung auf Belastungsschwerpunkte. Nur diese werden in einer Feinanalyse vertiefend betrachtet und bearbeitet.  

... geschützt.

Datenschutz und der Schutz sensibler Informationen haben höchste Priorität. Im Grobscreening erhobene Daten liegen zu keinem Zeitpunkt auf einem Hochschulserver. Ergebnisberichte unterliegen einer Datenschutzgrenze und lassen keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen zu. Protokolle werden nur mit Zustimmung beteiligter Personen weitergegeben.

 

 

Methodenkoffer

Befragung

Das Grobscreening erfolgt durch eine Online-Befragung. Als Instrument wird der MOLA-Fragebogen eingesetzt.

Bei der GB Psyche hat der Schutz Ihrer Angaben höchste Priorität, weshalb entschieden wurde, keine Daten durch die UDE zu erheben oder an der UDE zu speichern.

Die Erhebung und Speicherung von erhobenen Daten erfolgt ausschließlich durch den externen Dienstleister VisionGesund. Dieser wertet die Daten aus und erstellt Ergebnisberichte die keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen zulassen.

Analyseworkshop

Werden in der Befragung Belastungsschwerpunkte festgestellt, erfolgt in moderierten Workshops mit den Mitarbeiter:innen eine Feinanalyse. 

Als Expert:innen ihres Arbeitsplatzes verfügen die Mitarbeiter:innen der UDE über eine Innenansicht, die bei der Interpretation, Ursachenklärung und Planung von Maßnahmen eine wertvolle Ressource darstellt.

 

Geschützter Dialog

Belastungen, die auf einen sozialen Konflikt zurückzuführen sind, können mit Zustimmung aller Betroffenen in einem geschützten Dialog bearbeitet werden. 

Alle besprochenen Inhalte unterliegen dabei einem sonderen Schutz und werden nur mit Zustimmmung aller Beteiligten nach außen kommuniziert, wenn dies der Beilegung des Konfliktes zuträglich ist.