Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Ausstellungseröffnung am 1. Juli

Leben in Trümmern

[27.06.2012] Wie lebten Kinder und Jugendliche in den Trümmern niederrheinischer Orte nach dem Zweiten Weltkrieg? Bis heute sind die Stadtbilder stark geprägt durch Entscheidungen, die nach 1945 getroffen wurden. In den letzten 12 Monaten haben Schüler aus Geldern, Kaiserswerth, Oberhausen und Wesel Original-Exponate aufgespürt, darunter Geldscheine und Dosenstelzen aber auch Entnazifizierungsbögen oder Wahlplakate, die ab dem 1. Juli in einer Ausstellung an der Universität Duisburg-Essen (UDE) gezeigt werden.

Feierlich eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 1. Juli, 11 Uhr, im Audimax am Campus Duisburg, Lotharstraße 65. Nach der Begrüßung und einer Einführung in die Ausstellung werden Ausschnitte des Schülerfilms gezeigt mit Zeitzeugeninterviews und historischem Bildmaterial. Ab 12.30 Uhr führen Schüler durch die Präsentation.

Das einjährige Denkwerk-Forschungsprojekt "Leben in den Trümmern - Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg am Niederrhein" wurde von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und vom Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) der UDE wissenschaftlich geleitet. Neuntklässler, AG’s und Projektkurse mehrerer Schulen erarbeiteten in Kleingruppen verschiedene Aspekte der Geschichte nach 1945 in Kaiserswerth, Geldern, Oberhausen und Wesel.

Neben Kinderspielzeug, Küchengeräten und anderen Alltagsgegenständen, die in der Not oftmals aus ausgedientem Kriegsgerät hergestellt werden mussten, veranschaulicht ein selbstgedrehter Film mit Zeitzeugeninterviews und Aufnahmen der Städte die Situation. Hierbei wird deutlich, dass die Entwicklung in den vier "Vergleichsstädten" z.T. sehr unterschiedlich verlief, was sich unter anderem auf die unterschiedlichen Grade der Zerstörung zurückführen lässt. Die Schüler konnten bei ihren Recherchen, für die sie in Methodenworkshops von UDE-Mitarbeitern geschult wurden, auf vielfältige Materialien aus Archiven und aus Privatbeständen zurückgreifen

Beteiligt sind das Erzbischöfliche Suitbertus Gymnasium (Kaiserswerth), das Lise-Meitner-Gymnasium (Geldern), das Sophie-Scholl-Gymnasium (Oberhausen) und das Andreas-Vesalius-Gymnasium (Wesel) sowie die Niederrhein-Akademie/Academie Nederrijn e.V. (NAAN), der Historische Verein für Geldern und Umgegend e.V., zahlreiche Archive am Niederrhein, die E-Competence Agentur und das Zentrum für Informations- und Mediendienste der UDE.

Ausstellungstermine:
Unibibliothek Duisburg: 1.7. - 24.8., Geldern: 26.8. - 2.9., Kaiserswerth: 9. - 21.9., Oberhausen: 6. - 20.11., Wesel: 29.10. - 5.11.

Weitere Informationen:
http://www.uni-due.de/ub/ausstell/leben_in_den_truemmern.shtml,
http://www.uni-due.de/inkur/
Simone Frank, Tel. 0203/379-2497, simone.frank@uni-due.de

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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