Interviews mit unseren Stipendiat:innen
Zoe
Lehramt GyGe Chemie & Englisch, Studienstiftung des Deutschen Volkes
Warum stellst Du Dich als Stip-Buddy zur Verfügung?
Ich stelle mich als Stip-Buddy zur Verfügung, um andere Studierende dazu zu ermutigen, sich für ein Stipendium zu bewerben. Als Erstakademikerin hatte ich selbst keinen Überblick darüber, welche Förderwerke es gibt oder wie ein Bewerbungsverfahren überhaupt abläuft. Gerade deshalb möchte ich meine Erfahrungen weitergeben, um Hürden abzubauen, Ängste zu nehmen und zu zeigen: Eine Bewerbung lohnt sich!
Als Buddy hoffe ich, andere dabei zu unterstützen, sich nicht von Unsicherheiten oder Überforderung abschrecken zu lassen, sondern den Schritt zu wagen. Denn niemand muss diesen Weg allein gehen.
War Dir schon vor deinem Studium bewusst, dass du alle Voraussetzungen für ein Stipendium mitbringst?
Ehrlich gesagt: Nein. Mir war nie bewusst, dass ich die Qualifikationen für ein Stipendium erfülle. Mit Förderwerken oder Stipendien hatte ich mich nie wirklich beschäftigt - und ohne die Unterstützung meiner Schule hätte sich daran vermutlich auch nichts geändert. Daher sind so Programme wie diese so wichtig: Sie helfen dabei, mit Vorurteilen und Unsicherheiten aufzuräumen und über die tatsächlichen Auswahlkriterien zu informieren. Es geht nämlich nicht nur um Leistung. Engagement, Persönlichkeit und Interessen spielen genauso eine Rolle.
Mein Rat: traut euch ganz nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“!
Welche Angebote hast Du genutzt, um Dich optimal auf die Bewerbung vorbereiten zu können?
Ich habe bereits während meiner Schulzeit an einer Infoveranstaltung teilgenommen, die den Bewerbungsprozess für Stipendien verständlich erklärt hat. Dabei hatte ich das große Glück, vom Talentscouting begleitet zu werden – sie haben diese Veranstaltung organisiert und mich auf dem Weg zur Bewerbung unterstützt. Besonders hilfreich war auch der Austausch mit anderen Bewerber:innen. Gemeinsam konnten wir unsere Motivationsschreiben besprechen, uns gegenseitig Tipps geben und Erfahrungen teilen. An der Universität gab es sogar die Möglichkeit, ein Auswahlgespräch in zu simulieren. Das hat mir sehr geholfen, mich auf den Ernstfall vorzubereiten und Sicherheit im Auftreten zu gewinnen. So wurde ich am Auswahlwochenenede selbst nicht mehr ins kalte Wasser geworfen.
Neben sehr guten Schul-/Studienleistungen ist auch Engagement eine Voraussetzung für ein Stipendium. Mit welchem Engagement hast Du überzeugt?
Bereits während meiner Schulzeit habe ich mich vielfältig engagiert. Ich nahm regelmäßig an Schulkonferenzen, Fachschaftssitzungen und Elterninformationsabenden teil, war aktives Mitglied der Schülervertretung und habe bei der Organisation unseres Abiballs mitgewirkt. Auch außerhalb der Schule war ich aktiv, unter anderem als helfende Hand bei Veranstaltungen im Sportverein. In der Corona-Zeit unterstützte ich mein Umfeld, indem ich als eine Art „privater Google-Übersetzer“ einsprang, etwa bei Formularen, E-Mails oder Online-Anträgen. Echt zeitintensiv war für mich die Gründung einer AG an meiner Schule, die sich mit sozialen Ungleichheiten in unserer Stadt auseinandersetzte. Wir organisierten unter anderem eine Spendenaktion für Kinder im Friedensdorf sowie Hilfsgüter für die Ukraine zu Beginn des Krieges.