Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Fakultät für Biologie
Aquatische Ökologie
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Promotionsthema: Accumulation of trace elements by intestinal parasites of different marine vertebrates

Zunehmende menschliche Aktivitäten, wie das kontinuierliche Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, führen zu teilweise erheblichen Umweltbelastungen. Zu den größten Umweltbedrohungen des Anthropozäns gehört neben dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel, die Freisetzung von Schadstoffen. Bedingt durch anthropogene Aktivitäten, wie zum Beispiel die Einleitung von Abwässern, Bauarbeiten an der Küste, Minenentwässerung, atmosphärische Ablagerungen und Ölverschmutzungen, kommt es zu einem Anstieg der Metallkonzentration in marinen Systemen. Biomagnifikation und Bioakkumulation sind möglich, insbesondere bei nicht-essentiellen Elementen. Diese sind besonders gefährlich für Top-Raubtiere wie Seevögel, Wale und Robben.  Zur Überwachung der Konzentrationen von Spurenelementen werden Bioindikatoren eingesetzt. Diese akkumulieren Schadstoffe in wesentlich höheren Konzentrationen als die Umgebung und liefern daher ein genaueres Bild des Gesundheitszustands als chemische Analysen allein. Parasiten eigenen sich ideal als Bioindikatoren, da frühere Forschungen gezeigt haben, dass sie nicht essenzielle Elemente wie Blei und Cadmium in wesentlich höheren Konzentrationen anreichern als ihre Wirte.

Im Rahmen des One Health Ruhr Projektes wird in dieser Arbeit die Elementzusammensetzung zwischen verschiedenen marinen Wirtsarten sowie das Akkumulationspotenzial in den Säugerhelminthen untersucht und bewertet. Des Weiteren soll untersucht werden, welchen Einfluss die Parasiten auf die Metallakkumulation der Wirte haben. Und ob es unterschiede in der Anreicherung zwischen verschiedenen Parasitengruppen sowie zwischen weiblichen und männlichen Parasiten gibt.