In der Arbeitsgruppe befassen wir uns mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Sozialen Arbeit in einer von Migration, Mobilität und Diversität geprägten Gesellschaft. Unser besonderes Interesse gilt migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen von Macht, Diskriminierung und sozialer Ungleichheit sowie der Frage, wie Soziale Arbeit darin eingebettet ist: 

  • Was bedeutet es, in einer (post-)migrantischen Gesellschaft zu leben, aufzuwachsen und zu arbeiten? 
  • Unter welchen Bedingungen werden Zugehörigkeiten und gesellschaftliche Teilhabe ausgehandelt? 
  • Wie nehmen migrationsgesellschaftliche Verhältnisse Einfluss auf Institutionen, Fachpersonen, die Lebenssituationen von Adressat:innen und Nutzer:innen? 
  • Wie ist Soziale Arbeit an der Hervorbringung von Macht- und Ungleichheitsverhältnissen beteiligt? Welche Möglichkeiten der Kritik und Reflexion der Verhältnisse gibt es und eröffnen sich?

Vor dem Hintergrund dieser Fragen und Perspektiven beschäftigen wir uns in Forschung und Lehre mit aktuellen wissenschaftlichen, fachlichen, gesellschaftlichen Fragen im Feld von Sozialer Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Unsere Such- und Denkbewegungen sind eingebettet in eine ungleichheitsorientierte qualitative Migrationsforschung. Zentrale analytische Bezugspunkte bilden u.a. Theorieperspektiven zu Intersektionalität, Black Studies und Mobility Studies. Ziel ist es, komplexe gesellschaftliche Dynamiken sichtbar zu machen und Räume für kritisches Denken, Wissenstransfer, Dialog und Veränderung zu erschließen.

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09.12.2025 Publikation "Perspektiventriangulation: „Kind-Sein“ aus Sicht von unbegleiteten Kindern mit Fluchterfahrung und ihren Pflegeeltern in der Schweiz"

Der Beitrag verfolgt eine multiperspektivische Betrachtung von Kind-Sein unter Bedingungen von Flucht. Um zu erkennen, wie junge Menschen ihr Wissen generieren und Positionierungen innerhalb der generationalen und geopolitischen Ordnung vornehmen ist das produktiv. Die Triangulation subjektiver Akteursperspektiven (unterschiedlicher Personengruppen) bietet also Ansatzpunkte für die Verschränkung der einzelnen Sichtweisen und ihrer Darstellung im Interview. Diese sollten am Ende jedoch nicht in Übereinstimmung gebracht, sondern als Reibungspunkte be-trachtet werden, die Hinweise auf die Produktion von unterschiedlichen Relevanzzusammenhängen geben, wie unterschiedliche Sozialisationskontexte von Kindheit, unter-schiedliche Kindheitsvorstellungen und unterschiedliche Lebensführungsweisen von Kindern, die nicht konkurrieren, sondern die je für sich ihre Berechtigung haben.

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© UDE / Bettina Engel-Albustin

25.11.2025 Pressemitteilung - Neu an der UDE: Rebecca Mörgen

Was heißt es, sich zugehörig zu fühlen? Wie erleben Geflüchtete die Bedingungen des Ankommens in einer für sie neuen Gesellschaft? Und wie wichtig ist dabei die Soziale Arbeit? Das erforscht Dr. Rebecca Mörgen, neue Professorin für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.

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© UDE / SoMi

10.11.2025 Vortrag "Camp macht unsichtbar: Machtdynamiken im Fluchtmigrationskontext"

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Widerstand und Aufbruch (in) der Sozialen Arbeit“ hält Rebecca Mörgen einen Vortrag zu dem Thema "Camp Macht Unsichtbar: Machtdynamiken im Fluchtmigrationskontext".

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10.11.2025 Publikation "Ethnographie als qualitativer Längsschnitt im Kontext von Fluchtmigration"

Im Band „Qualitative Längsschnittforschung. Erfahrungen, Herausforderungen und Reflexionen“, herausgegeben von Peter Rieker und Franz Zahradnik (2024), befassen sich Rebecca Mörgen und Anna Schnitzer mit Ethnographie als längsschnittlicher Forschungsstrategie.

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07.11.2025 Publikation "Sexarbeit|Prostitution"

In ihrem Beitrag im Handbuch Soziale Probleme analysiert Rebecca Mörgen die gesellschaftliche Konstruktion von Sexarbeit bzw. Prostitution als soziales Problem und beleuchtet die damit verbundenen Deutungs- und Regulierungsweisen.

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11.09.2025 Vortrag auf der EuSARF Konferenz 2025

Im Rahmen der EuSARF Konferenz 2025 „Transformation, Transition and Innovation in Child Welfare“ hält Rebecca Mörgen einen Vortrag zu dem Thema "Eternal paths to a more self-determined life of unaccompanied minors in their transitions to adulthood in Europe – A lot is being done for unaccompanied minors, the people who are 18 for them it's very difficult: young refugees in Switzerland".

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Die Zeitschrift „Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung“ (GISo) versteht sich als unabhängiges und interdisziplinäres Forum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Verläufen, Bedingungen und Ergebnissen von Sozialisationsprozessen. GISo dient der Präsentation und Diskussion theoretischer und konzeptioneller Positionen, empirischer Ergebnisse und forschungsmethodischer Herausforderungen in diesem thematischen Feld.

GISo erscheint zweimal pro Jahr online und ist kostenlos zugänglich (Open Access). Die Publikation eines Beitrages ist kostenfrei und das Urheberrecht verbleibt bei den Autor*innen.

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