Zur Historie des Tutorienprogramms

Bereits seit Einführung konsekutiver Studiengänge (2007) bietet die Fakultät (vorm. der Fachbereich) für Bildungswissenschaften an der UDE Orientierungs- und Fachtutorien an, die Studierende während der Studieneingangsphase im 1. und 2. Semester tutoriell begleiten. Für die Tutorinnen und Tutoren, die    selbst studieren, bedeutet die Übernahme eines Tutorats gleichsam eine bildende Herausforderung. Für sie, wie    alle anderen Lehrenden, stellt sich jene alte pädagogische Frage erneut, die KANT uns in Form eines gegengesetzlichen Rätsels hinterließ: „Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?“

Denn so widersprüchlich dies zunächst klingen mag: Die Hauptaufgabe des Tutorats besteht darin, sich selbst überflüssig zu machen, indem Studierenden orientierende und erste fachliche Unterstützung gewährt wird. Tutorinnen und Tutoren sollen Studierenden in einem „restriktionsfreiem“ Raum das nötige Know-How zum Selbststudium vermitteln, bewährtes Wissen tradieren, praktische Hinweise an die    Hand geben und wichtige Grundkenntnisse und -fertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens trainieren. An der Schnittstelle zwischen universitärer Lehre und Studierendenschaft übernehmen die Tutorinnen und Tutoren eine wichtige Begleitfunktion, die auf eine Optimierung, Erweiterung und Angleichung (Stichwort: Chancengleichheit) der Studierfähigkeit abzielt.