Research Needs in Education (ReNeEd)

Research Needs in Education (ReNeEd)

Forschungsbedarfe aus der Perspektive von pädagogisch Professionellen mit Zuwanderungsgeschichte im Bildungsbereich

ReNeEd – Research Needs in Education – zielt unter anderem darauf ab, Forschungsbedarfe aus der Perspektive von pädagogisch Professionellen mit Zuwanderungsgeschichte in formalen und non-formalen Bildungssettings zu ermitteln und zu systematisieren. Vor diesem Hintergrund soll ein innovativer Zugang gewählt werden, um bereits bekannte Forschungsbedarfe aus einer forschungsimmanenten Perspektive mit Forschungsbedarfen aus einer Nutzer- und Betroffenenperspektive komplementär zu ergänzen.

Leitende Fragen sollen unter anderem sein:

  1. Inwiefern ist bestehende Forschung bei Professionellen bekannt und wie wird ihr Nutzen eingeschätzt?
  2. Welche Forschungsthemen und -verfahren werden von den Befragten als potentiell gewinnbringend gesehen, wenn Integration durch den Bildungssektor gefördert werden soll?
  3. Welche förderlichen Ressourcen und Hindernisse für Integration im Bildungsbereich wurden eventuell bislang durch die Forschung noch nicht hinreichend in den Blick genommen?
  4. Unter welchen Bedingungen erscheint Forschung relevant und vertrauenswürdig?
  5. Inwiefern unterscheiden sich die Einschätzungen für unterschiedliche Bildungskontexte (formal vs. Non-formal) und für unterschiedliche Wege der Professionalisierung (Qualifikation in Deutschland vs. Qualifikation im Ausland)?

Forschungsmotivation

Die Motivation für ReNeEd beruht auf wissenschaftssoziologischen Überlegungen. Politische Konjunkturen und daraus motivierte und abgeleitete Wissenschaftsskepsis erhöhten den Druck auf sozialwissenschaftliche Forschung, den Verbrauch von staatlichen Ressourcen zu legitimieren. Auf diese Entwicklung reagierte die »Wissenschaft« zum einen durch den Verweis auf forschungsimmanente Logiken, methodischen Zwänge sowie Zeitgefüge und zum anderen durch eigene Forschung zur Nutzung von Wissenschaft. Entsprechende Forschung zur „Research Utilization” (z.B. Caral Weiss 1980) hat insbesondere die Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit und die Relevanzeinschätzung bei potentiellen Nutzern als Bedingungen für die Nutzung von Forschung herausgearbeitet. Research Needs in Education (ReNeEd) möchte zu einer Validierung und Ausdifferenzierung von Forschungsanliegen sowie zu ihrer Anschlussfähigkeit beitragen.

Arbeitsplan & Methodik

  • Ausarbeitung von Design und Leitfragen für Interviews.
  • Theoriegeleitetes Sampling von Interviewteilnehmer*innen.
  • Durchführung von Interviews; Transkription; qualitative Auswertung zur Identifikation von Forschungsthemen.
  • Online-Befragung zur Gewichtung von Forschungsthemen aus den Interviews; statistische Auswertung.

Resultate/Outcomes

  • Erfassung von Forschungsbedarfen bei pädagogischen Professionellen mit Zuwanderungsgeschichte als Ansatz/Ausgangspunkt.
  • Bereitstellung einer übertragbaren Methodik, mit der Professionelle in der Formulierung von Forschungsprogrammen berücksichtig werden können.
  • Validierung und Ausdifferenzierung von forschungsimmanenten und politischen Perspektiven auf Forschung.

Projektträger

Die Projektträger sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die DeZIM-Gemeinschaft.

Projektteam

Prof. Dr. Herrmann Josef Abs, Projektleiter
Vera Späth, Projektmitarbeiterin
Igor B. Batista, Wissenschaftliche Hilfskraft

InZentIM
dezim

BMFSFJ