Herzlich Willkommen!

Gründung einer neuen Arbeitsgruppe
„Medizinische Kommunikation und Mehrsprachigkeit“
im Rahmen vom InZentIM

 

In der medizinischen Kommunikation ist Mehrsprachigkeit längst der Regelfall. Die Konstellation Patient*in aus einem Land, Pflegefachperson aus einem anderen Land und Arzt/Ärztin aus einem dritten Land ist gerade in NRW besonders häufig anzutreffen. Der bisherige Fokus der wissenschaftlichen Untersuchungen lag dabei zumeist auf einsprachigen Patienten-Interaktionen. Mit der Gründung der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Medizinische Kommunikation und Mehrsprachigkeit“ (AG Medkom&Mehr) im Herbst 2021 wird diese Forschungsperspektive aktiv erweitert.

Die Arbeitsgruppe schließt sich nahtlos an den mehrjährigen interdisziplinären Austausch im Rahmen von InZentIM (Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung) an.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der Gründungsmitglieder aus dem Institut DaZ/DaF (Deutsch als Zweit- und Fremdsprache) und dem Institut Germanistik in der Fakultät für Geisteswissenschaften der UDE mit der Abteilung EIMK (Empathische Interkulturelle Medizinische Kommunikation) an der Universitätsmedizin der UDE bietet eine Plattform für weitere Vernetzung.

Das Ziel der AG ist es, Mehrsprachigkeit insbesondere bei zugewandertem medizinischen Personal näher zu beleuchten und zu thematisieren, um die Herausforderungen für alle Beteiligten im beruflichen Integrationsprozess sichtbarer zu machen.

Die Forschung der AG zielt auf einen praxisrelevanten Mehrwert wie innovative Ausbildungs- und Fortbildungskonzepte unter linguistischen, empathischen und transkulturellen Aspekten der Kommunikation ab.

Darüber hinaus wird der wissenschaftlichen Nachwuchs, bspw. im Rahmen von Praktika, Abschluss- und Dissertationsarbeiten in diesem innovativen Forschungsfeld gefördert.

 Logo der Organisationseinheit GeisteswissenschaftenInstitut für Germanistik / UDE 

 

Neuigkeiten und Aktuelles:

Prof. Dr. Udo Ohm spricht im Linguistischen und sprachdidaktischen Kolloquium: 13.12. um 16h Die Artikulation der Artefakte. Sprache und Kultur als Dimensionen der menschlichen Fähigkeit der Formbildung

 

Mitglieder der AG sind:

Dr. med. Stefanie Merse, MME (Abteilungsleitung EIMK), Fachärztin für Allgemeinmedizin und Homöopathie. Sie hat das Modellprojekt EI-AP-K erfolgreich umgesetzt und zuvor das Simulations-Patienten-Programm an der Medizinischen Fakultätetabliert. Seit 2013 ist sie in dem Feld der Medizinischen Kommunikation verortet. Sie ist Gründungsmitglied des InZentIM und ist aktuell assoziiertes Vorstandsmitglied.
Diana Wieser, M.A. hat Sozialpsychologie und Anglistik studiert. Sie verwaltet die Sprachkurse und entwickelt übergeordnete administrative Strukturen in der Abteilung EIMK.
Dipl.-Päd. Jutta Meyer unterrichtet im Tandemteaching berufsbegleitend Fach- und Alltagssprache für Pflegefachpersonen in der Abteilung EIMK und verfügt über mehr als 10 Jahre praktische Unterrichtserfahrung „Deutsch als Fremdsprache" am Goetheinstitut in den USA.
Tanja Deilmann ist mit der Entwicklung von Hebammenprojekten zur Qualifizierung und Vernetzung in der Abteilung EIMK betraut.

Prof. Dr. Heike Roll (Professorin am Institut für DaZ/DaF). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Sprachdidaktik sowie dem ästhetisch-kulturellen Lernen im Bereich DaF/DaZ.
Prof. Dr. Katja Cantone (Professorin am Institut für DaZ/DaF) forscht v.a. im Bereich des kindlichen (mehrsprachigen) Spracherwerbs.
Rebekka Heil, StEx. (wiss. Mitarbeiterin am Institut für DaZ/DaF). Sie arbeitet in einem Projekt zur Förderung von sprachlichem und fachlichem Lernen in der Pflege. Sie hat das 1. und 2. Staatsexamen für die Fächer Spanisch, Französisch und Deutsch als Zweitsprache absolviert.

Prof. Dr. Judith Purkarthofer (Juniorprofessorin am Institut für Germanistik). In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Mehrsprachigkeit und sprachlicher Integration, u.a. mit Sprachbiographien im professionellen Kontext. Sie ist Mitglied im InZentIM.
Esther Domke, M.A. (wiss. Mitarbeiterin am Institut für Germanistik). Sie hat mehrjährige Erfahrungen als DaF-Lehrerin im medizinischen Kontext.

Promotionsprojekte

Momentan laufen zwei Promotionsprojekte, die am EIMK sowie am Institut für Germanistik und am Institut für DaF/DaZ angesiedelt sind:

Esther Domke (UDE): Einflüsse auf sprachliche und soziokulturelle Integrationsprozesse in Deutschland von medizinischem Fachpersonal (aus Mexiko); Germanistik

Rebekka Heil (UDE): Mehrsprachige Sprachenkonstellationen in der Pflege – Gespräche zwischen spanischsprachigen Pflegekräften aus Mexiko und ihren Patient*innen – eine diskursanalytische Untersuchung

Neue Buchpublikation

Aus der Buchbeschreibung: Eiskalt erwischt es Bochum mitten im Dezember, als es schlagartig dunkel wird. Doch ist nicht einfach nur kurz das Licht aus – es ist der absolute Blackout. Die Stadt, das Ruhrgebiet, ganz NRW sind ohne Strom. Die akute Krise trifft alle. Niemand weiß, wann es vorbei sein wird. Ein Tag, eine ganze Woche vergehen und kein Ende in Sicht. Existentielle medizinische und menschliche Herausforderungen sind zu bewältigen – und das bei immer knapper werdenden Ressourcen. Die Ärztin „Doctora“ hat alle Hände voll zu tun, um in der Praxis, ihrem Wohnviertel und unterstützend in der Klinik das Schlimmste zu verhindern. Aber nicht immer kann sie helfen ...

„Blackout – Medizin mit den sieben Sinnen“ ist ein Werk aus der Praxis für den jederzeit möglichen Ernstfall und enthält
Anregungen für alle − sowohl für den Hausgebrauch als auch für Ärzte, Pflegende und den Rettungsdienst. Eine fiktive
− und doch fast reale − Geschichte, bei der es spannend bleibt bis zur letzten Minute.
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