Schüler*innen innovieren, präsentieren und partizipieren – Die Methode der Simulation

Arbeitsplatte mit aus Bastel- und Legomaterialien gebauten Teilen einer Stadt
Foto: Swantje Borukhovich-Weis (Nutzung durch Dritte untersagt)

Innovativität fördernDie Methode der partizipations- und innovativitätsfördernden Simulation

Unser Projekt verfolgt die Vision, Schüler*innen zu befähigen gesellschaftliche Wandlungsprozesse nicht nur kritisch zu reflektieren, sondern Innovationsprozesse aktiv zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, streben wir die Integration von Innovativität – der Fähigkeit an Innovationsprozessen aktiv zu partizipieren (Scharf et al. 2019) – in den Schulunterricht an. Hierfür wird am Institut für Sachunterricht (ISU) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu verschiedenen didaktischen Konzepten und Methoden zur Förderung von Innovativität geforscht.

Die in diesem Zusammenhang entwickelte und evaluierte Methode der innovativitäts- und partizipationsfördernden Simulation (Weis et al. 2017) ist eine (an Planspiele angelehnte) (Unterrichts-)Methode, in der Schüler*innen (zunächst) fiktive, aber lebensweltnahen Szenarien (beispielsweise die kinder- und jugendfreundliche Gestaltung des eigenen Stadtteils) durchlaufen, die ihnen Entscheidungs-, Gestaltungs- und Erfindungsspielraum einräumen. Den bisherigen Evaluationsergebnissen (Borukhovich-Weis, in Planung) zufolge regt dies dazu an, dass Schüler*innen in einem produktiven und kooperativen (da spielerischen) Rahmen intensiv vorherrschende Gegebenheiten hinterfragen bzw. reflektieren, darauf basierend gesellschaftliche und/oder technische (Gegen-)Entwürfe entwickeln und lernen für ihre Ideen einzustehen und ihre Konzepte (überzeugend) zu präsentieren.

Die Methode adressiert somit alle drei Teilfähigkeiten von Innovativität: Reflexivität (= die Fähigkeit, Bestehendes und das eigene Handeln zu hinterfragen), Kreativität (= die Fähigkeit, neue innovative Konzepte zu entwickeln) und Implementivität (= die Fähigkeit andere von den eigenen Ideen zu überzeugen bzw. argumentativ für diese einzustehen) (Gryl 2013).

Erfahren Sie hier mehr zu dem theoretischen/empirischen Hintergrund.

Die Methode der Simulation ist im Übrigen weder alters- noch fachlich an etwa den Sachunterricht gebunden (wie Vorstudien mit altersgemischten Gruppen zeigen). Das inhaltliche Setting der Simulation ist an verschiedene fachliche Lerninhalte anschlussfähig, deren Ausrichtung ebenso auch fächerübergreifend sein kann, d. h. eine Übertragbarkeit in andere Schulfächer- und stufen, wie beispielsweise Politik oder Geographie in der Sek I/II ist vorhanden. Ferner bleibt der Einsatz der Methode nicht auf den schulischen Rahmen beschränkt. Die Methode erweist sich zunehmend in unterschiedlichen Einsatzkontexten als tragfähig, wie u. a. Erprobungen in Workshop-Settings zeigen.

Erfahren Sie hier mehr zu bisherigen Durchführungen der Methode.

Wenn Sie Interesse an der Durchführung einer Simulation in Ihrer Schule, in Ihrem Team, in einer (Klein-)Gruppe haben, finden Sie dazu hier mehr Informationen!