Instandsetzen und Verstärken

Verankerung externer Spannglieder

Mit der Einführung der „Richtlinie für Betonbrücken mit externen Spanngliedern“ wurde die externe Vorspannung als Regelbauweise für Betonbrücken mit Hohlkastenquerschnitt festgeschrieben. Auch bei der Ertüchtigung von Betonbrücken insbesondere Plattenbalkenbrücken wird vorzugsweise die externe Vorspannung eingesetzt.

Ein besonderes Detail der externen Vorspannung sind die Umlenk- und Verankerungsstellen. Im Bereich der Verankerungsstellen müssen sehr große Kräfte in die Fahrbahnplatte, den Steg und die Bodenplatte eingeleitet werden. Gemäß des DIN Fachberichts 102 (Ausgabe März 2009) sind bei der Bemessung der Verankerungsstellen „zweckmäßige Modelle zur Verfolgung des Kraftflusses zugrunde zu legen“.

Diese normative Regelung führt in der Praxis häufig zu Diskrepanzen zwischen Tragwerksplaner und Prüfingenieur sowie zu hochbewehrten Bauteilen. Daher wird ein praxisgerechtes Bemessungsmodell für die Verankerungsblöcke entwickelt. Neben dem Modell wird ein neues Konzept für die Verankerung der externen Spannglieder an den Brückenbestand ausgearbeitet. Für das neue Konzept wird ebenso ein Bemessungsmodell erforscht.

Bild Talbrücke Berbke, Hohlkasten mit externen Längsspanngliedern (aus: Krautwald, W.: Extern vorgespannte Brücken - Erfahrungsbericht eines Bauausführenden. Workshop „Externe Vorspannung und Segmentbauweise“, Karlsruhe, 5.-7. Oktober 1998)