Abschlussarbeiten
Das Team Sozialpsychologie – Medien und Kommunikation bietet Bachelorarbeiten zu verschiedenen Themen an, zu denen bereits diverse Vorarbeiten im Rahmen von Forschungsprojekten, Bachelor- und Masterarbeiten durchgeführt wurden. Gerne nehmen wir auch Ihre Themenvorschläge entgegen, die zu unserer Expertise passen. Bitte erstellen Sie in diesem Fall ein einseitiges Dokument, in dem Sie Ihre Forschungsfrage und (grob) die geplante theoretische und empirische Vorgehensweise skizzieren. Senden Sie dieses bitte an Dr. Aike Horstmann.
Allgemeine Informationen zum Ablauf von Bachelorarbeiten: Guidelines
Bachelor- oder Masterarbeit Soziale Kompetenzen stärken – Wege aus der Einsamkeit mit Hilfe einer App für junge Menschen (Abschlussarbeit in Kooperation mit Startup)
Immer mehr junge Menschen leiden unter Einsamkeit oder sozialer Isolation. Gleichzeitig eröffnen neue Technologien innovative Auswege aus dieser Situation. So arbeitet ein Startup an einer App, die Betroffene dabei unterstützt, ihre sozialen Fähigkeiten zu trainieren, Selbstvertrauen aufzubauen und leichter mit anderen in Kontakt zu treten. Im Rahmen einer Abschlussarbeit (Bachelor oder Master) sollen Bedürfnisse, Erfahrungen und Perspektiven der anvisierten Zielgruppe erfasst und aufgearbeitet werden. Dies kann zum Beispiel in Form einer empirischen Befragung junger Menschen zur Wahrnehmung von Einsamkeit und zu ihren Erwartungen an digitale Unterstützungsangebote erfolgen. Ebenfalls ist die qualitative Auswertung bereits vorliegender Interviews mit Betroffenen, um tiefergehende Einblicke in Herausforderungen sowie Unterstützungsbedarfe zu gewinnen, möglich. Die Arbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Startup betreut. Dies bietet die Möglichkeit, praxisrelevante Forschung mit gesellschaftlichem Mehrwert zu leisten und aktiv an der Gestaltung eines Produkts mitzuwirken, das jungen Menschen konkret helfen kann.
Ansprechpartnerin: Dr. Aike Horstmann (aike.horstmann@uni-due.de)
Masterarbeit KI-Systeme
Die Masterarbeit soll untersuchen, wie Menschen anhand von Vertrauenswürdigkeitsmaßstäben unterschiedliche KI-Systeme auswählen. Hintergrund ist, dass es mittlerweile extrem viele Benchmarks gibt, die zwar pauschal aussagen, dass ein System (angeblich) recht gut funktioniert, aber nicht untersuchen, wie gut ein bestimmtes System für eine konkrete Aufgabe performt. Wir wollen wissen, wie Menschen entscheiden: Wählen sie das System, das grundsätzlich super erscheint, aber zu einer bestimmten Funktion nichts aussagen kann, oder ein System, das ‚schlechter‘ erscheint, weil es nicht alles so gut abdeckt, aber dennoch für eine konkrete Aufgabe am besten geeignet ist. Mithilfe von Theorien aus dem Bereich der Urteils- und Entscheidungsfindung soll dieser Frage in einer experimentellen Online-Studie nachgegangen werden.
Kontakt: magdelena.wischnewski@uni-due.de
Bachelor- oder Masterarbeit Examining social psychological processes with the Furhat robot // Untersuchung sozialpsychologischer Prozesse mit dem Furhat Roboter
Furhat ist ein sozialer Roboter, der für die Interaktion mit Menschen entwickelt wurde. Er zeichnet sich durch seine hohen verbalen und nonverbalen Interaktionsfähigkeiten (z. B. durch die Integration von ChatGPT) aus, sein äußeres Erscheinungsbild und seine Stimme sind variabel. Dies bietet eine ideale Grundlage für eine Bachelor- oder Masterarbeit, um sozialpsychologische Prozesse in der Interaktion mit künstlichen Wesen zu untersuchen. Die Arbeit könnte sich beispielsweise mit einem der folgenden Themen befassen: Vertrauensbildung zwischen Menschen und Robotern, Anthropomorphismus, Zuschreibung von Intelligenz/Charaktereigenschaften und der Einfluss verschiedener demografischer Merkmale wie Geschlecht, Alter oder ethnische Zugehörigkeit. Eigene Ideen (inspiriert durch die sozialpsychologischen Lehrveranstaltungen) sind willkommen!
Die Arbeit kann auf Deutsch oder Englisch geschrieben werden.
Ansprechpartnerin/Contact person: Dr. Aike Horstmann ( aike.horstmann@uni-due.de )
Abschlussarbeit Masterarbeit zum Thema Angst in der Wissenschaftskommunikation
Die COVID-19-Pandemie stürzte die Welt nicht nur insbesondere zu Beginn in Unsicherheit, sondern löste auch eine Flut von Informationen und Meinungen in den sozialen Medien aus. Forschende wandten sich direkt an die Öffentlichkeit und informierten insbesondere zu Beginn der Pandemie über die wissenschaftlichen Hintergründe der Krankheit. Dieser direkte Kontakt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kann die Selbstwirksamkeit der Rezipientinnen und Rezipienten steigern und ihre Angst vor dem Virus verringern (Szczuka et al., 2020).
Während frühere Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass die Angst der Rezipientinnen und Rezipienten ein grundlegender Faktor für die Verhaltensanpassung und Akzeptanz von Schutzmaßnahmen während der Pandemie war (z. B. Harper et al., 2020; Szczuka et al., 2020; Yildirim et al., 2021), bleibt unklar, ob Angst auch zu einer veränderten Risikowahrnehmung führt.
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Angst in der Wissenschaftskommunikation in den sozialen Medien.
Eine Online-Studie untersucht, inwieweit die Sichtbarkeit von Angst in Beiträgen von Wissenschaftlern die Verhaltensabsichten der Rezipienten und die Glaubwürdigkeit der Nachrichten beeinflusst. Sie analysiert außerdem, ob angstbesetzte Kommentare zu den Beiträgen diese Maßnahmen beeinflussen.
Bei Interesse an diesem Thema senden Sie bitte eine E-Mail von Ihrem Studierenden-Account an
Abschlussarbeit Kulturelle Einflüsse auf den online Privatheitsschutz
Aufgrund der Menge an online gesammelten Daten über Einzelpersonen und Gruppen wird es zunehmend wichtiger, das Datenschutzverhalten von Internetnutzern zu verstehen, um sie beim Schutz ihrer Privatsphäre unterstützen zu können. Nicht jeder verhält sich beim Schutz seiner Privatsphäre im Internet gleich; Alter oder Bildung spielen beispielsweise eine Rolle. Diese Arbeit befasst sich insbesondere mit dem Einfluss kultureller Aspekte im Hinblick auf unterschiedliche Werte- und Normensysteme (Kollektivismus, Individualismus) sowie persönliche Erfahrungen (Migrations- oder Verfolgungsgeschichte).
Im Rahmen einer von der Studentin entwickelten Online-Studie werden ausgewählte kulturelle Konzepte hinsichtlich ihres Einflusses auf das Online-Datenschutzerlebnis/-verhalten von Menschen mit Migrationshintergrund untersucht.
Bei Interesse an diesem Thema senden Sie bitte eine E-Mail von Ihrem Studierendenaccount an Clara Strathmann ( clara.strathmann@uni-due.de ).
Abschlussarbeit KI-Kompetenz
Aufgrund des zunehmenden Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI) in unserem Alltag und der damit verbundenen Auswirkungen auf menschliches Denken und Verhalten ist die Entwicklung von Verständnis und Kompetenz im Umgang mit KI von entscheidender Bedeutung.
Wie Nutzer KI wahrnehmen und erleben, kann sehr unterschiedlich sein und unter anderem von der individuellen KI-Kompetenz beeinflusst werden. Diese wird definiert als die Fähigkeit, ein Bewusstsein für den Einsatz und die Auswirkungen von KI zu entwickeln und diese Systeme strategisch zur Erreichung persönlicher oder gesellschaftlicher Ziele einzusetzen (DeVito, 2021).
Menschen mit geringer oder keiner KI-Kompetenz können bei der Nutzung von KI mit Einschränkungen oder sogar Nachteilen konfrontiert sein (Rainie & Anderson, 2017). Um dieser Situation mit fundierten Informationen und Maßnahmen zu begegnen, ist die Identifizierung von Variablen, die die KI-Kompetenz beeinflussen, von entscheidender Bedeutung.
KI-Kompetenz ist derzeit ein relativ neues Forschungsgebiet, weshalb der Fokus auf der Gewinnung neuer Erkenntnisse liegt.
Daher werden mehrere Abschlussarbeiten zu diesem Thema angeboten, die sich insbesondere auf die Analyse von Einflussfaktoren (z. B. soziale Einflüsse, Vorerfahrungen) konzentrieren. Auch Fragen wie die Auswirkungen von KI-Kompetenz auf das Vertrauen der Nutzer in KI sind relevant.
In diesem Themenbereich sind sowohl qualitative als auch quantitative Methoden denkbar und sinnvoll. Die jeweiligen Abschlussarbeiten sollten unterschiedliche Schwerpunkte verfolgen und getrennt verfasst werden, eine gegenseitige Unterstützung bei der Datenerhebung ist jedoch möglich.
DeVito, M.A. (2021). Adaptive folk theorization as a path to algorithmic literacy on changing platforms. Proceedings of the ACM on Human-Computer Interaction, 5(CSCW2), 1–38. https://doi.org/10.1145/3476080
Rainie, L. & Anderson, J. (2017). Code-dependent: Pros and cons of the algorithm age. Policy Commons. https://policycommons.net/artifacts/618042/code-dependent/1598940/
Wenn Sie an diesem Thema interessiert sind, senden Sie bitte eine E-Mail von Ihrem Studentenkonto an Nur Cetinkaya ( nur.cetinkaya@uni-due.de ) und Antonia Rosada ( antonia.rosada@uni-due.de ).
Abschlussarbeit In seal we trust - KI Gütesiegel
KI wird heute vielfältig eingesetzt und unterstützt Menschen im Alltag, sei es durch Empfehlungsalgorithmen beim Musikhören, Filmeschauen oder Einkaufen, Sensoren beim autonomen Fahren oder Deep-Learning-Algorithmen in der medizinischen Diagnostik. Eine angemessene Nutzung sicherzustellen und sicherzustellen, dass Menschen KI nicht zu sehr, aber auch nicht zu wenig vertrauen, ist eine Frage der Kommunikation (Liao & Sundar, 2022). Doch wie sollte eine KI-Anwendung ihre Fähigkeiten und Grenzen kommunizieren? Eine Möglichkeit bieten KI-Gütesiegel, die bereits in der Konsumentenforschung oder im IT-Bereich eingesetzt werden. Empirische Studien zur Wirkung von KI-Gütesiegeln sind jedoch selten. Ziel dieser Arbeit ist es daher, den Einsatz von KI-Gütesiegeln zu testen. In einem 2x2-Design werden die Zuverlässigkeit eines Systems (hoch vs. niedrig) und die Wirkung eines Gütesiegels (Siegel vs. kein Siegel) experimentell untersucht.
Bei Interesse an diesem Thema senden Sie bitte eine E-Mail von Ihrem Studierendenaccount an Dr. Magdalena Wischnewski ( magdalena.wischnewski@tu-dortmund.de ).
Abschlussarbeit Akzeptanzfördernde Strategien für neuartige Technologien unter Berücksichtigung sozialpsychologischer Mechanismen
Technologien entwickeln sich ständig weiter, und Innovationen werfen immer wieder neue Fragen auf. Dies bedarf Forschung, die sich eingehender mit den soziopsychologischen Faktoren befasst, die die Technologieakzeptanz beeinflussen. Ziel dieser Arbeit ist es, die soziopsychologischen Mechanismen zu analysieren, die die Akzeptanz neuer Technologien (positiv) verändern. Der Fokus liegt auf Strategien zur Förderung dieser Akzeptanz, basierend auf einem fundierten Verständnis menschlicher Einstellungen, sozialer Normen und individueller Bedürfnisse. Die Studie konzentriert sich auf die Entwicklung wirksamer Maßnahmen, die sowohl technologische Innovationen als auch menschliche Interaktionen berücksichtigen. Thematische Schwerpunkte umfassen die Rolle von Vertrauen, sozialem Einfluss, Kommunikation und partizipativer Entscheidungsfindung bei der Gestaltung erfolgreicher Technologieakzeptanzstrategien. Diese Forschung soll nicht nur Einblicke in die Dynamik der Akzeptanzförderung geben, sondern auch konkrete Empfehlungen für den erfolgreichen Einsatz neuer Technologien präsentieren.
Forschung im Bereich Technologieakzeptanz kann sich auf innovative Technologien wie künstliche Intelligenz, nachhaltige Energiequellen, verbesserte Gehirn-Computer-Schnittstellen, innovative Robotiklösungen oder neuartige Ansätze in der Neurotechnologie konzentrieren. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, eigene Vorschläge für bisher weniger erforschte Technologien einzureichen, um eine individuelle und wegweisende Arbeit zu erstellen.
Bei Interesse an diesem Thema senden Sie bitte eine E-Mail von Ihrem Studierenden-Account an Gina Goebel ( gina.goebel@uni-due.de ).
Masterarbeit Sexualisierte kindlich dargestellte KI-Chatbots und ihre Häufigkeit online
In den letzten Jahren haben Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) dazu geführt, dass Systeme immer menschenähnlicher kommunizieren können. Moderne Textgeneratoren und soziale Chatbots sind heute in der Lage, nicht nur realistische Konversationen zu führen, sondern auch auf den Aufbau zwischenmenschlicher Bindungen programmiert zu werden. Viele dieser Chatbots unterliegen nur wenigen oder gar keinen Regularien.
Auf öffentlichen Plattformen wie CharacterAI oder StatusAI, die ohne Altersverifikation zugänglich sind, finden sich zahlreiche Charaktere, die explizit oder implizit als Kinder oder Jugendliche dargestellt werden. Teilweise werden diese kindlich inszenierten Chatbots sexualisiert oder es ist möglich, unreguliert sexuelle Handlungen mit ihnen zu simulieren (erotic roleplay). Dass viele Nutzende dies auch tatsächlich ausprobieren, wurde durch ein Datenleck beim Chatbot MuahAI bekannt: Die ausgewerteten Daten zeigten, dass ein großer Teil der Nutzer den Chatbot gezielt dazu brachte, Szenarien sexuellen Kindesmissbrauchs mitzuspielen.
Während KI-generierte Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs im Internet zurecht strafrechtlich verfolgt werden, existieren bislang weder spezifische gesetzliche Regelungen noch wissenschaftliche Studien zu der Frage, in welchem Umfang solche Darstellungen in Form von Chatbot-Interaktionen auftreten. Dabei könnten entsprechende Inhalte nicht nur problematische Sexualskripte fördern, sondern im schlimmsten Fall auch reale Taten begünstigen.
Die Arbeit soll eine systematische Analyse bekannter Chatbot-Plattformen durchführen, um quantitativ zu erfassen, wie viele und welcher prozentuale Anteil der angebotenen Chatbot-Charaktere als kindlich oder minderjährig gelesen werden können, sowie qualitativ zu ermitteln, welche typischen Schlüsselwörter (z. B. „submissiv“, „schwach“ usw.) in den Beschreibungen dieser Chatbots oder in der Interaktion mit ihnen besonders häufig auftreten. Auf diese Weise soll die Arbeit zu einem besseren Verständnis des Ausmaßes und der Charakteristika dieses bislang kaum untersuchten Problems beitragen.
Hinweis: Die Bearbeitung dieses Themas erfordert die Auseinandersetzung mit sensiblen und potenziell belastenden Inhalten wie sexuellem Missbrauch und Kindesmissbrauch. Bewerber*innen sollten sich der psychischen Belastung bewusst sein.
Die Masterarbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Bei Interesse an diesem Thema schreiben Sie eine Mail von Ihrem Studierenden-Account an ( paula.ebner@uni-due.de ).
Abschlussarbeit Die Auswirkungen einer Virtual-Reality-Ozean-Intervention auf das wahrgenommene Stressniveau der Schüler
Stress stellt eine große Herausforderung in unserem Alltag dar. Interventionen zur Stressreduzierung sind daher sowohl aus gesundheitlicher als auch aus gesellschaftlicher Sicht von hoher Relevanz. Virtuelle Realität (VR) bietet hier neue Möglichkeiten: Studien zeigen, dass VR-basierte Naturumgebungen Entspannung effektiv fördern und Stressempfinden reduzieren können. Darüber hinaus deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass VR-Erlebnisse die Verbundenheit mit der Natur stärken und so zu mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit beitragen können.
Vor diesem Hintergrund wird in Zusammenarbeit mit Forschenden der Universität Bielefeld eine Laborstudie durchgeführt, um zu untersuchen, ob VR-Ozeaninterventionen Stress reduzieren und die psychische Gesundheit fördern können. Darüber hinaus untersucht die Studie, ob das Erleben virtueller Meeresumgebungen einen bewussteren Umgang mit den Ozeanen fördern kann.
Im Rahmen einer Abschlussarbeit haben Studierende die Möglichkeit, aktiv an dieser Studie mitzuwirken. Dies umfasst die Entwicklung eigenständiger Forschungsfragen sowie die Mitarbeit bei der Durchführung der Laborstudie. Dabei sammeln Sie wertvolle Erfahrungen im Umgang mit VR-Anwendungen. Die Abschlussarbeit kann auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Ansprechpartnerin: antonia.rosada@uni-due.de
Wenn Sie Interesse haben, Ihre Abschlussarbeit im Bereich Sozialpsychologie: Medien und Kommunikation zu schreiben, kontaktieren Sie bitte unser Team.