2024–2027, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ACSID: Affective and cognitive mechanisms of specific Internet-use disorders

Website: https://www.uni-due.de/for2974/

Partner: https://www.uni-due.de/for2974/mitarbeitende.php

Verantwortliche Personen: Faye Oueslati, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die Weltgesundheitsorganisation hat zwei Störungen aufgrund süchtigen Verhaltens in die ICD-11 aufgenommen, die als vorwiegend online auftretende Störungen spezifiziert werden können: Glücksspiel- und Computerspielstörungen. Andere potenziell problematische Online-Verhaltensweisen werden sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft diskutiert, insbesondere die problematische Nutzung sozialer Netzwerke, die Nutzung von Pornografie und das problematische Kauf-Shoppingverhalten. Problematischer Pornografiekonsum wird in der ICD-11 unter der Diagnose "Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung" (die als Impulskontrollstörung eingestuft wird) erfasst, während die Kauf-Shoppingstörung ein Beispiel für "andere spezifizierte Impulskontrollstörungen" ist. Unter der Berücksichtigung von Meta-Kriterien erachten wir die folgenden spezifischen Internetnutzungsstörungen (INS) gleichermaßen als Störungen aufgrund süchtigen Verhaltens, vorwiegend online: Computerspielstörung, Pornografienutzungsstörung, Kauf-Shoppingstörung und Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung. 

Diese werden auch in der zweiten Förderperiode der FOR2974 im Mittelpunkt stehen. Die Mechanismen, die der Entwicklung und Aufrechterhaltung spezifischer INS zugrunde liegen, sind nach wie vor unklar. Die FOR 2974 hat zum Ziel, die affektiven und kognitiven Mechanismen, sowie die neurobiologischen Korrelate spezifischer INS besser zu verstehen. Dabei beziehen wir uns weiterhin auf das I-PACE (Interaction of Person-Affect-Cognition-Execution)-Modell als wichtigen theoretischen Rahmen, um die Beteiligung der theoretisch begründeten (bio-)psychologischen Prozesse bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung der oben erwähnten INS zu untersuchen. In der zweiten Förderperiode werden wir (erneut) einen Querschnittsvergleich von Personen mit unproblematischer Nutzung, riskanter Nutzung und pathologischer Nutzung bestimmter Internetanwendungen sowie eine sechsmonatige Nachuntersuchung durchführen. Darüber hinaus planen wir, etwa 50 % der FOR 2974-Kohorte aus der ersten Förderperiode erneut zu rekrutieren, um eine dreijährige Längsschnittstudie durchzuführen, die sich mit möglichen Veränderungen der affektiven und kognitiven Mechanismen im Verlauf der INS beschäftigt.

Ein zentrales Merkmal der FOR2974 ist die Untersuchung von über 1.200 Teilnehmenden an mehreren Standorten unter Verwendung der gleichen Kernbatterie von experimentellen Paradigmen, neuropsychologischen Aufgaben, Fragebögen, Biomarkern und einer Nachbefragung. Die Architektur der vorgeschlagenen Forschungsprojekte reicht von grundlegenden Prozessen über ökologische Aspekte bis hin zur klinischen Anwendung. Dies ermöglicht es uns, zu einem besseren wissenschaftlichen Verständnis der psychologischen Prozesse der INS beizutragen. Weiterhin leisten die Proof-of-Concept Studien einen Beitrag zur klinischenz Anwendung, indem sie aufzeigen, welche affektiven und kognitiven Mechanismen zur Optimierung der Behandlung intensiver adressiert werden sollten.

Zentrale Publikationen:

  • Brand, M., Müller, A., Stark, R., Steins‐Loeber, S., Klucken, T., Montag, C., Diers, M., Wolf, O., Rumpf, H.-J., Wölfling, K., & Wegmann, E. (2021). Addiction Research Unit: Affective and cognitive mechanisms of specific Internet‐use disorders. Addiction Biology, e13087. https://doi.org/10.1111/adb.1308

Juni 2023–Mai 2026, Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) DiversPrivat: Diversitätsorientierter Privatheitsschutz in digitalen Umgebungen

Website: https://privacy4all.de/

Partner: Prof. Dr. Karoline Reinhardt (University of Passau), PD Dr. Jessica Heesen, (University of Tübingen), PD Dr. Christian Geminn (University of Kassel)

Verantwortliche Personen: Clara Strathmann, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: DiversPrivat ist ein dreijähriges, vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördertes Verbundprojekt, das einen diversitätsgerechten Privatheitsschutz in digitalen Umgebungen entwickelt. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass bestehende Datenschutzkonzepte – insbesondere das Modell der „informierten Einwilligung“ – viele Menschen überfordern. Gerade vulnerable Gruppen verfügen oft nicht über die nötigen Kenntnisse, Ressourcen oder Motivation, um ihre Daten wirksam zu schützen. Das Projekt bringt Psychologie, Ethik, Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaft zusammen, um Alternativen zur klassischen Privacy Literacy zu erforschen. Statt rein kognitiver Wissensvermittlung setzt DiversPrivat auf intuitive und sensorische Signale, die Nutzer:innen unmittelbar auf Risiken der Datenweitergabe aufmerksam machen – etwa durch emotionale Reize oder visuelle Hinweise. So sollen Gewohnheiten im Umgang mit digitalen Diensten unterbrochen und selbstbestimmte Entscheidungen gestärkt werden. Empirische Studien und partizipative Verfahren mit unterschiedlichen Nutzergruppen liefern die Basis für die Entwicklung und Evaluation neuer Privacy-by-Design-Ansätze. Diese werden rechtlich geprüft, ethisch reflektiert und im Hinblick auf Diversität und Intersektionalität systematisch weiterentwickelt. Ziel ist ein alltagsnaher Privatheitsschutz, der unabhängig von sozialem, kulturellem oder ökonomischem Hintergrund greift und so gleiche Teilhabe an der digitalen Gesellschaft ermöglicht. 

Zentrale Publikationen:

  • Strathmann, C. (2025). Privacy for all: Empowering vulnerable groups with diversity-oriented online protection. In Proceedings of the Extended Abstracts of the CHI Conference on Human Factors in Computing Systems (CHI EA ’25) (Article 840, pp. 1–4). Association for Computing Machinery. https://doi.org/10.1145/3706599.3707600
  • Strathmann, C., Ryan, G. F., Schramm, P., Steinhoff, L., & Krämer, N. C. (2025). “It’s always about them wanting our data”: Vulnerable groups’ mental models of and attitudes toward vertical data flows [Preprint]. PsyArXiv. https://doi.org/10.31234/osf.io/b
  • Koch, H., Strathmann, C., Hennig, M., Schmied, L., Geminn, C. L., Heesen, J., Krämer, N. C., & Reinhardt, K. (2025). Diversitätsgerechter Privatheitsschutz in digitalen Umgebungen. In M. Friedewald, A. Roßnagel, C. Geminn, & M. Karaboga (Hrsg.), Freiheit in digitalen Infrastrukturen (pp. 223–238). Nomos. https://doi.org/10.5771/9783748953371-223

April 2023–März 2026, Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) VEREINT: Sich VERverbundEn fühlen durch INTeraktive Technologien

Website: https://näheüberdistanz.de/projekt/

Partner:  Prof. Dr. Marc Hassenzahl (Universität Siegen), Prof. Dr. Sarah Diefenbach (Ludwig-Maximilians-Universität München), Sasia Nagel (RWTH Aachen)

Verantwortliche Personen: Aike C. Horstmann, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Bereits seit Jahren werden Technologien entwickelt, die eine Verbundenheit auch zwischen Menschen ermöglichen, die räumlich voneinander getrennt sind und/oder Technologien werden – obwohl ursprünglich mit anderer Zielsetzung entwickelt – zu diesem Zweck genutzt. Diese Entwicklungen sowie die Untersuchung ihrer Wirkungen wurden bislang vergleichsweise atheoretisch vorangetrieben. Um die geförderten Projekte der Bekanntmachung „Nähe durch Distanz“ (https://www.interaktive-technologien.de/foerderung/bekanntmachungen/naedi), in einen sinnhaften, theoretischen Rahmen zu setzen und ihre Ergebnisse auf eine Weise zu integrieren, dass es zu Synergieeffekten kommt, fördert dieses Metavorhaben auf vielfältige Weise Austausch und kooperative Weiterentwicklung von Theorie. Dem Teilprojekt Sozialpsychologie kommt dabei eine besondere Rolle bei der kooperativen Forschung zum Bereich Wirkung und Akzeptanz von Verbundenheitstechnologie zu. Auf Basis von sozialpsychologischen Grundlagen werden theoretische und methodische Konzepte entwickelt, die es ermöglichen, die Auswirkungen von Technologie zu beschreiben und zu vergleichen.

Zentrale Publikationen:

  • Horstmann, A., & Krämer, N. C. (2025). Interpersonal connectedness mediated by technology: Collections of constructs and measurement instruments. https://doi.org/10.17185/duepublico/83989
  • Horstmann, A. C., & Wollny, V. (2025). Connected in the digital age: A mixed-methods exploration to assess technology-mediated connectedness. In Mensch und Computer 2025 – Workshopband (pp. 10–18420). Gesellschaft für Informatik e. V. https://doi.org/10.18420/muc2025-mci-wip-337
  • Horstmann, A., Schneeberger, T., & Gebhard, P. (2025). CONNECT’24 workshop @ 24th ACM International Conference on Intelligent Virtual Agents (IVA), September 19, 2024, Glasgow, UK. https://doi.org/10.17185/duepublico/84103

August 2022–Juli 2026, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Terahertz.NRW

Website: https://www.terahertz.nrw

Partners: https://www.terahertz.nrw/pis-im-netzwerk/

Verantwortliche Personen: Gina Goebel, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Terahertz-Forschung – vereint führende Expert:innen der THz-Forschung aus Nordrhein-Westfalen. Durch enge Zusammenarbeit und Innovation erschließt terahertz.NRW das Potenzial modernster THz-Technologien. Der THz-Frequenzbereich bietet großes Potenzial für hohe Datenübertragungsraten, präzise Sensorik sowie fortschrittliche Anwendungen in Diagnose und Überwachung.

Terahertz.NRW entwickelt innovative mobile Anwendungen in den Bereichen Kommunikation und Lokalisierung, Materialcharakterisierung, Medizintechnik und Umweltmonitoring. Ziel des Netzwerks ist es, THz-Technologie weltweit zu etablieren und THz-Technologien in den Bereichen Kommunikation, Lokalisierung, Medizin und Umwelt zu fördern. Dazu unterstützt terahertz.NRW Startups bei der Integration von THz-Innovationen in ihre Geschäftsmodelle und stärkt damit die Position Deutschlands auf dem globalen THz-Markt.

Terahertz.NRW ist in internationale Projekte wie SFB MARIE und 6GEM eingebunden und trägt zur Weiterentwicklung von Telekommunikation, Gesundheitsversorgung und Nachhaltigkeit bei, indem THz-Technologien in die Praxis überführt werden. Gemeinsam mit führenden Unternehmen und Wissenschaftler:innen gestaltet das Netzwerk die Zukunft der THz-Wissenschaft und entwickelt Technologien mit großem gesellschaftlichem Einfluss.

September 2021–Februar 2025, Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) DYNAMO: Dynamiken der Desinformation erkennen und bekämpfen

Website: https://www.dynamo.sit.fraunhofer.de/

Partner:  Prof. Dr. Martin Steinebach (Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT), Prof. Dr. Gerrit Hornung (Universität Kassel), Prof. Dr. Katharina Bade, Prof. Dr. Lars Rinsdorf (Hochschule der Medien Stuttgart)

Verantwortliche Personen: Amancay Ancina, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: DYNAMO ist ein interdisziplinäres Verbundprojekt, das psychologische, technische, juristische und journalistische Perspektiven bündelt, um Desinformation in Messenger-Diensten systematisch zu untersuchen und wirksame Eindämmungsstrategien zu entwickeln. Ausgangspunkt ist die wachsende gesellschaftliche Herausforderung durch Desinformation: Messenger wie WhatsApp oder Telegram ermöglichen eine schnelle, massenhafte Verbreitung in privaten Kontakten und Gruppen, was Aufdeckung und Korrektur erschwert. Zugleich fehlen evidenzbasierte Maßnahmen, die speziell auf die Kommunikationsdynamiken dieser Plattformen zugeschnitten sind. Das medienpsychologische Teilprojekt der Universität Duisburg-Essen untersucht, warum Menschen Desinformation glauben und weiterleiten und welche Faktoren Glaubwürdigkeitseinschätzungen sowie Weiterleitungsverhalten beeinflussen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der experimentellen Prüfung der Wirksamkeit psychologischer Gegenmaßnahmen (z. B. Prebunking-orientierte Ansätze). Ziel des Teilprojekts ist es, zentrale psychologische Mechanismen und Kontextbedingungen in Messenger-Umgebungen zu identifizieren und daraus Anforderungen für präventive und aufklärende Strategien abzuleiten.

Zentrale Publikationen:

  • Panahi, T., Jansen, C., Ancina, A., Bader, K., Choi, J.-E., Hornung, G., Krämer, N. C., Rinsdorf, L., Schäfer, K., Vogel, I., Yannikos, Y., & Steinebach, M. (2025). Disinformation in messenger services: Current challenges and recommendations for legal and social measures (1st ed.). https://doi.org/10.17185/duepublico/83259

Juni 2021–Mai 2024, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) SCan: Science communication during pandemics: The role of public engagement in socialmedia discussions

Website: https://www.tu-braunschweig.de/en/en/ifkw/scan

Partner:  Prof. Dr. Monika Taddicken (TU Braunschweig), Prof. Dr. Stefan Stieglitz (Universität Potsdam)

Verantwortliche Personen: Amancay Ancina, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: In Zeiten von Pandemien ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Öffentlichkeit gut über die Krankheit, ihre Verbreitung und die notwendigen Gegenmaßnahmen informiert ist. Während der aktuellen Covid-19-Krise erwies sich die direkte Kommunikation durch Wissenschaftler als wirksamer als der allgemeine Medienkonsum, was das Wissen, die Selbstwirksamkeit und die Absicht der Zielgruppe betrifft, sich an die Maßnahmen zu halten. Es wurde jedoch noch nicht ausreichend untersucht, wie diese direkte Wissenschaftskommunikation in den sozialen Medien ankommt und inwieweit die Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu führt, dass die Botschaften bestätigt oder widerlegt und untergraben werden. Das Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist es, einen Beitrag zu dieser Frage zu leisten, indem der Anteil evidenzbasierter Aktivitäten in den sozialen Medien sowie die Verbreitung emotional gefärbter Botschaften (vor allem mit Fokus auf Angst und Wut) analysiert werden. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Pandemien anfällig für die Verbreitung von Desinformation sind, untersuchen wir außerdem, wie sich echte und vorgetäuschte Experten in ihrer Kommunikation unterscheiden und wie gut Laien sie unterscheiden können. Wir werden eine eingehende manuelle Kodierung von Social-Media-Inhalten (Kommunikationswissenschaft) vornehmen, diese mit Hilfe computergestützter Methoden (Informatik) auf bereits gesammelte große Datensätze anwenden und psychologische Effekte und Mechanismen mit experimentellen Methoden (Psychologie) analysieren.

Zentrale Publikationen:

  • Biermann, K., Nowak, B., Braun, L. M., Taddicken, M., Krämer, N. C., & Stieglitz, S. (2024). Does scientific evidence sell? Combining manual and automated content analysis to investigate scientists’ and laypeople’s evidence practices on social media. Science Communication, 46(5), 619–652. https://doi.org/10.1177/10755470241249468

April 2021 - Mai 2024, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) PRIDS: Privatheit, Demokratie und Selbstbestimmung im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und Globalisierung

Website: https://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/prids

Partner:  Ludwig-Maximilians-Universität München, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) Kiel, Universität Duisburg-Essen, Universität Kassel, Eberhard Karls Universität Tübingen

Verantwortliche Personen: Yannic Meier, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die digitale Transformation von Gesellschaften weltweit hat in den letzten Jahren nicht nur weiter an Dynamik gewonnen, sondern auch immer deutlicher spürbar globale Wirkungs- und Problemzusammenhänge ausgebildet. Heute stehen dabei vor allem die praktisch allgegenwärtigen Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI) im Zentrum des wissenschaftlichen, politischen, ökonomischen, normativen und regulatorischen Interesses. KI und Globalisierung erzeugen neue Herausforderungen für den Datenschutz als einem Instrument für die Selbstbestimmung und Entscheidungsautonomie und damit letztendlich auch für demokratische Prozesse.

Die Ziele des Projektes „Privatheit, Demokratie und Selbstbestimmung im Zeitalter von KI und Globalisierung (PRIDS)“ zentrieren sich auf die Analyse ebendieses Spannungsfeldes. Es wird sowohl theoretisch als auch empirisch untersucht, wie eine Selbstbestimmung des Individuums heute und in Zukunft gelingen kann. Denn vermehrt werden private Daten nicht nur dadurch gesammelt, dass Menschen sie aktiv preisgeben, sondern auch durch Auswertungen von Verhaltensdaten. Die damit verbundenen gesellschaftlichen Fragen werden im interdisziplinären Forschungsvorhaben vertieft analysiert. Das dabei gewonnene Wissen soll durch Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an Nachwuchsnetzwerken kontinuierlich in den gesellschaftlichen Diskurs einfließen.

Bei der Forschungsarbeit werden vier inhaltliche Schwerpunkte gesetzt: Erstens betrachten die Forschenden grundlegende Berührungspunkte und Auswirkungen von KI-Instrumenten auf die Selbstbestimmung von Individuen und Gruppen. Zweitens sollen die Konsequenzen von Datensammlung und „intelligenter“ Auswertung in unterschiedlichen Kontexten und für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen über die Lebensspanne identifiziert werden, zum Beispiel in Schulen und im Gesundheitsweisen, für Kinder und andere vulnerable Gruppen. Drittens sollen mögliche Wege für die rechtlichen, politischen und technischen Möglichkeiten des Grundrechtsschutzes in zunehmend globalen Infrastrukturen aufgezeigt werden. Im vierten Schwerpunkt untersuchen die Forschenden die Rolle des Datenschutzes für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und loten Möglichkeiten aus, wie Datenschutz in einem marktwirtschaftlichen Umfeld garantiert werden kann.

 

Zentrale Publikationen:

  • Meier, Y., & Bol, N. (2025). Unequal experiences, unequal outcomes? Digital inequalities in experiencing online benefits and privacy harms, mistrust, and self-inhibiting behaviors. Journal of Computer-Mediated Communication, 30(5). https://doi.org/10.1093/jcmc/zmaf016
  • Meier, Y., Oeldorf-Hirsch, A., & Krämer, N. C. (2024). Who is targeting me? Privacy perceptions of and responses to commercial and political targeted advertising on social media. Journal of Advertising, 53(4), 473–490. https://doi.org/10.1080/00913367.2023.2275776

2021–2024, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) POESI: Public Online Engagement with Science Information (Die öffentliche Online-Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Informationen)

Website: https://www.tu-braunschweig.de/en/ifkw/poesi

Partner:  Prof. Dr. Monica Taddicken (TU Braunschweig)

Verantwortliche Personen: Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Dieses Netzwerk bringt verschiedene Wissenschaftler zusammen, die sich mit der übergreifenden Forschungsfrage beschäftigen: Wie wirkt sich das sich wandelnde Medienumfeld auf das öffentliche Interesse an wissenschaftlichen Informationen aus? Das Netzwerk diskutiert und entwickelt theoretische Annahmen und Modelle, plant bilaterale empirische Forschung und reflektiert über die Angemessenheit verschiedener Methoden. 15 Experten aus sechs verschiedenen europäischen Ländern und den Bereichen Kommunikationswissenschaft und Psychologie sind eingeladen, die Online-Aspekte der „Wissenschaft der Wissenschaftskommunikation” zu konsolidieren. Es gibt vier verschiedene theoretische Desiderata: 1) Rolle neuer Technologien und ihrer Möglichkeiten 2) Veränderungen im Wissenssystem 3) Begrenzte Rationalität und das Bedürfnis nach Vertrauen 4) Rekursivität von Prozessen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Netzwerk darauf abzielt, theoretische, methodische und empirische Kompetenzen zu kombinieren, um die Grundlagenforschung zur nicht-fachlichen Online-Kommunikation über Wissenschaft zu fördern, indem es einen umfassenden theoretischen Rahmen entwickelt und die Angemessenheit traditioneller und digitaler Forschungsmethoden bewertet.

Zentrale Publikationen:

  • Taddicken, M., & Krämer, N. C. (2021). Public online engagement with science information: On the road to a theoretical framework and a future research agenda. Journal of Science Communication, 20(3), A05.
© Manfred Uhlenhut, Sabine Hagemeier

Mai 2020–April 2023, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ViRaGe: Virtuelle Realitäten als Geschichtserfahrung

Website: https://www.virage.ruhr-uni-bochum.de/

Partner:  Prof. Dr. Sandra Aßmann (Ruhr Universität Bochum), Jun.-Prof. Dr. Christian Bunnenberg (Ruhr Universität Bochum), Prof. Dr. Nikol Rummel (Ruhr Universität Bochum)

Verantwortliche Personen: Lea Frentzel-Beyme, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Gedenkstätten und Museen vermitteln Geschichte zunehmend über digitale Medien. Anwendungen der Virtuellen Realität (VR) haben hierbei einen besonderen Reiz, da sie Vergangenes eindringlicher erlebbar und erfahrbar machen als dies beispielsweise bei Vorträgen im Klassenraum möglich ist. Das Eintauchen in virtuelle Welten birgt aber auch die Gefahr, dass Lernende mit dem Erlebnis alleine gelassen werden und die Darstellungen unreflektiert als Abbild der Vergangenheit übernehmen. Insbesondere bei emotional aufwühlenden Themen ist bislang unbekannt, wie Personen reflektieren, was sie in virtuellen Umgebungen gesehen, gehört und erlebt haben.

Hier setzt das Verbundprojekt an und kombiniert geschichtsdidaktische, erziehungswissenschaftliche sowie sozial- und medienpsychologische Expertise, um dem Phänomen des Aufwachens aus virtuellen Welten und der anschließenden Kommunikation über das Erlebte auf die Spur zu kommen. Die Forschenden der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen untersuchen gemeinsam mit dem Software-Entwickler ATINO die Erfahrungen von Jugendlichen und Erwachsenen mit geschichtsbezogenen VR-Anwendungen. Dabei beleuchten sie (mittels einer eigens entwickelten App) insbesondere die digital unterstützte Reflexion von Lerninhalten, nachdem die Lernenden die virtuelle Umgebung verlassen haben. Außerdem nehmen sie die emotionale Belastung und das Verständnis der geschichtlichen Situation in den Blick. Die übergeordneten Fragestellungen des Projekts lauten:

•             Welche Rolle spielen soziale und virtuelle Interaktionen in Bezug auf Reflexionsprozesse?

•             Wie kann Vereinzelung und Emotionalität in Folge der Nutzung von VR-Anwendungen entgegengewirkt werden?

•             Welche Bedeutsamkeit hat die Verlagerung des Reflexionsprozesses in den virtuellen Raum?

 

Zentrale Publikationen:

  • Frentzel-Beyme, L., & Krämer, N. C. (2022). Back to the past: An experimental investigation of the effects of immersive historical environments on empathy and morality. PRESENCE: Virtual and Augmented Reality, 28, 1–21. https://doi.org/10.1162/pres_a_00357
  • Lewers, E., & Frentzel-Beyme, L. (2023). Und was kommt nach der Zeitreise? Eine empirische Untersuchung des ‹Auftauchens› aus geschichtsbezogener Virtual Reality. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 5(AR/VR – Part 2), 402–429. https://doi.org/10.21240/mpaed/51/2023.01.26.X

März 2020–Februar 2030, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) WisPerMed – KI für personalisierte Medizin am Point of Care (PoC)

Website: https://wispermed.org

Partners: wispermed.org/people/

Verantwortliche Personen: Noëlle Bender, Enis Dogru, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Das Graduiertenkolleg WisPerMed ist ein hochgradig vielfältiges, interdisziplinäres Team aus Fachleuten der Informatik, Psychologie und Medizin. Gemeinsam wollen wir Künstliche Intelligenz und medizinische Entscheidungsunterstützung zusammenführen, um die wissens- und datenbasierte Personalisierung der Medizin am Point of Care voranzutreiben.

Zentrale Publikationen:

  • Küper, A., & Krämer, N. C. (2024). Psychological traits and appropriate reliance: Factors shaping trust in AI. International Journal of Human–Computer Interaction, 1–17. https://doi.org/10.1080/10447318.2024.2348216
  • Küper, A., Lodde, G., Livingstone, E., Schadendorf, D., & Krämer, N. C. (2023). Mitigating cognitive bias with clinical decision support systems: An experimental study. Journal of Decision Systems, 33(3), 439–458. https://doi.org/10.1080/12460125.2023.2245215

April 2019–März 2023, Volkswagen Stiftung IMPACT: Implications of conversing with intelligent machines in everyday life for people's beliefs about algorithms, their communication behavior and their relationship building

Website: https://www.impact-projekt.de/

Partner:  Prof. Dr. Arne Manzeschke (Evangelische Hochschule Nürnberg), Prof. Dr. Barbara Hammer (Universität Bielefeld), Prof. Dr.-Ing. Stefan Kopp (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Alexander Roßnagel (Universität Kassel)

Verantwortliche Personen: Jessica Szczuka, Aike C. Horstmann

Kurzbeschreibung: In dem interdisziplinären Forschungsprojekt IMPACT untersuchen Experten aus den Bereichen Informatik, Psychologie, Ethik und Recht gemeinsam die Kommunikation mit künstlich intelligenten Dialogsystemen. Um die Forschungsfragen ganzheitlich zu beantworten, werden unterschiedliche Nutzergruppen analysiert. Die Studien erfolgen mit Kindern, Erwachsenen und Senioren, sodass der Umgang mit künstlicher Intelligenz über die gesamte Lebensspanne hinweg betrachtet wird.

Innerhalb der Interaktion mit intelligenten Maschinen werden 3 Schwerpunkte fokussiert:

• Transparenz: Welches Verständnis haben Menschen von einer Künstlichen Intelligenz?

• Kommunikation: Wie verändert sich das eigene Kommunikationsverhalten durch die wiederholte Kommunikation mit einer Maschine?

• Beziehungsbildung: Welche Arten von Beziehungen entstehen und werden diese zumindest teilweise menschlichen Beziehungen vorgezogen?

Die wissenschaftliche Arbeit wird durch ein Citizen Science Projekt ergänzt. Angesichts der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas soll die Öffentlichkeit nicht nur als Teilnehmende an den Studien einbezogen werden, sondern vor allem im Rahmen von zwei Workshops auch als aktive Bürgerforschende miteinander in Austausch treten, mitforschen und auf diese Weise neues Wissen schaffen.

Zusammenfassend arbeiten Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen in der Entwicklung intelligenter Systeme, in der Durchführung und Auswertung empirischer Studien sowie in der ethischen und rechtlichen Reflexion eng zusammen, um sowohl wissenschaftliche als auch gesellschaftlich-politische Erkenntnisse zu gewinnen.

 

Zentrale Publikationen:

  • IMPACT Policy Papers: https://doi.org/10.17185/duepublico/76319
  • Horstmann, A. C., Schubert, T., Lambrich, L., & Strathmann, C. (2023, September). Alexa, I do not want to be patronized: A qualitative interview study to explore older adults’ attitudes towards intelligent voice assistants. In Proceedings of the 23rd ACM International Conference on Intelligent Virtual Agents (pp. 1–10). https://doi.org/10.1145/3570945.3607342
  • Horstmann, A. C., Strathmann, C., Lambrich, L., & Krämer, N. C. (2023, September). Alexa, what’s inside of you: A qualitative study to explore users’ mental models of intelligent voice assistants. In Proceedings of the 23rd ACM International Conference on Intelligent Virtual Agents (pp. 1–10). https://doi.org/10.1145/3570945.3607335
  • Horstmann, A. C., Strathmann, C., Lambrich, L., & Krämer, N. C. (2024). Communication style adaptation in human–computer interaction: An empirical study on the effects of a voice assistant’s politeness and machine-likeness on people’s communication behavior during and after the interaction. Human–Machine Communication, 8, 53–72. https://doi.org/10.30658/hmc.8.3
  • Horstmann, A. C., Strathmann, C., Szczuka, J. M., & Krämer, N. C. (2025). Are voice assistants becoming family members? A 2.5-year study of families’ evolving relationships with their voice assistants. Technology, Mind, and Behavior, 6(2). https://doi.org/10.1037/tmb0000168
  • Strathmann, C., Szczuka, J., & Krämer, N. C. (2020). She talks to me as if she were alive: Assessing the social reactions and perceptions of children toward voice assistants and their appraisal of the appropriateness of these reactions. In Proceedings of the 20th ACM International Conference on Intelligent Virtual Agents (pp. 1–8). https://doi.org/10.1145/3383652.3423906
  • Strathmann, C., Horstmann, A. C., Szczuka, J. M., & Krämer, N. C. (2025). Alexa, shut up! A 2.5-year study on negatively connotated communication behaviour towards voice assistants in the family home. Behaviour & Information Technology, 1–19. https://doi.org/10.1080/0144929X.2025.2533352
  • Szczuka, J. M., Strathmann, C., Szymczyk, N., Mavrina, L., & Krämer, N. C. (2022). How do children acquire knowledge about voice assistants? A longitudinal field study on children’s knowledge about how voice assistants store and process data. International Journal of Child-Computer Interaction, 33, 100460. https://doi.org/10.1016/j.ijcci.2022.100461
  • Szczuka, J. M., Horstmann, A. C., Szymczyk, N., Strathmann, C., Artelt, A., Mavrina, L., & Krämer, N. C. (2024). Let me explain what I did or what I would have done: An empirical study on the effects of explanations and person-likeness on trust in and understanding of algorithms. In Proceedings of the 13th Nordic Conference on Human–Computer Interaction (pp. 1–13). https://doi.org/10.1145/3679318.3685351

Januar 2018–Dezember 2020, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Soziale Eingebundenheit und die Nutzung sozialer Ressourcen in der Studieneingangsphase (BO2511/5-1)

Website: https://app.dimensions.ai/details/grant/grant.7168721

Partner:  Prof. Dr. Daniel Bodemer (Universität Duisburg-Essen), Assistant Prof. Dr. Julia Eberle (Universität Salzburg), Prof. Dr. Nikol Rummel (Ruhr Universität Bochum), Prof. Dr. Katrin Sommer (Ruhr Universität Bochum)

Verantwortliche Personen: Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Dieses Projekt konzentriert sich auf die Relevanz sozialer Faktoren für den akademischen Erfolg in den Anfangsphasen des Bachelorstudiums in Naturwissenschaften und Technik. Um ein vollständiges Modell zur Vorhersage des akademischen Erfolgs zu entwickeln und daraus konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Studierenden abzuleiten, berücksichtigt das Projekt emotionale/motivationale und wissensbezogene Auswirkungen sozialer Verbundenheit. Studie 1 untersucht, wie Studierende der Chemie und des Bauingenieurwesens soziale Ressourcen für emotionale, motivationale und wissensbezogene Unterstützung in Bezug auf den akademischen Erfolg nutzen, wobei Faktoren wie soziale Verbundenheit, Zugehörigkeitsbedürfnis und Gruppenbewusstsein berücksichtigt werden. Studie 2 untersucht mithilfe einer sozialen Netzwerkanalyse die Verbundenheit von Chemiestudierenden, indem sie deren soziale Beziehungen mit individuellen emotionalen, motivationalen und gruppenbezogenen Bewusstseinsvariablen verknüpft und deren gemeinsame Entwicklung verfolgt. Studie 3 testet experimentell, ob gruppenbezogene Bewusstseinsmerkmale in einer Online-Lernplattform Chemiestudierenden helfen, unterstützende Kommilitonen zu identifizieren, wodurch möglicherweise eine geringe Verbundenheit in frühen Studienphasen ausgeglichen werden kann. Alle drei Studien berücksichtigen geschlechtsspezifische Unterschiede. Somit untersucht dieses Projekt die Zusammenhänge und Auswirkungen bedeutender sozialer Variablen und akademischer Erfolge, die bestehende Forschungserkenntnisse in diesem Bereich erweitern und den konzeptionellen Rahmen der Forschungseinheit ALSTER ergänzen. Darüber hinaus schafft es die Grundlage für praktische Maßnahmen zur Unterstützung von Studierenden bei der Überwindung von Problemen, die sich aus einem Mangel an sozialer Verbundenheit in der Anfangsphase ihres Bachelorstudiums ergeben können, und trägt so potenziell zu einem höheren akademischen Erfolg bei.

August 2017–Januar 2019, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) DORIAN: Desinformation im Internet aufdecken und bekämpfen

Website: https://dorian-projekt.sit.fraunhofer.de/

Partner:  Prof. Dr. Michael Waidner (Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT), Prof. Dr. Katarina Bader (Hochschule der Medien Stuttgart), Prof. Dr. Lars Rinsdorf (Hochschule der Medien Stuttgart), Prof. Dr. Alexander Roßnagel (Universität Kassel)

Verantwortliche Personen: Leonie (Rösner) Schäwitz, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Bei Desinformationen (Fake News) handelt es sich um Veröffentlichungen, die nachweislich faktisch falsch oder irreführend sind und in manipulativer Absicht erscheinen, geteilt und halb- bis vollautomatisch weiterverbreitet werden.

Sie werden zur allgemeinen Stimmungsmache oder gezielten Hetze gegen einzelne Personen genutzt und verbreiten sich rasant über das Internet. Allerdings ist es oft schwierig und zeitaufwendig, Fake News zu identifizieren. Hier setzt DORIAN an. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT hat zum Ziel, Desinformation aufzudecken und umfassend zu bekämpfen.

Wesentliche Herausforderungen des Projekts liegen darin, Fake News zuverlässig und schnell erkennen zu können, sowie Ansätze zur wirksamen Bekämpfung zu konzipieren und zu evaluieren. Dabei müssen die Grundrechte beachtet werden, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Pressefreiheit (Zensurfreiheit) sowie datenschutzrechtliche Aspekte. Das DORIAN-Team erarbeitet einen Katalog möglicher technischer, politisch-normativer und soziokultureller sowie organisatorischer Empfehlungen zur Bekämpfung von Desinformation im Internet. Diese Empfehlungen richten sich an Bürger, Medien, Politik und Wissenschaft. Neben diesen Empfehlungen, die sich auf die Weiterentwicklung der Rechtsordnung, Mediendidaktik, und den weiteren Forschungsbedarf beziehen, wollen die Wissenschaftler auch mögliche technische Lösungen zur Erkennung und Bekämpfung von Desinformation und Meinungsmanipulation im Internet aufzeigen und deren mögliche Wirkung auf Nutzer und deren Akzeptanz überprüfen.

 

Zentrale Publikationen:

2017-2021, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Inzivilität in der politischen Online-Kommunikation: Typen, Ursachen, Wirkungen und Interventionen

Website: http://graduiertenkolleg-digitale-gesellschaft.nrw/promotionstandem-6-inzivilitaet-in-der-politischen-online-kommunikation-typen-ursachen-wirkungen-und-interventionen/

Partner:  Prof. Dr. Nicole Krämer (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Gerhard Vowe (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Verantwortliche Personen: Jan-Philipp Kluck, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die Erwartungen an öffentliche Online-Debatten und die Realität klaffen zunehmend auseinander. Häufig wird politische Online-Kommunikation nicht zu einem fruchtbaren und respektvollen Austausch genutzt, vielmehr sind Diskussionen im Netz oft geprägt von Hetzparolen, Pöbeleien und Verleumdungen. Diese inzivilen Verhaltensweisen haben nicht nur Folgen für die unmittelbar Beteiligten, sondern schrecken viele Bürgerinnen und Bürger ab, sich an politischen Online-Debatten zu beteiligen. Inzivile Kommunikation in Online-Kontexten erweist sich so als drängendes Problem. Deshalb müssen Wege gefunden werden, um Inzivilität zu identifizieren und ihr zu begegnen. Das Forschungsvorhaben widmet sich deshalb der Leitfrage: Wie kann Inzivilität in politischen Diskussionen erkannt, erklärt und bewältigt werden? Ziele sind (1) eine empirisch basierte Typologie von Inzivilität, (2) ein empirisch getestetes Erklärungsmodell für kommunikativ-deviantes Verhalten und (3) ein abgestuftes, erprobtes Instrumentarium zur Intervention in verschiedenen Kontexten. In zwei miteinander verbundenen Promotionsprojekten wird die gemeinsame Leitfrage mit komplementären Ansätzen analysiert. Die kommunikationswissenschaftliche Promotion untersucht, welche Typen von inzivilem Verhalten festzustellen sind und welche Maßnahmen ziviles Verhalten fördern sowie inzivilem Verhalten entgegenwirken. Die medienpsychologische Promotion prüft Motive und Auswirkungen von inzivilem Verhalten. Dadurch entsteht ein interdisziplinär gewonnenes Gesamtbild von Inzivilität in der politischen Online-Kommunikation, aus dem sich Handlungsoptionen für eine zivilisierte Debattenkultur ergeben. Damit kann ein Beitrag dazu geleistet werden, die demokratischen Potentiale digitaler Kommunikation zu stärken.

Zentrale Publikationen:

  • Kluck, J. P. (2021). It’s not the message, it’s the sender! An integrative approach to investigate incivility in online political discussions from the perspective of social perception [Doctoral dissertation, Universität Duisburg-Essen]. Universität Duisburg-Essen. https://doi.org/10.17185/duepublico/75896

March 2016–February 2019, Federal Ministry of Education and Research (BMBF) IKARion: Intelligente Unterstützung für Kleingruppenarbeit in der online-gestützten Hochschullehre

Website: https://www.wihoforschung.de/wihoforschung/en/bmbf-funding-projects/funding-lines/research-on-digital-higher-education/erste-foerderlinie-zur-digitalen-hochschulbildung/ikarion/ikarion.html

Partner:  Prof. Dr. Monique Janneck (Fachhochschule Lübeck), Prof. Dr. Horst Hellbrück, Prof. Dr. Joachim Wirth (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Nikol Rummel (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Nicole Krämer (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Ulrich Hoppe (Universität Duisburg-Essen)

Verantwortliche Personen: Elias Kyewski, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die erfolgreiche Umsetzung von Kleingruppenarbeit ist eine große Herausforderung für Lehrende und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Das Projekt „IKARion“ hat das Ziel, Verfahren zur intelligenten automatisierten Diagnose und Intervention zu entwickeln, um Kleingruppenarbeit in online-gestützter Lehre zum Erfolg zu führen. Hierzu sollen Interaktionsprobleme in den Gruppen automatisch erkannt werden. Für typische Problemmuster, die in den untersuchten Kleingruppen auftreten, werden passende automatisierbare Interventionen zur Steuerung der Kleingruppenarbeit entwickelt. Das Projekt möchte diese intelligenten, adaptiven Interventionen in unterschiedlichen online-gestützten Lehr-Lernformaten in verschiedenen sozial- als auch natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern und bei verschiedenen Hochschultypen untersuchen.

Zentrale Publikationen:

 

 

2016-2019, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Genderdenomination: „…unter Einschluss von Genderperspektiven im Umgang mit neuen Technologien“

Verantwortliche Personen: Sabrina Sobieraj, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Unter dem Stichwort „digital divide“ wurde bereits analysiert, inwieweit sich Männer und Frauen im Hinblick auf die Nutzung neuer, digitaler Technologien unterscheiden und inwieweit insbesondere Frauen daraus ein Nachteil erwächst. Die Forschung baut dabei auf der sogenannten Wissensklufthypothese auf, in deren Rahmen festgestellt werden konnte, dass nicht alle Gruppen gleichermaßen von der Verfügbarkeit (neuer) Medien profitieren können, sondern dass zum Beispiel geringere Vorbildung dazu führt, dass Wissensunterschiede zwischen gesellschaftlichen Gruppen sich vergrößern statt verkleinern. In Bezug auf digitale Umwelten wie beispielsweise Internetnutzung konnte gezeigt werden, dass Frauen einen anfänglichen Rückstand in Bezug auf den Umgang mit digitalen Technologien nicht aufholen konnten. Unsere eigene Forschung zeigt, dass sich dies auch auf die Nutzung von beruflichen Online Netzwerken bezieht, wodurch Frauen auf dem Arbeitsmarkt gravierende Nachteile erwachsen können (vgl. Eimler, 2014). Es erscheint somit von hoher gesellschaftlicher Relevanz, den Umgang von Männern und Frauen mit digitalen Technologien genauer zu analysieren, um ableiten zu können, welche Maßnahmen zur Egalisierung von Chancen ergriffen werden können. In diesem Rahmen müssen auch erste Ansätze empirisch erprobt werden, bei denen neue Technologien wiederum gezielt eingesetzt werden, um Benachteiligungen (zum Beispiel durch Training) zu überwinden (Karacora, Dehghani, Krämer & Gratch, 2012). Mit der Ergänzung der Professur um die Genderdenomination kann wichtige Forschung in diesem Bereich vorangetrieben werden. Dabei können sowohl grundlagenwissenschaftliche Beiträge zum Verständnis differenzieller Nutzung von Technologien als auch anwendungsbezogenes Wissen zu Interventionsmaßnahmen erreicht werden.

Zentrale Publikationen:

  • Kyewski, E., Krämer, N. C., Christmann, N., Elson, M., Erdmann, J., Hecking, T., Hermann, T., Hoppe, H. U., Rummel, N., & Wichmann, A. (2016). Is small group collaboration beneficial in large-scale online courses? An investigation of factors influencing satisfaction and performance in groupMOOCs. In C.-K. Looi, J. Polman, U. Cress, & P. Reimann (Eds.), Proceedings of the 12th International Conference of the Learning Sciences (ICLS): Transforming learning, empowering learners (pp. 918–922). Singapore: International Society of the Learning Sciences (ISLS).
  • Kyewski, E., & Krämer, N. C. (2018). To gamify or not to gamify? An experimental field study of the influence of badges on motivation, activity, and performance in an online learning course. Computers & Education, 118, 25–37. https://doi.org/10.1016/j.compedu.2017.11.006
  • Erdmann, J., Rummel, N., Christmann, N., Elson, M., Hecking, T., Herrmann, T., Hoppe, H. U., Krämer, N. C., Kyewski, E., & Wichmann, A. (2017). Challenges in implementing small group collaboration in large online courses. In B. K. Smith, M. Borge, E. Mercier, & K. Y. Lim (Eds.), Making a difference: Prioritizing equity and access in CSCL (12th International Conference on Computer Supported Collaborative Learning [CSCL] 2017, Vol. 2). Philadelphia, PA: International Society of the Learning Sciences.

2016-2019, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Genderdenomination: „…unter Einschluss von Genderperspektiven im Umgang mit neuen Technologien“

Verantwortliche Personen: Sabrina Sobieraj, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Unter dem Stichwort „digital divide“ wurde bereits analysiert, inwieweit sich Männer und Frauen im Hinblick auf die Nutzung neuer, digitaler Technologien unterscheiden und inwieweit insbesondere Frauen daraus ein Nachteil erwächst. Die Forschung baut dabei auf der sogenannten Wissensklufthypothese auf, in deren Rahmen festgestellt werden konnte, dass nicht alle Gruppen gleichermaßen von der Verfügbarkeit (neuer) Medien profitieren können, sondern dass zum Beispiel geringere Vorbildung dazu führt, dass Wissensunterschiede zwischen gesellschaftlichen Gruppen sich vergrößern statt verkleinern. In Bezug auf digitale Umwelten wie beispielsweise Internetnutzung konnte gezeigt werden, dass Frauen einen anfänglichen Rückstand in Bezug auf den Umgang mit digitalen Technologien nicht aufholen konnten. Unsere eigene Forschung zeigt, dass sich dies auch auf die Nutzung von beruflichen Online Netzwerken bezieht, wodurch Frauen auf dem Arbeitsmarkt gravierende Nachteile erwachsen können (vgl. Eimler, 2014). Es erscheint somit von hoher gesellschaftlicher Relevanz, den Umgang von Männern und Frauen mit digitalen Technologien genauer zu analysieren, um ableiten zu können, welche Maßnahmen zur Egalisierung von Chancen ergriffen werden können. In diesem Rahmen müssen auch erste Ansätze empirisch erprobt werden, bei denen neue Technologien wiederum gezielt eingesetzt werden, um Benachteiligungen (zum Beispiel durch Training) zu überwinden (Karacora, Dehghani, Krämer & Gratch, 2012). Mit der Ergänzung der Professur um die Genderdenomination kann wichtige Forschung in diesem Bereich vorangetrieben werden. Dabei können sowohl grundlagenwissenschaftliche Beiträge zum Verständnis differenzieller Nutzung von Technologien als auch anwendungsbezogenes Wissen zu Interventionsmaßnahmen erreicht werden.

Zentrale Publikationen:

  • Sobieraj, S., & Krämer, N. C. (2020). Similarities and differences between genders in the usage of computer with different levels of technological complexity. Computers in Human Behavior, 104, 106145. https://doi.org/10.1016/j.chb.2019.09.021
  • Sobieraj, S., & Krämer, N. C. (2019). The Impacts of Gender and Subject on Experience of Competence and Autonomy in STEM. Frontiers in Psychology, 10, 1432. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.01432

Oktober 2015–März 2020, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Nutzerzentrierte Soziale Medien

Website: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/271720050

Partner:  Prof. Dr. Matthias Brand, Prof. Dr. Norbert Fuhr, Prof. Dr. Maritta Heisel, Prof. Dr. Heinz Ulrich Hoppe, Prof. Dr. Barbara König, Prof. Dr. Nicole Krämer, Prof. Dr. Stefan Stieglitz, Prof. Dr.-Ing. Torsten Zesch, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Ziegler

Verantwortliche Personen: Johanna Schäwel, Judith Meinert, Magdalena Wischnewski, Thao Ngo, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die Emergenz sozialer Medien repräsentiert einen bedeutenden Schritt in der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien, mit beträchtlichen Auswirkungen auf Individuen, Wirtschaft und Gesellschaft. Soziale Medien stellen komplexe soziotechnische Systeme mit sehr großen Nutzergruppen dar, sowohl in öffentlichen als auch in organisatorischen Kontexten. Sie sind durch Eigenschaften wie nutzergenerierte Inhalte, soziale Interaktion und Awareness sowie emergenteFunktionalität gekennzeichnet. Während soziale Medien weit verbreitet sind und ihre Nutzung stetig zunimmt, gibt es nur wenige Forschungsergebnisse bezüglich der Analyse und des Verständnisses der Charakteristika und Determinanten des Benutzerverhaltens in solchen Systemen. Dies gilt für das Verhalten auf der individuellen wie auch der kollektiven Ebene sowie in Bezug auf das benutzerorientierte Software-Design sozialer Medien, insbesondere mit dem Ziel, die Nutzer dabei zu unterstützen, sich die Systeme für ihre Zwecke anzueignen, sie zu kontrollieren und an ihre Bedürfnisse anzupassen. Es gibt einen zunehmenden Bedarf in Wissenschaft und Wirtschaft für wissenschaftlich ausgebildete Experten, die sowohl die nutzerorientierten als auch die technischen Aspekte sozialer Medien beherrschen. Das vorgeschlagene Graduiertenkolleg adressiert diesen Bedarf, indem es eine herausragende interdisziplinäre Forschungs- und Qualifikationsumgebung bereitstellt, in einer Universitätsabteilung, in der sowohl Informatik- als auch Psychologie-Professuren vertreten sind. Wir schlagen ein Forschungs- und Qualifikationsprogramm vor, das sich primär an Studierende mit Vorbildung in Informatik und/oder Psychologie richtet; ihnen sollen Wissen und Methoden aus beiden Bereichen vermittelt werden, die notwendig sind, um qualitativ hochwertige Forschung und Entwicklung im Bereich sozialer Medien zu betreiben. Das geplante Programm umfasst modulare Qualifikationskomponenten in Kombination mit interdisziplinären Arbeitsgruppen sowie die Betreuung und das Mentoring durch interne und externe Wissenschaftler aus beiden Wissenschaftsdisziplinen. Das Graduiertenkolleg wird zusätzlich unterstützt durch interne Ressourcen und assoziierte Wissenschaftler. Ferner wird es von dem starken Engagement unserer Universität in den Bereichen Internationalisierungund Diversitäts-Management profitieren.

Zentrale Publikationen:

  • Krämer, N. C., & Schäwel, J. (2020). Mastering the challenge of balancing self-disclosure and privacy in social media. Current Opinion in Psychology, 31, 67–71. https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2019.08.003
  • Meinert, J., & Krämer, N. C. (2020). Which cues are credible? – The relative importance and interaction of expertise, likes, shares, pictures and involvement while assessing the credibility of politicians’ Facebook postings. International Conference on Social Media and Society, 299–308. https://doi.org/10.1145/3400806.3400840
  • Meinert, J., & Krämer, N. C. (2022). How the expertise heuristic accelerates decision-making and credibility judgments in social media by means of effort reduction. PLOS ONE, 17(3), e0264428. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0264428
  • Ngo, T., & Krämer, N. C. (2022). Exploring folk theories of algorithmic news curation for explainable design. Behaviour & Information Technology, 41(15), 3346–3359. https://doi.org/10.1080/0144929X.2021.1987522
  • Ngo, T., & Krämer, N. C. (2021). It’s just a recipe?—Comparing expert and lay user understanding of algorithmic systems. Technology, Mind, and Behavior, 2(4). https://doi.org/10.1037/tmb0000045
  • Wischnewski, M., & Krämer, N. C. (2021). The role of emotions and identity-protection cognition when processing (mis)information. Technology, Mind, and Behavior, 2(1). https://doi.org/10.1037/tmb0000029
  • Wischnewski, M., & Krämer, N. C. (2020). I reason who I am? Identity salience manipulation to reduce motivated reasoning in news consumption. International Conference on Social Media and Society, 148–155. https://doi.org/10.1145/3400806.3400824

April 2015–September 2018, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) KOMPASS: Sozial kooperative virtuelle Assistenten als Begleiter für Menschen mit Unterstützungsbedarf

Website: https://scs.techfak.uni-bielefeld.de/kompass/

Partner:  Universität Bielefeld, Universität Duisburg-Essen, Fachhochschule Bielefeld, Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Bielefeld

Verantwortliche Personen: Astrid Rosenthal-von der Pütten, Carolin Strassmann, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Das Projekt KOMPASS verfolgt die Entwicklung eines virtuellen Assistenten als Tagesbegleiter für kognitiv beeinträchtigte Menschen. Das Ziel ist eine Assistenztechnologie, die verlässlich durch den Tag begleiten kann, weil sie sich kognitiv und emotional dem Menschen anpasst. Im Fokus stehen Fähigkeiten zur sozial kooperativen, „einfühlsamen“ Interaktion, um Kommunikation, Verstehen und Akzeptanz durch die Nutzerinnen und Nutzer zu gewährleisten. In empirischen Studien werden dazu zunächst nutzerspezifische Wirkungen und Mechanismen der dialogbasierten Mensch-Technik-Interaktion erfasst. Zudem wird das entwickelte System mit Nutzerinnen und Nutzern im Alltagsumfeld evaluiert. Ethische und juristische Fragestellungen werden dabei frühzeitig identifiziert, umfassend erörtert und in die weitere Entwicklung einbezogen. Das Projekt schafft Grundlagen für neuartige Assistenten mit Kompetenzen in der Erkennung sozialer Signale, Simulation kommunikativen Verhaltens, kooperativer Dialogsteuerung und adaptiver Langzeitassistenz. Dies bietet Perspektiven für neue Unterstützungskonzepte, die persönliche und technische Hilfe miteinander verknüpfen.

Zentrale Publikationen:

  • Straßmann, C., Krämer, N. C., Buschmeier, H., & Kopp, S. (2020). Age-Related Differences in the Evaluation of a Virtual Health Agent’s Appearance and Embodiment in a Health-Related Interaction: Experimental Lab Study. Journal of Medical Internet Research, 22(4), e13726. https://doi.org/10.2196/13726
  • Rosenthal-von der Pütten, A. M., Straßmann, C., Yaghoubzadeh, R., Kopp, S., & Krämer, N. C. (2019). Dominant and submissive nonverbal behavior of virtual agents and its effects on evaluation and negotiation outcome in different age groups. Computers in Human Behavior, 90, 397–409. https://doi.org/10.1016/j.chb.2018.08.047
  • Kopp, S., Brandt, M., Buschmeier, H., Cyra, K., Freigang, F., Krämer, N., Kummert, F., et al. (2018). Conversational Assistants for Elderly Users – The Importance of Socially Cooperative Dialogue. In E. André, T. Bickmore, S. Vrochidis, & L. Wanner (Eds.), Proceedings of the AAMAS Workshop on Intelligent Conversation Agents in Home and Geriatric Care Applications co-located with the Federated AI Meeting (p. 10–17). Aachen: RWTH. https://ceur-ws.org/Vol-2338/
  • Straßmann, C. & Krämer, N. C. (2018). A two-study approach to explore the effect of user characteristics on users’ perception and evaluation of a virtual assistant’s appearance. Multimodal Technologies and Interaction, 2 (4), 66. https://doi.org/10.3390/mti2040066
  • Straßmann, C., Rosenthal-von der Pütten, A. M. & Krämer, N. C. (2018). With or against each other? The influence of a virtual agent’s (non) cooperative behavior on user’s cooperation behavior in the prisoners’ dilemma. Advances in Human-Computer Interaction, Article ID 2589542, https://doi.org/10.1155/2018/2589542
August 2017 was a mistake most likely.

August 2014–Juli 2017, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) AHA – Automatisiertes Helferangebot bei Großschadensereignissen

Website: https://www.sifo.de/sifo/de/projekte/schutz-und-rettung-von-menschen/schutz-und-rettung-bei-komplexen-einsatzlagen/aha/aha_node.html

Partner:  Prof. Dr. Gerd Bumiller (Hochschule Ruhr West), Dr. Hauke Speth (Institut für Feuerwehr und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund), Dr. Ingo Hofmann (CKS Systeme GmbH), Dr. Stefanie Nicoletta Messerschmidt (Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW)

Verantwortliche Personen: Stephan Winter, German Neubaum, Leonie (Rösner) Schäwitz, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Das Ziel des Gesamtvorhabens war die Entwicklung eines Systems, das in Großschadenslagen dem Leitstellenpersonal qualifizierte freiwillige HelferInnen als zusätzliche Rettungsressource effizient und bedarfsgerecht bereitstellt, um Hilfe zu verbessern und Hilfsfristen zu verkürzen. Das Team Sozialpsychologie: Medien und Kommunikation begleitete die Konzeption und Entwicklung des automatisierten Helferangebots aus psychologischer Perspektive, indem es Bedarfe von Leitstellenpersonal und HelferInnen ermittelte sowie Systemdemonstratoren hinsichtlich Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit evaluierte. In der ersten Projektphase stand die Identifikation zentraler Anforderungen im Vordergrund. Zum einen wurden die Ansprüche der Disponenten, insbesondere unter den Stressfaktoren von Großschadenslagen, an ein erweitertes Leitstellensystem erhoben. Zum anderen wurden Motive und Hemmnisse freiwilliger Hilfskräfte zur Nutzung eines App-basierten Systems untersucht. Im weiteren Verlauf wurden Konzepte und Demonstratoren des App-Prototyps und des Leitstellensystems in einem iterativen, nutzerzentrierten Prozess mit den beteiligten Gruppen getestet, um Optimierungspotenziale und Anpassungsbedarfe für die Weiterentwicklung abzuleiten.

Zentrale Publikationen:

  • Detjen, H., Hoffmann, S., Rösner, L., Winter, S., Geisler, S., Krämer, N. C., & Bumiller, G. (2015). Integrating volunteers into rescue processes: Analysis of user requirements and mobile app conception. International Journal of Information Systems for Crisis Response and Management, 7(2), 1–18. https://doi.org/10.4018/IJISCRAM.2015040101
  • Horstmann, A. C., Winter, S., Rösner, L., & Krämer, N. C. (2018). SOS on my phone: An analysis of motives and incentives for participation in smartphone-based volunteering. Journal of Contingencies and Crisis Management, 26(1), 193–199. https://doi.org/10.1111/1468-5973.12174
  • Schaewitz, L., Winter, S., & Krämer, N. C. (2021). The influence of privacy control options on the evaluation and user acceptance of mobile applications for volunteers in crisis situations. Behaviour & Information Technology, 40(8), 759–775. https://doi.org/10.1080/0144929X.2020.1723703

2014–2016, Mercator Stiftung MOOCs: Pädagogische und technologische Konzepte für kooperatives Lernen in Massive Open Online Courses

Website: https://www.imtm-iaw.ruhr-uni-bochum.de/research/projekte/moocs/

Partner:  Prof. Dr. Nikol Rummel (Ruhr Universität Bochum), Prof. Dr. Nicole Krämer (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Thomas Herrmann (Ruhr Universität Bochum), Prof. Dr. Ulrich Hoppe (Ruhr Universität Bochum), Dr. Astrid Wichmann (Ruhr Universität Bochum)

Verantwortliche Personen: Elias Kyewski, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die Zusammenführung pädagogisch- und sozial-psychologischer Kenntnisse und informatischer Expertise mit dem Fokus auf computergestütztes kooperatives Lernen ermöglicht einen Forschungsansatz, der MOOCS (Massive Open Online Courses) um eine wesentliche Komponente erweitert: die Kooperation in kleinen Lerngruppen. Hierdurch wird die bisherige Konzentration der Lehre mit MOOCs auf individuelles Lernen und Wissenstransfer überwunden. Konkret sollen in diesem Projekt drei Forschungsziele verfolgt werden, die die Bedingungen der Lernförderlichkeit von Lernaktivitäten im Rahmen von Kleingruppen in MOOCs betreffen und die besonderen Möglichkeiten der Umsetzung von kooperativen Lernarrangements in MOOCs in den Fokus nehmen: (1) Entwicklung und Erprobung von Methoden, die die Gruppenformation und Strukturierung von Kleingruppen in MOOCs mithilfe analytischer Methoden und unter Nutzung von Userdaten ermöglichen, (2) Verbesserung der Zusammenarbeit in MOOCs durch Anreizstrukturen, (3) Gewinnung von Erkenntnissen zum differentieller Einsatz von kooperativen Lernelementen für bestimmte Aufgabenarten. Zur Bearbeitung dieser Ziele werden in zwei Lehrveranstaltungen technische Unterstützungsmaßnahmen und pädagogische Ansätze variiert und sowohl explorativ als auch mittels kontrollierter experimentalpsychologischer Studien erforscht.

Zentrale Publikationen:

  • Kyewski, E., Krämer, N. C., Christmann, N., Elson, M., Erdmann, J., Hecking, T., Hermann, T., Hoppe, H. U., Rummel, N., & Wichmann, A. (2016). Is small group collaboration beneficial in large-scale online courses? An investigation of factors influencing satisfaction and performance in groupMOOCs. In C.-K. Looi, J. Polman, U. Cress, & P. Reimann (Eds.), Proceedings of the 12th International Conference of the Learning Sciences (ICLS) – Transforming Learning, Empowering Learners (pp. 918–922). Singapore: International Society of the Learning Sciences (ISLS).
  • Erdmann, J., Rummel, N., Christmann, N., Elson, M., Hecking, T., Herrmann, T., Hoppe, H. U., Krämer, N. C., Kyewski, E., & Wichmann, A. (2017). Challenges in Implementing Small Group Collaboration in Large Online Courses. In B. K. Smith, M. Borge, E. Mercier, and K. Y. Lim (Eds.), Making a Difference: Prioritizing Equity and Access in CSCL, 12th International Conference on Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) 2017, Volume 2. Philadelphia, PA: International Society of the Learning Sciences.
  • Ziebarth, S., Neubaum G., Kyewski E., Krämer N., Hoppe H. U., Hecking T., & Eimler S. (2015). Resource usage in online courses: Analyzing learner’s active and passive participation patterns. In O. Lindwall, P. Häkkinen, T. Koschmann, P. Tchounikine, & S. Ludvigsen (Eds.), Proceedings of the 11th International Conference on Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) - Exploring the Material Conditions of Learning (pp. 395–402). Gothenburg, Sweden: International Society of the Learning Sciences (ISLS).

2014–2015, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) noALIeN: Nutzung sprachlicher Angleichung beim Spracherwerb von Einwanderern auf der Grundlage der Interaktion zwischen Mensch und Technologie

Verantwortliche Personen: Astrid Rosenthal-von der Pütten, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Im Rahmen des Projektes wird analysiert, inwieweit eine Unterstützung durch Kommunikation mit einem virtuellen Agenten oder Roboter hilfreich ist und ob die im Sinne des so genannten linguistic alignment auftretenden Prozesse genutzt werden können, um die Sprachkompetenz von Migranten zu erhöhen. Mit Blick auf zukünftige mögliche Anwendungssysteme soll daher in zwei experimentalpsychologischen Studien analysiert werden, unter welchen Bedingungen es zu hilfreichem linguistic alignment in der Kommunikation mit Robotern und virtuellen Agenten kommt. Dabei wird einerseits geklärt, inwieweit es zu unterschiedlich starkem Alignment kommt, in Abhängigkeit davon, ob die Sprache durch ein text-to-speech oder aufgenommene Originalsprache genutzt wird. Wünschenswert mit Blick auf zukünftige Entwicklungen wäre hier ein zumindest gleich guter Effekt der text-to-speech Systeme, da diese wesentlich flexibler einsetzbar sind. Andererseits wird analysiert, ob sich die Effekte unterscheiden, wenn ein Roboter versus ein lediglich auf dem Bildschirm verkörperter Agent als Gesprächspartner fungiert, da die Wirkungen durchaus unterschiedlich sein können. Schließlich wird im Rahmen der zweiten Studie eruiert, inwieweit nonverbale Signale fördernd eingesetzt werden können.

Zentrale Publikationen:

  • Rosenthal-von der Pütten, A. M., Straßmann, C., & Krämer, N. C. (2016). Robots or agents – neither helps you more or less during second language acquisition: Experimental study on the effects of embodiment and type of speech output on evaluation and alignment. In D. Traum et al. (Eds.), International Conference on Intelligent Virtual Agents (pp. 256-268). Springer International Publishing. https://doi.org/10.1007/978-3-319-47665-0_23

Dezember 2013–November 2016, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forum Privatheit: Selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt

Website: https://plattform-privatheit.de/p-prv/index.php

Partner:  Universität Hohenheim, Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, Universität Kassel, Eberhard Karls Universität Tübingen, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)

Verantwortliche Personen: Elias Kyewski, Yannic Meier, Judith Meinert, German Neubaum, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Mit der zunehmenden Digitalisierung der Welt und der Nutzung vernetzter Technologien sind vielfältige neue Chancen, aber auch neue Verwundbarkeiten verbunden, denen sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stellen müssen. Dies erfordert einen gesellschaftlichen Diskurs über das Verständnis und den Schutz von Privatsphäre. Im Verbundprojekt „Privacy-Forum“ werden gesellschaftlich relevante Fragestellungen zum Schutz der Privatheit interdisziplinär analysiert. Neben Fragen zur technologischen Gewährleistung von Privatheit (Privacy) werden rechts-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte sowie die individuellen Bedürfnisse nach Privatsphäre untersucht. In einem wissenschaftlichen Forum werden dabei nationale und internationale Experten mögliche Schnittstellen zwischen den Disziplinen identifizieren und Lösungen für Interessenskonflikte unterschiedlicher Akteure suchen. Die Ergebnisse fließen nicht nur in die wissenschaftliche Forschung ein, sondern werden auch in einen öffentlichen Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern eingebracht. Im Fokus des Vorhabens stehen fünf thematische Säulen: Privatheit und Öffentlichkeit, Stellenwert und Gewährleistung von Privatheit und Selbstbestimmtheit, Wandel von (Rechts-)Normen, Digitales Leben – soziale Praktiken und Aneignungsprozesse, Perspektiven und Trends.

Zentrale Publikationen:

  • Kyewski, E., & Krämer, N. C. (2018). To gamify or not to gamify? An experimental field study of the influence of badges on motivation, activity, and performance in an online learning course. Computers & Education, 118, 25–37. https://doi.org/10.1016/j.compedu.2017.11.006

2011 – 2013, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Determinanten der Selektion und Einstellungsbildung bei der Rezeption von Wissenschaftsinformationen im Internet

Website: http://wissenschaftundoeffentlichkeit.de/projekte/die-rolle-der-onlinekommunikation-bei-der-herstellung-von-vertrauen-in-medizinisches-wissen/

Verantwortliche Personen: Stephan Winter, German Neubaum, Leonie Rösner, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Im Web 2.0 werden zunehmend auch wissenschaftsbezogene Inhalte diskutiert. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Laien mit solchen von Privatpersonen erstellten Informationen zu kontroversen wissenschaftlichen Themen umgehen. Aufbauend auf Erkenntnissen der ersten Projektphase sollen in insgesamt fünf experimentellen Studien offen gebliebene Fragen zur Selektion sowie vorrangig die Einstellungsbildung durch wissenschaftsbezogene Informationen adressiert werden. Insbesondere wird geprüft, inwieweit sich die Tendenz, komplexe, zweiseitige Information auszuwählen (Krämer & Winter, submitted), auch im Hinblick auf die Einstellungsbildung auswirkt und dementsprechend die Annahme, dass es konfligierende wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, von den Rezipienten berücksichtigt wird. Neben der Variation der Art der Texte (z.B. einseitig und assertiv versus zweiseitig und einschränkend) werden die Expertise der Quelle variiert sowie Merkmale des Rezipienten (kognitive Fähigkeit, Bildungsstand und epistemologische Überzeugungen) einbezogen. Aus den Erkenntnissen der Studien der ersten und zweiten Projektphase wird ein umfassendes Modell zur Selektion, Verarbeitung von und Einstellungsbildung durch wissenschaftsbezogene Informationen im Internet entwickelt. Dieses wird zur Ableitung von Maßnahmen zur Steigerung der individuellen Medienkompetenz genutzt, deren Wirksamkeit empirisch geprüft werden soll.

Zentrale Publikationen:

  • Winter, S., Krämer, N. C., Rösner, L., & Neubaum, G. (2015). Don’t keep it (too) simple: How textual representations of scientific uncertainty affect laypersons’ attitudes. Journal of Language and Social Psychology, 34, 251–272. https://doi.org/10.1177/0261927X14555872
  • Winter, S., & Krämer, N. C. (2014). A question of credibility – Effects of source cues and recommendations on information selection on news sites and blogs. Communications – The European Journal of Communication Research, 39, 435–456. https://doi.org/10.1515/commun-2014-0020
  • Krämer, N. C., & Winter, S. (2014). Selektion und Rezeption von wissenschaftsbezogenen Informationen aus dem Internet – Entwicklung eines theoretischen Modells und Implikationen für instruktionale Settings. Unterrichtswissenschaft – Zeitschrift für Lernforschung, 42, 39–54.
  • Winter, S. (2013). Lost in information? – Sozialpsychologische Aspekte der Selektion und Rezeption von journalistischen Online-Angeboten. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Winter, S., & Krämer, N. C. (2012). Selecting science information in Web 2.0: How source cues, message sidedness, and need for cognition influence users’ exposure to blog posts. Journal of Computer-Mediated Communication, 18, 80–96. https://doi.org/10.1111/j.1083-6101.2012.01596.x
  • Winter, S., Krämer, N. C., Appel, J., & Schielke, K. (2010). Information selection in the blogosphere – The effect of expertise, community rating, and age. In S. Ohlsson & R. Catrambone (Eds.), Proceedings of the 32nd annual conference of the Cognitive Science Society (pp. 802–807). Austin, TX: Cognitive Science Society.

Januar 2010–Dezember 2012, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Foodweb 2.0: Entwicklung und Bewertung von Web 2.0-Technologien zur Stärkung von Bildung und Innovation in der Lebensmittelindustrie

Partner:  reflactAG; Foodprocessing Initiative (FPI) e.V.; innowise GmbH, bfw – Unternehmen für Bildung; Lebensmittel-insititut KIN e.V.; NEW.S Nordrhein-Westfälische ErnährungsWirtschaft – Sozialpartnerprojekt e.V.; Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft e.V. (ZDS)

Verantwortliche Personen: Nicole Sträfling, Tina Ganster, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Im Projekt FoodWeb 2.0 wird eine Web 2.0-Plattform entwickelt, erstellt und evaluiert, die es Mitarbeitern und Führungskräften der Ernährungsindustrie ermöglichen soll, sich zeit- und ortsunabhängig weiterzubilden. Die Plattform stellt nicht nur konventionelles E-Learning zur Verfügung, sondern vor allem die neuen Möglichkeiten des Web 2.0, das heißt insbesondere Kommunikations- und Interaktionsfunktionen für die Benutzer. Aspekte, die in dem Projekt fokussiert werden, sind die Interaktion zwischen den Mitgliedern und der Aufbau einer Lern/Wissens-Community. Die Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen der Ernährungsindustrie werden durch die Entwicklung und Anwendung eines passenden Anreizsystems dazu gebracht ihr Wissen nachhaltig miteinander zu teilen und sich somit eigenständig Wissen durch Andere anzueignen. Hierbei werden der Wissenstransfer und die Wissensgenerierung mit Hilfe von aktuellen Web 2.0 Technologien unterstützt. Lerninhalte sind nicht länger statisch, sondern entwickeln sich durch die Möglichkeit der Kommentierung und Ergänzung durch die anderen Nutzer dynamisch zu neuem Wissen.

Um die Plattform von Anfang an auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen ausrichten zu können, werden zu Beginn des Projektes Bedarfsanalysen in Bezug auf die Motive einer potentiellen Nutzung und den Wünschen der Mitarbeiter durchgeführt. Zusätzlich werden Befragungen zum Nutzungsverhalten, also den präferierten Anwendungen, und Nutzungsmustern durchgeführt. Eine weitere Analyse wird spezifisch auf die Zielgruppe der Gerinqualifizierten zugeschnitten (qualitative Interviews). Aufbauend auf diesen Ergebnissen und auf Forschungsergebnissen aus diesem Gebiet (z.B. Cress, 2005) wird ein Konzept für spezifische Anreizsysteme für die unterschiedlichen Zielgruppen entwickelt.

 

Zentrale Publikationen:

 [LC1]Die Partner fehlen auf der Website in der englischen Version

  • Malzahn, N., Ganster, T., Sträfling, N., Krämer, N., & Hoppe, H. U. (2013). Motivating students or teachers? Challenges for a successful implementation of online-learning in industry-related vocational training. In D. Hernández Leo, T. Ley, R. Klamma & A. Harrer (Eds.), Technology Enhanced Learning EC-TEL 2013: Scaling up Learning for Sustained Impact (pp. 191–204). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40814-4_16
  • Hoppe, H. U., Kerres, M., Köhler, T., Krämer, N. C., Martens, A., Schneider, D. K., de Witt, C. & Malzahn, N. (2011). Web2.0 in der beruflichen Weiterbildung. In S. Friedrich, A. Kienle, & H. Rohland (Hrsg.), Workshop Web2.0 in der beruflichen Weiterbildung im Rahmen der DeLFI 2011 (S. 2–3). TUDpress. 
    https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-77317
  • Sträfling, N., Ganster, T., Grundig, S. A. & Krämer, N. C. (2011). Anreizesysteme in der Weiterbildung mittels Web 2.0 Technologien. In S. Friedrich, A. Kienle, H. Rohland (Hrsg.), Workshop Web2.0 in der beruflichen Weiterbildung im Rahmen der DeLFI 2011, (S. 38–43). TUDpress.

2009 – 2011, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Die relative Bedeutung von Informationsquelle und Informationskomplexität für die Auswahl und Verarbeitung von wissenschaftlichen Informationen im Internet

Website: http://wissenschaftundoeffentlichkeit.de/en/people-projects/publications/the-relative-importance-of-information-source-and-information-complexity-for-selection-and-processing-of-science-information-in-the-internet-3/

Verantwortliche Personen: Stephan Winter, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Zur Informationsbeschaffung über wissenschaftsbezogene Alltagsfragen wird mehr und mehr das Internet genutzt. Im Rahmen momentaner Entwicklungen des World Wide Web in Richtung des so genannten Web 2.0 kann dabei zunehmend auch auf durch Laien in Blogs oder Foren verbreitete Information zurückgegriffen werden. Es soll geprüft werden, inwieweit die bislang vorwiegend kognitionspsychologisch geprägten Modelle zur Informationssuche vor dem Hintergrund dieser Heterogenisierung der Autoren durch sozial- und medienpsychologische Ansätze ergänzt werden müssen. Konkret wird dazu analysiert, inwieweit Erkenntnisse aus der Persuasionsforschung auf die Informationssuche und –auswahl übertragen werden können. In drei aufeinander aufbauenden experimentellen und quasiexperimentellen Laborstudien wird überprüft, welchen Einfluss die angegebene und zugeschriebene Expertise der Quelle, die Art der Gestaltung der Nachricht sowie die individuelle Fähigkeit zur Verarbeitung der Informationen nimmt. Dabei wird aufbauend auf sozial- und medienpsychologischen Theorien (Yale Studien zur Persuasion, Elaboration Likelihood Modell, selective exposure, Wissensklufthypothese) davon ausgegangen, dass neben der Information über die Quelle vor allem die Gestaltung der Nachricht ein Kriterium für die Auswahl einer Information sein kann. So wird angenommen, dass zweiseitige Nachrichten, die also in sich fragil und konfligierend gestaltet sind, insbesondere von Personen gemieden werden, die aufgrund von mangelndem (Vor)wissen eine geringere Fähigkeit zur Verarbeitung der Information haben.

 

Als Beispielszenario wird die Diskussion von wissenschaftsbezogenen Informationen zur Kontroverse um die Wirkung von gewalthaltigen Medienangeboten auf Kinder und Jugendliche gewählt.

Zentrale Publikationen:

  • Winter, S., Krämer, N. C., Rösner, L., & Neubaum, G. (2015). Don’t keep it (too) simple: How textual representations of scientific uncertainty affect laypersons’ attitudes. Journal of Language and Social Psychology, 34, 251–272. https://doi.org/10.1177/0261927X14555872
  • Winter, S., & Krämer, N. C. (2014). A question of credibility – Effects of source cues and recommendations on information selection on news sites and blogs. Communications – The European Journal of Communication Research, 39, 435–456. https://doi.org/10.1515/commun-2014-0020
  • Krämer, N. C., & Winter, S. (2014). Selektion und Rezeption von wissenschaftsbezogenen Informationen aus dem Internet – Entwicklung eines theoretischen Modells und Implikationen für instruktionale Settings. Unterrichtswissenschaft – Zeitschrift für Lernforschung, 42, 39–54.
  • Winter, S. (2013). Lost in information? – Sozialpsychologische Aspekte der Selektion und Rezeption von journalistischen Online-Angeboten. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Winter, S., & Krämer, N. C. (2012). Selecting science information in Web 2.0: How source cues, message sidedness, and need for cognition influence users’ exposure to blog posts. Journal of Computer-Mediated Communication, 18, 80–96. https://doi.org/10.1111/j.1083-6101.2012.01596.x
  • Winter, S., Krämer, N. C., Appel, J., & Schielke, K. (2010). Information selection in the blogosphere – The effect of expertise, community rating, and age. In S. Ohlsson & R. Catrambone (Eds.), Proceedings of the 32nd annual conference of the Cognitive Science Society (pp. 802–807). Austin, TX: Cognitive Science Society.

2009 – 2010, EU 7th Framework Programme SERA: Social engagement with robots and agents

Partner:  Österreichische Gesellschaft für Kybernetik, Universität Sheffield (Großbritannien), Universität Twente (Niederlande)

Verantwortliche Personen: Sabrina Eimler; Astrid Rosenthal-von der Pütten, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Es ist ein Leichtes, Menschen dazu zu bewegen, sich mit Robotik und virtuellen Artefakten zu beschäftigen, jedoch ist es eine Herausforderung, ihr Interesse über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten: Robotern und Agenten fehlen einige grundlegende Fähigkeiten, die sich unter dem Begriff „Sozialkompetenz” zusammenfassen lassen. Geselligkeit umfasst die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit gegenüber den Bedürfnissen, Stimmungen, Gewohnheiten, Situationen, dem kulturellen Hintergrund, den sozialen Normen und Konventionen von Einzelpersonen und Gruppen. Die Forschungsgemeinschaft hat dieses Problem zwar erkannt, jedoch waren bisherige Ansätze verstreut und unzusammenhängend. Wenn Roboter und Agenten allerdings zu Begleitern im Leben der Menschen werden sollen, die unterstützende, coachende, überwachende oder pädagogische Funktionen ausüben, müssen sie sich nahtlos in dieses Leben einfügen.

SERA ist innovativ, da es Geselligkeit ganzheitlich angeht: Das Projekt erweitert das Wissen darüber, was Geselligkeit bei Robotern und Agenten bedeutet, entwickelt Methoden zu ihrer Analyse und Bewertung und stellt Forschungsressourcen und -plattformen zur Verfügung. Zu diesem Zweck wird SERA erweiterte Feldstudien unter realen Bedingungen durchführen, um die Interaktion der Nutzer mit Robotergeräten zu untersuchen.

Geselligkeit muss auch von Grund auf in die Architektur von Robotern und Agenten integriert werden. Das Ziel besteht darin, eine Architektur zu erforschen und zu implementieren, die sowohl den Hintergrund (kulturell, normativ usw.) als auch die situativen, individuellen Praktiken und Bedürfnisse der Nutzer (Theory of Mind, Anpassungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit) berücksichtigt, wobei das Leitprinzip der allgegenwärtigen Affektivität gilt.

Assistenzroboter und -agenten, die zu echten Begleitern werden sollen – beispielsweise für ältere oder an das Haus gebundene Menschen – müssen je nach zu erbringender Dienstleistung vielseitig in ihrer Funktionalität und Identität (Stil, Persönlichkeit) sein. Mögliche Einsatzbereiche sind beispielsweise die Rolle des (reaktiven) sozialen Vermittlers, des (reaktiven und proaktiven) Informationsassistenten oder des (proaktiven) Coaches bzw. Überwachers, beispielsweise bei gesundheitsbezogenen Aufgaben. SERA wird Pilotprojekte für solche miteinander verknüpften interaktiven Serviceanwendungen für Robotergeräte entwickeln.

Zentrale Publikationen:

  • Eimler, S.C., Krämer, N.C., & von der Pütten, A. (2011). Determinants of Acceptance and Emotion Attribution in Confrontation with a Robot Rabbit. Applied Artificial Intelligence, 25(6), 747–502.
  • Krämer, N. C., Eimler, S., von der Pütten, A., & Payr, S. (2011). “Theory of companions” What can theoretical models contribute to applications and understanding of human-robot interaction? Applied Artificial Intelligence, 25(6), 503–529.
  • Von der Pütten, A.M., Krämer, N.C., Eimler, S.C. (2011). Living with a Robot Companion - Empirical Study on the Interaction with an Artificial Health Advisor. In Proceedings of the 11th International Conference on Multimodal Interaction, ICMI´11, November 14-18, 2011, Alicante, Spain.
  • Krämer, N. C., von der Pütten, A., & Eimler, S. (2012). Human-Agent and Human-Robot Interaction Theory: Similarities to and differences from human-human interaction. In M. Zacarias & J. de Oliveira (Eds.), Human-Computer Interaction: The Agency Perspective (pp. 215-240). Berlin: Springer.

2008–2010, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), DFG-Netzwerk DFG-Netzwerk: Assessing and Augmenting Instructional Communication in Computer Supported Settings

Partner:  Prof. Dr. Nikol Rummel (Ruhr Universität Bochum)

Verantwortliche Personen: Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die Netzwerkinitiative konzentriert sich auf die Kommunikationsgestaltung in computergestützten Lernumgebungen. Die Ziele bei der Analyse der Kommunikationsgestaltung sind:

1) das Verständnis der Variablen, die mit erfolgreicher Kommunikation in Lernumgebungen verbunden sind, und

2) die Ableitung von Prinzipien, um die Kommunikationsgestaltung effektiver zu gestalten.

Im Einklang mit diesen Zielen besteht das Ziel dieser Initiative darin, ein Netzwerk zwischen ForscherInnen aus den Bereichen Bildungs-/Kognitionspsychologie, Informatik/Bildungstechnologie und Kommunikations-/Sozialpsychologie aufzubauen, deren Arbeit sich auf verschiedene Aspekte der Unterrichtskommunikation in computergestützten Umgebungen konzentriert. Wir wollen Kompetenzen bündeln, um zu einer umfassenden Darstellung der Faktoren zu gelangen, die für die Unterrichtskommunikation in computergestützten Umgebungen relevant sind. Darüber hinaus streben wir Synergien an, indem wir unsere unterschiedlichen methodischen Ansätze zur Analyse der Unterrichtskommunikation diskutieren und erproben. Drittens planen wir, Voraussetzungen zu diskutieren und zukünftige Leitlinien für eine adaptive, individualisierte Unterrichtskommunikation in computergestützten Unterrichtsumgebungen zu entwickeln.

Die Teilnehmenden des Netzwerks sind deutsche Forschende aus Exzellenzzentren des betreffenden Forschungsbereichs sowie einige US-amerikanische Forschende die teilweise an Science of Learning Centers tätig sind. Die Forschungskontakte, die die Grundlage dieses Netzwerkvorschlags bilden, wurden durch ein deutsch-amerikanisches Austauschprogramm zum Thema „Technologien in der Bildung“ initiiert, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF) gemeinsam finanziert wurde. Mit dem vorgeschlagenen wissenschaftlichen Netzwerk bauen wir auf diesen Kontakten auf und schaffen einen Rahmen, der uns dabei unterstützt, in drei Workshops systematisch auf gemeinsame Ziele hinzuarbeiten, mit dem Ziel, eine entsprechende Sonderausgabe in einer bedeutenden internationalen Fachzeitschrift, einen methodischen Artikel und einen Übersichtsartikel der teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler zu erstellen.

Zentrale Publikationen:

  • Deiglmayr, A., Paus, E., McCall, C., Mullins, D., Berthold, K., Wittwer, J., Krämer, N., & Rummel, N. (2013). Towards an integration of the learning perspective and the communication perspective in computer-supported instructional communication. Journal of Media Psychology, 25(4), 180–189.
  • Rummel, N. & Krämer, N. C. (2010). Computer-Supported Instructional Communication: A Multidisciplinary Account of Relevant Factors. Educational Psychology Review, 22(1), 1–7.
  • Krämer, N. C. & Bente, G. (2010). Personalising e-learning. The social effects of pedagogical agents. Educational Psychology Review, 22(1), 71–87.

2008 – 2009, EU Lifelong learning Programm DREAD-ED: Disaster Readiness through education

Partner:  TILS (Italien), Universität Neapel (Italien), Zivilschutzbehörde (Italien), Universität Duisburg-Essen (Deutschland), Universität Lincoln (Vereinigtes Königreich) und AHLSTROM (Frankreich)

Verantwortliche Personen: Nina Haferkamp, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Nirgendwo auf der Welt ist man vor Naturkatastrophen oder von Menschen verursachten Katastrophen sicher: Erdbeben, Überschwemmungen, extreme Wetterereignisse, schwere Industrieunfälle, Terroranschläge, Epidemien. Der Schlüssel zur Verringerung von Todesfällen und Schäden liegt in der Vorausplanung und Schulung. Dafür werden übergreifende Fähigkeiten benötigt: effektive Kommunikation und Verständnis von Informationen unter Stressbedingungen; Problemlösung unter Bedingungen, unter denen die verfügbaren Informationen möglicherweise unvollständig und widersprüchlich sind; rationale Entscheidungsfindung angesichts konkurrierender Anforderungen. Das Ziel von DREAD-ED ist die Entwicklung und Validierung einer innovativen, technologiebasierten Lehrmethode, um diese Vorbereitung zu ermöglichen. Die vorgeschlagene Methodik entspricht einem breiten Bedarf der Gemeinschaft und wird so konzipiert sein, dass sie die Durchführung kostengünstiger Schulungen für eine Vielzahl unterschiedlicher Zielgruppen unterstützt. Die von DREAD-ED vorgeschlagene Lernmethodik basiert auf dem Konzept des Erfahrungslernens: Um neue Kompetenzen zu erwerben, sollten die Lernenden in Situationen gebracht werden, in denen sie diese Kompetenzen unter sicheren Bedingungen ausprobieren können. Zu diesem Zweck wird die im Rahmen des Projekts vorgeschlagene Schulung in Form von Rollenspielen in einer PC-basierten, virtuellen Online-Umgebung stattfinden. In diesem Umfeld, das von einem Online-Tutor betreut wird, simulieren Lernende mit unterschiedlichem Hintergrund (z. B. Rettungskräfte, Beamte in lokalen und zentralen Behörden, Lehrer und Schulleiter, Haus- und Krankenhausärzte, Telekommunikationsmanager, Manager in der Industrie, normale Bürger und Schulkinder) Gruppeninteraktionen und individuelle Entscheidungsfindungen während einer simulierten Katastrophe. Am Ende jeder Sitzung sehen sich die Lernenden und der Tutor die Aufzeichnungen der Sitzung an und diskutieren sie, um Strategien zu identifizieren, die zu besseren Ergebnissen führen. DREAD-ED wird eine Lernmethodik definieren, die virtuelle Umgebung entwerfen und implementieren, die spezifischen Szenarien für die Schulung entwerfen, die für die Durchführung der Schulung erforderliche technologische Infrastruktur einrichten und verwalten sowie die Schulung in vier verschiedenen europäischen Ländern testen. Die Tests finden in zwei Runden statt – die erste (im ersten Jahr) dient der Verbesserung des Designs der Methodik und der technologischen Tools, die zweite (im zweiten Jahr) der Überprüfung ihrer Wirksamkeit. Die Tests finden in Italien, Deutschland und Frankreich statt und umfassen unterschiedliche Katastrophenszenarien und Zielgruppen in jedem Land. Die Bewertung der Ergebnisse basiert auf einem gemeinsamen Bewertungsprotokoll. Ein großer Schwerpunkt liegt auf der Valorisierung. Die Valorisierung umfasst zwei internationale Konferenzen, Veröffentlichungen und Kontakte zu den Medien.

Zentrale Publikationen:

  • Haferkamp, N., Krämer, N. C., Linehan, C. & Schembri, M. (2011). Training Disaster Communication by means of Serious Games in Virtual Environments. Entertainment Computing, 2(2), 81–88.
  • Haferkamp, N. & Krämer, N. C. (2010). Disaster Readiness through Education - Training Soft Skills to Crisis Units by means of Serious Games in Virtual Environments. In M. Wolpers, P. A. Kirschner, M. Scheffel, S. Lindstädt, & V. Dimitrova (Eds.) Sustaining TEL: From Innovation to Learning and Practice. Proceedings of EC-TEL 2010. Berlin: Springer.
  • Haferkamp, N. & Krämer, N. C. (2010). Krisenkommunikation in Virtuellen Realitäten – Evaluation eines Serious Games zum Training von Soft Skills in Krisenstäben. Gruppendynamik und Organisationsberatung, 41(4), 357-373. DOI: 10.1007/s11612-010-0123-6
  • Linehan, C., Lawson, S., Doughty, M., Kirman, B., Haferkamp, N., Krämer, N. C., Schembri, M. & Nigrelli, M. L. (2011). Teaching Group Decision Making Skills to Emergency Managers via Digital Games. In A. Lugmayr, H. Franssila, P. Näränen, O. Sotamaa, & J. Vanhala (Eds.), Media in the Ubiquitous Era: Ambient, Social, and Gaming Media (pp. 111-129). IGI Global.

2009 – 2012, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) DFG-Network: Young Scholars' Network on Privacy and Web 2.0

Website: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/161857057?context=projekt&task=showDetail&id=161857057&

Partner:  Prof. Dr. Sabine Trepte (Universität Hohenheim)

Verantwortliche Personen: Nina Haferkamp, Nicole Krämer

Kurzbeschreibung: Die Privatsphäre im Web 2.0 stellt einen Themenbereich dar, der wegen der Globalität des Internets international bearbeitet werden muss und aufgrund der rasanten Entwicklung des Web 2.0 kurze Kommunikationswege zwischen den Wissenschaftlern braucht. Das DFG-Projekt „Young Scholars´ Network on Privacy and Web 2.0” ermöglicht den direkten wissenschaftlichen Austausch zwischen exzellenten, internationalen Nachwuchsforscherinnen und -forschern. Die fünfzehn Mitglieder des Netzwerkes stammen von der Harvard University, der University of Amsterdam, der Michigan State University, der City University of Hong Kong, der University of Bath, der Universität Hamburg, dem Hans-Bredow-Institut Hamburg, der Universität der Künste Berlin, der Universität Hohenheim, der Universität Mainz und der Universität Duisburg-Essen.

Der Aufbau des Netzwerkes verfolgt drei Ziele. Neben einer systematischen Konzeptualisierung der Methoden und Theorien von Privatsphäre im Internet, soll ein internationaler Vergleich des Umgangs mit Privatsphäre und

Selbstoffenbarung im Web 2.0 vorgenommen werden. Darüber hinaus wird die Erstellung einer Forschungsagenda angestrebt, die darlegt, wie die Entwicklungen von Privatsphäre und Selbstoffenbarung im Netz zukünftig wissenschaftlich begleitet werden können. Als Arbeitsergebnis ist eine Befragung in den fünf beteiligten Ländern und ein Herausgeberband geplant, in dem übergreifende theoretische Perspektiven und aggregierte empirische Erkenntnisse publiziert werden.