Andrea Grün

Nachruf auf Andrea Grün

Death lies on her, like an untimely frost
Upon the sweetest flower of all the field.
(Shakespeare)

 

Das Institut für Anglophone Studien der Universität Duisburg-Essen trauert um Andrea Grün, die am 2. Januar 2013 im Alter von 58 Jahren völlig überraschend gestorben ist. Wir sind fassungslos über den plötzlichen Verlust einer leidenschaftlichen akademischen Lehrerin, einer ebenso engagierten wie liebenswerten Kollegin und, für viele von uns, einer langjährigen Vertrauten und Freundin.

Nach dem Studium der Anglistik, Biologie, Erziehungswissenschaften und Philosophie war Andrea Grün seit 1982 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Anglistik beschäftigt. Als begeisterte und begeisternde Dozentin hat sie seither durch ihre mit großem persönlichem Engagement gehaltenen Einführungen in die Literaturwissenschaft und durch Veranstaltungen zur Literatur der Renaissance und besonders über Shakespeare Generationen von Studierenden geprägt. Doch Andrea Grün wusste ihr beeindruckendes Wissen insbesondere über Rhetorik auch immer mit aktuellen Texten und Fragestellungen zu verbinden und hat so zahllose Studierende für die Analyse etwa politischer Rhetorik begeistern können.

Das Institut verliert mit Andrea Grün eine beliebte Kollegin und Vertraute, die sich nicht nur unermüdlich für das Institut engagiert hat, zum Beispiel durch ihren großartigen Einsatz bei der Umsetzung neuer Studiengänge und als langjährige Vertreterin im Fakultätsrat, sondern die mit ihrer Herzlichkeit, ihrem immer offenen Ohr, ihrem kritischen Geist, ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer zupackenden Art als Organisatorin, Ratgeberin und Helferin auf ihre ganz eigene Art ein Mittelpunkt des Instituts war.

Viele von uns verlieren mit Andrea Grün auch eine langjährige Freundin, mit der wir die Leidenschaft für Musik, Literatur, Essen und abendliche Diskussionen teilten. Wir sind dankbar, dass wir einen Teil ihres Lebenswegs mit ihr gehen und an ihrer Lebensfreude teilhaben konnten.

Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und besonders bei ihren beiden Kindern. Bei Studierenden, Kollegium und Freunden hinterlässt Andreas Tod eine schmerzlich empfundene Lücke. Wir werden sie vermissen.