Praxistest der biozönotischen Auenzustandsbewertung als Grundlage für die Bewertung von Renaturierungsmaßnahmen (Kurztitel: BioAu-Praxistest)

 Laufzeit Juni 2023 bis April 2027

Im Rahmens des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projektes „Biozönotische Auenzustandsbewertung“ wurde ein bundesweites, leitbildbasiertes, einfach anwendbares und standardisiertes Verfahren für die Erfolgskontrolle von Renaturierungsmaßnahmen für Ufer und Auen von Gewässern mit einer Einzugsgebietsgröße >100 km² entwickelt (Januschke et al. 2023). Der Renaturierungserfolg kann anhand der Habitatausstattung und Kenngrößen der fünf Artengruppen Gefäßpflanzen, Land- und Wassermollusken, Laufkäfer, Amphibien und Vögel ermittelt werden. Auf dieser Grundlage erfolgt in dem neuen Vorhaben, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), nun ein Praxistest, in dem das Verfahren geprüft und für die Praxis optimiert wird.

Der BioAu-Praxistest  verfolgt folgende Ziele:

  • Validierung und Weiterentwicklung des Verfahrens zur biozönotischen Erfolgskontrolle anhand von bestehenden Monitoring-Daten,
  • Erhebung weiterer Daten an Flussufern und in Flussauen unterschiedlicher Naturräume und Bewertung mit dem Verfahren,
  • Entwicklung standardisierter Erfassungsmethoden für fünf Artengruppen, die eine praxistaugliche und zielführende Erfolgskontrolle von Maßnahmen sowie einen bundesweiten Vergleich von Renaturierungserfolgen in Auen ermöglichen,
  • Programmierung eines Online-Tools zur biozönotischen Auenzustandsbewertung und Bereitstellung für Nutzer*innen

Im Rahmen von zwei Workshops werden zukünftige Nutzer*innen des Verfahrens in den Optimierungsprozess mit eingebunden. Im Ergebnis steht ein bundesweit anwendbares Verfahren, das alle Anwendungsschritte von Probestellenauswahl über Freiland- und Berechnungsmethoden bis hin zu Interpretationshilfen abdeckt.