Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz

Laufzeit: Juli 2018 bis Juni 2021

Das F+E-Vorhaben „Erstellung eines praxistauglichen biologischen Verfahrens für eine biozönotische Bewertung des Auenzustands für die Bereiche Ufer und Aue an Fließgewässern“ erfolgt in Kooperation mit dem Aueninstitut Neuburg (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt), dem UFZ - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (Leipzig), der ÖKON Gesellschaft für Landschaftsökologie, Gewässerbiologie und Umweltplanung mbH sowie dem Institut für Biodiversitätsmanagement. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines standardisierten, praxistauglichen und bundesweit einsetzbaren Verfahrens für die biologische Bewertung des Auenzustands.

Das Vorhaben beinhaltet die Ableitung von Leitbildern zur Artenausstattung von Gefäßpflanzen, Land-und Wassermollusken, Amphibien, Laufkäfer und Vögel für die bundesweit beschriebenen Auenabschnittstypen. Auf Grundlage der Leitbilder werden charakteristische Auenarten als Indikatorarten beschrieben, die Ausgangspunkt für eine biozönotische Auenzustandsbewertung sind. In einem modularen Bewertungssystem wird zukünftigen Anwendern eine Bewertung von Indikatorarten im Hinblick auf verschiedene Zielvorstellungen von Natur- und Kulturökosystemen ermöglicht. Biozönotisch relevante Charakteristika der Auenabschnittstypen sowie Indikatorartenlisten werden als Orientierungshilfe in Steckbriefen zusammenfassend dargestellt. Im Rahmen eines Praxistests wird das Verfahren für drei ausgewählte Auenabschnittstypen auf seine Anwendbarkeit hin geprüft. Nach Abschluss des Projektes stehen Anwendern Empfehlungen für das methodische Vorgehen einer biozönotischen Auenzustandsbewertung sowie bundesweit anwendbare Indikatorartenlisten und Berechnungsformeln zur Verfügung. Die Inhalte des Vorhabens basieren auf der bereits abgeschlossenen „Machbarkeitsstudie zur biozönotischen Auenzustandsbewertung“ (BfN-Skripten 484).