Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Fakultät für Biologie
Aquatische Ökologie
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Promotionsthema: Der Nutzen Bayes’scher Netze für Bewertung und Management aquatischer Ökosysteme

Bayes’sche Netze ermöglichen die Kombination von empirischen Daten, Literaturwerten, Stakeholder- und Expertenwissen. Fehlende Datengrundlagen und bestehende Unsicherheiten stellen somit kein Hindernis für Diagnose und Prognose komplexer Ursache-Wirkungs-Beziehungen dar. Die Entwicklung und Anwendung solcher Bayes’schen Netze erfolgt im Rahmen des internationalen Projektes Land2Sea und mehrere nationaler Projekte.

Wissenschaftliches Ziel von Land2Sea ist die Entwicklung und Bereitstellung eines integrativen Rahmens gekoppelter Modelle, welcher die Effekte von Landnutzung und Klimawandel auf aquatische Biodiversität, aquatische Ökosystemfunktionen und Leistungen aquatischer Ökosysteme für das menschliche Wohlergehen für diverse Zukunftsszenarien umfasst. Der Beitrag der Dissertation zu Land2Sea ist die Entwicklung Bayes‘scher Netze für eine marine Fallstudie an der Westküste Schwedens und eine Fließgewässer-Fallstudie in Norddeutschland. Die Modellierung erfolgt vornehmlich für Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen Landnutzung, Klimawandel, aquatischer Biodiversität und Ökosystemfunktionen.

Ziel der nationalen Projekte ist die Entwicklung Bayes’scher Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung in der Bewirtschaftung von Fließgewässern, um den ökologischen Zustand dieser künftig zu verbessern. Die Dissertation leistet zu diesen Projekten folgenden Beitrag: Entwicklung Bayes’sche Netze für diverse Fließgewässertypen, die ausgehend von biologischen Bewertungsmetriks (gemäß Wasserrahmenrichtlinie) Rückschlüsse auf die Ursachen der Degradation ermöglichen.