Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Fakultät für Biologie
Aquatische Ökologie
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Promotionsthema:  Einfluss von Pomphorhynchus sp. und Anguillicola crassus auf physiologische Parameter des Europäischen und Japanischen Aals  

In meiner Promotion beschäftige ich mich mit der Stress- und Immunantwort des Europäischen und Japanischen Aals auf Infektionen mit zwei verschiedenen invasiven Parasitenarten, Pomphorhynchus sp. und Anguillicola crassus. Der aus Asien stammende Nematode A. crassus wurde bereits in den 1980er Jahren durch infizierte Japanische Aale nach Europa eingeschleppt und befällt seither eine den Europäischen Aal.

Der Acanthocephale Pomphorhynchus sp., beheimatet in verschiedenen Fischarten in der Pontokaspis, erhielt durch die Öffnung des Main-Donau-Kanals Einzug in den Rhein. Die ebenfalls aus der Pontokaspis stammende invasive Schwarzmaulgrundel (N. melanostomus) wurde 2008 erstmals im Rhein beschrieben und ist ein geeigneter Stapelwirt für Pomphorhynchus sp., wodurch sie erheblich zu dessen Vermehrung beiträgt.

Da der Japanische Aal im Gegensatz zum Europäischen Aal durch koevolutionäre Anpassungen keine Stressantwort auf Infektionen mit seinem heimischen Parasiten A. crassus zeigt, Pomphorhynchus sp. jedoch eine für ihn „neue“ Parasitenart darstellt, eignen sich diese Aal-Parasiten-Systeme besonders für vergleichende Untersuchungen. Um die Stressantwort der Aale darstellen zu können, untersuche ich die Cortisol- und Antikörperreaktionen der Aale auf Infektionen mit diesen beiden Parasiten.

Vor der Einführung von A. crassus nach Europa, trat auch eine nahverwandte Art A. novaezelandiae für einige Zeit in Italien auf, wurde jedoch rasch durch A. crassus verdrängt. Eine mögliche Hypothese hierfür ist die Hybridisierung der beiden Arten mit daraus resultierenden fertilen Nachkommen. Eine Untersuchung dieser Hypothese ist ebenfalls Gegenstand meiner Promotion.