Eine Vielzahl der Erwachsenen verbringt den Großteil ihres täglichen Lebens bei der Arbeit. Es ist also nicht verwunderlich, dass Charakteristiken des Arbeitsplatzes die psychische und physische Gesundheit maßgeblich beeinflussen (Siegrist, 2002). Individuen die arbeiten bewerten ihre Lebensqualität höher als Menschen die nicht arbeiten (Ruchlin & Morris, 1991) und auf der anderen Seite ist aus der psychologischen und medizinischen Forschung bekannt, dass Stress am Arbeitsplatz mit zahlreichen psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen verbunden ist.

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden Achse (HHNA) reguliert unter Stress die körperliche Reaktion auf Belastung. Dieselben Prozesse die unter akuten Stressbedingungen adaptiv sind und der Aufrechterhaltung von Gesundheit dienen, hängen bei einer chronischen Fehlregulation jedoch maßgeblich mit der Entstehungen von Krankheiten wie der koronaren Herzerkrankung oder psychischen Beschwerden wie Depressionen, Burnout und Angsterkrankungen zusammen (Chrousos, 1998).