Unter der Leitung von Prof. Dr. Simone Leiber forschen und lehren die Mitglieder der Arbeitsgruppe an der Schnittstelle von Sozialpolitik und Sozialer Arbeit. Im Zentrum der Forschung stehen Fragen des Wandels, der Wirkung und der Weiterentwicklung von Wohlfahrtsstaatlichkeit. Neben Prozessen der Europäisierung sozialer Sicherung werden auch globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik erforscht sowie die Vertretung der Interessen sozial benachteiligter Menschen im Wohlfahrtsstaat durch die Soziale Arbeit.
Die aktuellen Forschungsprojekte lassen sich zwei Schwerpunkten zuordnen:
- Ein Fokus liegt auf dem weltweiten Vergleich von Langzeitpflegesystemen.
- In einem weiteren zentralen Forschungsfeld der Arbeitsgruppe steht das politische Handeln von Akteur:innen Sozialer Arbeit im Mittelpunkt. Hier geht es um die Rolle Sozialer Arbeit als Anwältin marginalisierter Interessen sowie als politisch gestaltende Kraft wohlfahrtsstaatlicher Veränderungsprozesse.
Aktuelles & Neue Publikationen
Erneute Förderung für SFB „Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik“
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den Sonderforschungsbereich (SFB) „Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik“ in einer dritten Phase bis Ende 2029 mit über neun Millionen Euro. Der von der Universität Bremen geleitete Verbund untersucht, wie sich Sozialpolitik weltweit verändert – und wie Gesellschaften darauf reagieren. Die Arbeitsgruppe Sozialpolitik unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Simone Leiber bringt ein zentrales Teilprojekt ein: Es erforscht, wie Langzeitpflegepolitik politisches Vertrauen und politisches Verhalten beeinflusst.
Promotionskolleg MARGIN: Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat
Ab Oktober 2025 an der Uni Duisburg-Essen und der TH Köln, gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung.
Promovierende aus den Bereichen politikwissenschaftlicher und soziologischer Wohlfahrtsstaatsforschung sowie der Sozialen Arbeit und Erziehungswissenschaft untersuchen, wie sich Interessen formieren und wie die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat motiviert und organisiert werden kann. Auch die diskursive Rahmung und die Instrumente und Bedingungen von Durchsetzungsfähigkeit werden beleuchtet. Im Fokus stehen die advokatorische Vertretung, die Selbstvertretung sowie die Mitvertretung auf individueller (Akteure aus der sozialen Dienstleistungserbringung und Adressat:innen des Wohlfahrtsstaats) als auch auf kollektiver Ebene (wie Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbände).
Campus Essen - Gebäude S06
Universitätsstraße 2
45141 Essen
Sekretariat
Lukas van Briel
Raum: S06 S04 B50
Telefon: (0201) 183-4978
E-Mail: lukas.vanbriel@uni-due.de
