IN-EAST News
22.07.2021 - 19:01
160 Jahre Freundschaft Deutschland–Japan
Präsentation beim Plakatwettbewerb von Studenten der Universitäten Fukuoka und Duisburg-Essen: Werbung für Reisen in das jeweils andere Land
2021 jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Japan zum 160. Mal. Unterstützt durch die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen trafen sich am 22.7.2021 aus diesem Anlass Studierende der Universitäten Fukuoka und Duisburg-Essen, um die Beiträge zu einem ungewöhnlichen Wettbewerb zu präsentieren. Die Aufgabenstellung lautete: Wähle einen beliebigen Zeitraum der letzten 160 Jahre und überzeuge die Zeitgenossen mit einer Werbung, ins andere Land zu reisen.
Die japanischen Beiträge luden u.a. in das Deutschland zur Zeit der Gründung der Firma Steiff 1880, zur Osterparade der Sorben 1900, ins Berlin der Olympischen Spiele 1936 und des Mauerfalls, sowie zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 nach München ein. Deutsches Essen, bayerische Volkstrachten und das Schloss Neuschwanstein fungierten als zentrale Argumente in zahlreichen Projekten, aber Oktoberfest und Bier wirkten – wenig überraschend – ebenfalls überzeugend.
Die Studierenden des IN-EAST wiederum versuchten Zeitgenossen mit Werbekampagnen ins Kyoto und auf die Insel Okinawa der 1880er Jahre zu locken. Ein Plakat war für das Deutschland der späten 1930er vorgesehen und sollte den „Achsenpartner Japan“ als Reiseziel attraktiv machen. Der zeitgleich zur Präsentation beginnenden Olympiade ist es wohl mit geschuldet, dass drei Kampagnen ins olympische Tokyo des Jahres 1964 einluden und dort besonders mit dem neuen Schnellzug Shinkansen warben, ganz im Sinne des Slogans „Ruck-zug durch das Land“.
Da zu einem Wettbewerb auch eine Jury gehört, hatte Prof. Axel Klein, Initiator der Veranstaltung, zwei professionelle Werbetreibende aus Berlin eingeladen, die Kampagnen zu kommentieren. Das Feedback der Jury auf die Kampagnen war jedoch so positiv, dass Axel Klein danach die Sorge äußerte, einige der Studierenden an die Werbebranche zu verlieren.
Dank der Unterstützung durch die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen konnten den Teilnehmenden als Belohnung für Ihre Kreativität und die Beschäftigung mit der bilateralen Geschichte landestypische Lebensmittel überreicht werden. Bier war nicht darunter.