Probenlaufzeiten

Transportdienstleister (intern als auch von extern) beliefern das Institut für Virologie mit Untersuchungsmaterialien. Nach der Erfassung ins Laborinformationssystem (LIS) erfolgt die Zuordnung der Untersuchungsmaterialien zu den unterschiedlichen virologischen Bereichen. Die Bearbeitungszeit richtet sich nach Arbeits- und Zeitaufwand, Probenaufkommen sowie der Dringlichkeit. Grundsätzlich ist bei speziellen Untersuchungen mit einer längeren Bearbeitungszeit als bei allgemeinen Untersuchungen zu rechnen.

Die hier dargestellten Angaben des Zeitbedarfs vom Probeneingang bis zum fertigen Befund sind Durchschnittswerte und beziehen sich immer auf die ausgewiesenen werktäglichen Dienstzeiten.

Weitere Angaben, wie minimale Testfrequenz oder Angaben zum Material entnehmen Sie bitte dem Leistungsverzeichnis.

Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne während unserer Dienstzeiten unter Tel.: 0201-723 3558 kontaktieren.

Allgemeine Serologie:

Zu den Untersuchungen der allgemeinen Serologie gehört der Nachweis erregerspezifischer Antikörper (Ak) oder viraler Antigene (Ag) mittels Ligandenassays (Chemilumineszenz Immunoassay (CLIA) und Chemilumineszenz Mikropartikel Immunoassay (CMIA)). 

Spezielle Serologie:

Serologische Untersuchungen (Enzymimmunoassays (EIA) und Immunoblots)

mit geringem Probenaufkommen und/oder hohem Zeitaufwand

1. Bestimmung der CMV-Avidität im Rahmen der Stufendiagnostik innerhalb von 1 bis 2 Werktagen
2. Immunoblot (Hantavirus, HCV, HIV) innerhalb von 5 Werktagen
3. Serum-Liquor-Quotienten (Antikörper Indices) MRZ-Reaktion (Masern/ Röteln/ Zoster) – ((bei Vorliegen der zusätzlich erforderlichen Laborparameter (Gesamt-IgG und Albumin) im Zentrallabor des UME) innerhalb von 5 Werktagen
4. Reiseanamnestische Untersuchungen per EIA (Dengueviren-/ Zikavirus-/ Chikungunyavirus-/FSME-Virus IgM/IgG)
   Diese Untersuchungen werden nur nach telefonischer Rücksprache in einem anamnestisch sinnvollen Zeitfenster durchgeführt.
5. Rötelnvirus IgG Immunoblot nur bei Bedarf.

Allgemeine Molekulare Virusdiagnostik:

Die Durchführung erregerspezifischer molekularbiologischer Untersuchungen (PCR qualitativ/quantitativ) erfolgt, in Abhängigkeit von Fragestellung und Probenaufkommen, an zwei bis fünf Tagen in der Woche.

 Legende:
¹⁾ SARS-CoV-2, Influenza A/B- Viren, RSV
²⁾ Influenza A-Virus mit H1/ H3/ H1pdm09, Influenza B-Virus, RSV A/B, Parainfluenza 1-4, humanes Metapneumovirus, Adenovirus, Enterovirus, Coronaviren 43/ 63/ 229, Bocavirus, Rhinovirus
³⁾ HSV1/2, CMV, VZV, HHV6, EBV, HHV7, Adenovirus, humanes Parechovirus, Parvovirus B19, Enterovirus

Anmerkung:
Bei Sondermaterialien wie z.B. Biopsien kann sich je nach Probenaufkommen die Bearbeitungszeit um bis zu eine Woche verlängern.

Spezielle Molekulare Virusdiagnostik:

Dazu zählen Zusatzbestimmungen wie Typisierungen oder genomisch- gestützte Resistenztestungen mittels Virussequenzierung. Diese Untersuchungen bestehen üblicherweise aus mehreren Teilschritten (teilweise mit Fremdversand), sodass hier immer eine längere Bearbeitungszeit als bei einfachen molekulardiagnostischen Untersuchungen anzusetzen ist.

Bei der HIV-Resistenztestung muss ein zusätzlicher Anforderungsschein ausgefüllt werden.