Portraitfoto Peter Entel
© UDE/Markus Gruner

Nachruf Prof. Peter Entel

Forschergeist, Ideengeber, Netzwerker

  • von Cathrin Becker
  • 27.08.2021

Die UDE trauert um Prof. Peter Entel. Der Seniorprofessor verstarb am 4. August mit 77 Jahren. Mit Peter Entel verliere die Fakultät einen passionierten Forschergeist, Ideengeber und Diskussionspartner für den die Wissenschaft stets an erster Stelle stand, heißt es aus der Fakultät für Physik.

Nach seinem Physikstudium von 1966 bis 1971 an der Universität Saarbrücken, führte Entels Weg nach Köln. Hier promovierte er sich im Jahr 1975 und erwarb seine Habilitation sieben Jahre später ebenfalls dort. Im selben Jahr erhielt den Ruf auf eine C2-Professur für Theoretische Physik an der damaligen Universität-Gesamthochschule Duisburg. Hier wirkte er als langjähriger Projektleiter in drei Sonderforschungsbereichen und fungierte von 1997 bis 2005 als Sprecher das Gradiuertenkollegs GRK 277 „Struktur und Dynamik Heterogener Systeme“.

Einen wesentlichen Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die computergestützte Vorhersage der Eigenschaften von magnetischen Legierungen, großen Molekülsystemen und Nanopartikeln im Rahmen der Dichtefunktionaltheorie. Durch zahlreiche Gastaufenthalte, unter anderem an der University of California in Santa Barbara, der Aoyama Gakuin University in Tokyo, der TU Wien sowie der Oskaka University, knüpfte er ein internationales Netzwerk, das es ihm ermöglichte, etablierte Felder für neue Methoden zu öffnen.

Auch nach seiner Pensionierung blieb Entel der UDE als Seniorprofessor treu. Er brachte unter anderem das grundlegende Verständnis der elektronischen Eigenschaften von magnetischen Formgedächtnislegierungen und Materialien für neuartige Festkörper-basierte Kühlverfahren signifikant voran und erarbeitete sich damit weltweite Anerkennung.
„Seine Begeisterungsfähigkeit für neue physikalische Probleme und Ideen gab er an zahlreiche Absolventinnen und Absolventen weiter, von denen viele über die ganze Welt verteilt weiterhin in Forschung und Lehre engagiert sind“, heißt es aus der Fakultät.

 

 

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