Interviews mit unseren Stipendiat:innen

Denise

Medizinische Biologie, Studienstiftung des deutschen Volkes

Warum stellst Du Dich als Stip-Buddy zur Verfügung?

Das Thema „Stipendium“ kann am Anfang sehr überwältigend sein vor allem, wenn man noch keine Berührungspunkte mit dem Thema hat. Plötzlich steht man vor einem Haufen unbeantworteter Fragen. Da ist es von Vorteil, sich mit Menschen auszutauschen, die dieses Gefühl kennen und den Bewerbungs- und Auswahlprozess selbst durchlaufen haben. Ich möchte Menschen, die sich für ein Stipendium interessieren und Bewerber*innen mit meinen Erfahrungen helfen und unterstützen.

War Dir schon vor Deinem Studium bewusst, dass Du alle Voraussetzungen für ein Stipendium mitbringst? Wie bist Du auf das Thema aufmerksam geworden?

Nein, mir war das gar nicht bewusst! Ich komme selbst aus einer Arbeiterfamilie und bin Erstakademikerin, daher hatte ich nie Berührungspunkte mit Stipendien. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Stipendien nur für Leute mit einem makellosen Zeugnis oder Transcript of Records sind. Deshalb war ich überrascht, als ich vom Prüfungsamt vorgeschlagen wurde. Nachdem ich mich mit der Bewerbung auseinandergesetzt hatte, wurde mir klar, dass nicht nur die Studienleistungen im Vordergrund stehen. Es ist mindestens genauso wichtig, welche Stärken, Erfahrungen und moralischen Werte ich mitbringe und wie ich damit die Gesellschaft jetzt und in Zukunft positiv beeinflussen kann!

Wie hat Dich Deine Hochschule bei Deinem Bewerbungsprozess unterstützt?

Als ich erfahren habe, dass ich für ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen werden kann, wurde mir geraten, mich an die Stipendienberatung im Akademischen Beratungszentrum Studium und Beruf zu wenden. Nachdem ich mich dort gemeldet hatte, wurde mir sehr schnell geholfen. Es wurden nicht nur meine Fragen geklärt, sondern mir auch die Angst vor dem Auswahlseminar genommen. Es hat mir sehr geholfen zu wissen, was auf mich zukommt. Egal ob Bewerbung, Auswahlseminar oder allgemeine Fragen zum Stipendium, die Stipendienberatung der UDE, das Stip-Buddy-Programm und die verschiedenen Workshops sind wichtige und wertvolle Anlaufstellen!

Welche Tipps würdest Du Schüler:Innen und Studierenden geben, die sich für ein Stipendium interessieren bzw. sich für ein Stipendium bewerben möchten?

Am Anfang kann das Thema überwältigend sein. Nutzt die Angebote der Stipendienberatung an eurer Hochschule! Sie sind eine große Hilfe auf dem Weg zum Stipendium. Es ist nicht so kompliziert, wie es anfangs scheint. Und: Glaubt an euch und traut euch! Macht euch bewusst, was eure Stärken und Überzeugungen sind. Es gibt viele verschiedene Stiftungen und Förderwerke mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Schaut, welche Stiftungen am besten zu euch passen, auch dabei kann man euch helfen. Bei einer Bewerbung kann man nichts verlieren, nur wertvolle Erfahrungen sammeln.
Außerdem ist es mir ein persönliches Anliegen, euch zu vermitteln, dass es völlig egal ist, aus welchen familiären, sozialen oder finanziellen Verhältnissen ihr kommt. Jeder hat die Chance, gefördert zu werden. Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht und arbeite auch heute noch in diesem Beruf. Das ist ein ungewöhnlicher Weg, aber eigene Erfahrungen sind wichtig. Man muss nicht einem Muster entsprechen. Lasst euch nicht von Zweifeln aufhalten.

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