Promotion Christin Schneider

Effizienzsteigerungen im Lebenszyklus durch den Einsatz von Facility Information Management (FIM)

 

Zielsetzung:

Eine lebenszyklusumspannende Betrachtungsweise eines Gebäudes sowie die Bedeutung des Facility Managements in der längsten Phase, der Betriebsphase, wird häufig aufgrund kurzfristiger Wertsteigerungen vermieden.

Ziel war es nicht ausgeschöpfte Synergien, insbesondere Potentiale der Digitalisierung herauszuarbeiten. Dies gilt insbesondere für die Integration der Nutzungsphase im Rahmen des Building Information Modelings (BIM) und die Verbindung mit dem Computer-Aided Facility Management (CAFM). Viele Schnittstellenprobleme resultieren ferner aus mangelnder Qualität der Kommunikationsbeziehungen zwischen den diversen Parteien im Lebenszyklus. Daher wurde das Ziel verfolgt, Beteiligte und Prozesse innerhalb der einzelnen Lebenszyklusphasen unter Einbeziehung aktuell vorhandener Technik zu verknüpfen, sodass Effizienzsteigerungen generiert werden können; insbesondere in der längsten Phase des Lebenszyklus, der Nutzung.

 

Vorgehensweise:

Zu Beginn wurde eine Bewertungsbasis zum Nachweis der Effizienz geschaffen und sogenannte Effizienzhebel festgelegt. Bei den Hebeln handelt es sich um die Aspekte Facility Management, Information sowie integratives Management. Diesen Hebeln wurden effizienzbeeinflussende Maßnahmen zugeordnet, welche hinsichtlich ihrer Wirkungsweise auf die Effizienz analysiert wurden. Neben empirischen Methoden und einem praktisch umgesetzten Pilotprojekt, wurden weitere Effizienzelemente geschaffen. Die verifizierten Effizienzhebel inklusive der beeinflussenden Maßnahmen wurden anschließend konzeptionell zusammengeführt. Hieraus entstand das Facility-Information-Management-Konzept; kurz FIM-Konzept. Zur Unterstützung einer Umsetzung des Konzepts folgte die Entwicklung des Decision-Support-Guides (DSG). Dieser fungiert als eine Art Managementhandbuch und beinhaltet sämtliche untersuchte Effizienzelemente. Im Zentrum des DSG steht dabei das Prozessmodell, welches die FIM-Aspekte in einen lebenszyklusorientierten Gesamtzusammenhang setzt und die Akteure darin eingliedert. Dem DSG wurden weitere Elemente, welche in der Arbeit konzipiert wurden, beigefügt.

 

Ergebnisse:

Mit Hilfe des DSG konnte das Ziel, Effizienzsteigerungen im Lebenszyklus zu generieren, erfüllt werden. Dabei wird das FIM-Konzept als praktikables Managementhandbuch umgesetzt. Hierdurch wird eine integrative Betrach-tung der Phasen gewährleistet und der Gesamterfolg der Immobilie forciert. Eine Anwendung des FIM-Konzepts ist vielversprechend und gibt diversen Akteuren die Möglichkeit sich steigenden Wettbewerbsbedingungen zu stellen und durch eine FIM-Effizienzoptimierung konkurrenzfähig am Markt zu sein.