Promotion Daniel Wiepning

Entwicklung eines standardisierten brandschutztechnischen Bewertungsmodells von Gewerbeimmobilien anhand ausgewählter Scoring-Indikatoren

 

Zielsetzung:

Eine ganzheitliche Bewertung von Bestandsgebäuden in Bezug auf deren brandschutztechnische Qualität stellt für viele Eigentümer und Betreiber eine Herausforderung dar. Ziel der Arbeit war die Herleitung eines standardisierten brandschutztechnischen Bewertungsmodells, welches eine einheitliche und standardisierte Bewertung der Bestandsgebäude bezüglich des Brandschutzes ermöglicht. Hierbei werden nicht nur baurechtliche Auflagen, sondern auch Vorgaben aus dem Bereich der Arbeitssicherheit in den Fokus der Betrachtung gestellt.

 

Vorgehensweise:

Im Rahmen der Arbeit werden anhand einer standardisierten empirischen Analyse von Brandschutzmängeln erstmalig Kennwerte bezüglich der Mängelhäufigkeit in Bezug auf die Nutzung, das Baujahr und die Mängeldichte pro m² ermittelt. Ebenfalls wird der Bereich der für den Brandschutz wesentlichen Betriebs- und Bestandsdokumentation bei Bestandsimmobilien betrachtet.

Abgeleitet von den ermittelten Erkenntnissen und Bewertungskriterien, wird anschließend ein standardisiertes brandschutztechnisches Bewertungsmodell entwickelt, welches eine einheitliche und standardisierte brandschutztechnischen Bewertung der Gebäude ermöglicht und ggf. einen erforderlichen Handlungsbedarf identifiziert.

 

Ergebnisse:

Anhand der gewonnenen Erkenntnisse konnte eine brandschutztechnisches Bewertungsmodell für Bestandsimmobilien hergeleitet und entwickelt werden. Auf Basis von standardisierten und einheitlichen Prüfkriterien- und Mängelkatalogen lassen sich einzelne Bestandsimmobilien bis hin zu großen Bestandsimmobilienportfolien analysieren und brandschutztechnische Handlungsfelder identifizieren. Darüber hinaus bietet das Bewertungsmodell eine dynamische Struktur, um die Prüfkriterien- und Mängelkataloge den gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen.