Das Coaching-Konzept im flexING Studiengang

Ziel

Das persönliche Coaching ist für interessierte Studierende der erste direkte Berührungspunkt mit flexING. Das Angebot richtet sich primär an leistungsschwache Studierende in den ersten Semestern ihres Bachelor-Studiums, steht aber allen Studierenden der Ingenieurwissenschaften offen. Im Rahmen von vertraulichen Einzelgesprächen werden die Themen der Studierenden in den Mittelpunkt gerückt und gemeinsam an Lösungen gearbeitet. Bei Bedarf erstellt die/der Coach außerdem gemeinsam mit dem/der Studierenden ein individuelles und passgenaues Kursprogramm. Ziel des Coachings ist es, die Grundlage für effektiveres Studieren zu schaffen. Dies kann beispielsweise über die Entwicklung eines individuellen Qualifikationsangebots geschehen. Somit soll langfristig auch der Studienerfolg erhöht werden. Auf Wunsch der/des Studierenden ist die Begleitung durch die/den Coach über die gesamte Teilnahmezeit am flexING-Programm möglich.

Durchführung

Die Bewerbung von flexING erfolgt über Lehrveranstaltungen, Vorkurse sowie die Social-Media-Kanäle und Website der UDE. Interessierte Studierende haben im Nachgang die Möglichkeit per Anruf oder E-Mail Erstkontakt mit der/dem Coach aufzunehmen, um einen persönlichen Gesprächstermin zu vereinbaren.

Im Rahmen dieses ersten Einzeltermins versucht die/der Coach die individuellen studienbezogenen Herausforderungen und Bedarfe zu identifizieren. Um eine konstruktive und offene Gesprächsatmosphäre zu schaffen, die es der/dem Teilnehmer*in ermöglicht über kritische Themen zu sprechen, ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Vertraulichkeit sowie Gesprächsmotivation seitens der/des Coaches essentiell. Im Laufe des Gesprächs entwickelt die/der Studierende gemeinsam mit dem/der Coach Lösungskonzepte, um den Herausforderungen zu begegnen. Dieses Konzept umfasst bei Bedarf ein individuelles und auf die/den Teilnehmer*in zugeschnittenes Kursangebot, das die Förderung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen adressiert. Zum Abschluss des Gesprächs wird auf Wunsch ein Folgetermin vereinbart, um über mögliche Veränderungen und die Umsetzung sowie Wirksamkeit der erarbeiteten Lösungsansätze zu sprechen. Auf Wunsch der/des Studierenden sind weitere Folgetermine möglich. Die/der Coach führt hierbei über jedes Gespräch ein Beratungsprotokoll zur Dokumentation der zentralen Inhalts- und Ergebniskategorien, ohne dabei persönliche Inhalte niederzuschreiben und ohne dass Rückschlüsse auf die Identität der/des Studierenden möglich wären. Zum Abschluss der Programmteilnahme findet mit der/dem Studierenden ein Feedbackgespräch statt, um die Wirksamkeit der entwickelten Lösungsansätze zu evaluieren. Zentrales Ziel zum Programmende ist es, den Studienerfolg und die -motivation der/des Teilnehmers*in zu erhöhen.

Erkenntnisse

Insgesamt ist die Resonanz der Teilnehmer*innen zum Coaching sehr positiv. Die Studierenden sind dankbar eine Ansprechperson zu haben, mit der sie ihre studienbezogenen Problemstellungen diskutieren und Lösungsansätze entwickeln können.

Die zentralen Herausforderungen im Rahmen des Coachings waren zumeist struktureller und organisationaler Natur. So verfügt das Programm bisher über keinen Raum, der exklusiv für Coachingzwecke genutzt werden kann. Stattdessen wird in der Regel auf das Büro des Coaches ausgewichen, was die Entwicklung einer vertraulichen und persönlichen Gesprächsatmosphäre erschwert. Aktuell ist zudem die Rolle des Coaches und der Koordination von flexING in einer Person vereint. Sinnvoller wäre es, diese Rolle auch personell zu trennen, um einen vollständigen Fokus auf das jeweilige Thema zu ermöglichen. Seitens des Coaches wurde die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Ausbildung zum systemischen Coach als zusätzlicher Erfolgsfaktor für die Maßnahme angesehen.

Abschließend wird angestrebt, ein standardisiertes Evaluationskonzept zu entwickeln, das eine einheitliche Auswertung der Gespräche bei gleichzeitiger Wahrung der Individualität und Privatsphäre der Teilnehmer*innen ermöglicht.

Abbildungen

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Autoren: Torben Gebhardt, ehem. Fakultät für Ingenieurwissenschaften, und Christopher Nagelmann, ehem. Fakultät für Ingenieurwissenschaften

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Axel Hunger, Fakultät für Ingenieurwissenschaften

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Der Text und die dazu gehörigen Grafiken stehen unter CC-BY-SA Lizenz. Informationen dazu finden Sie unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode.de

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Dieses Vorhaben wurde unter den Förderkennzeichen 01PL11075 (2011-2016) und 01PL16075 (2016-2020) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.