Markus Kubesch

 

Wichtige Stationen in Ausbildung und Lebenslauf
11/2019 – 04/2020: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Das Dorf Christi“. Institutionentheoretische und funktionshistorische Perspektiven auf Oberammergau und sein Passionsspiel im 19. bis 21. Jahrhundert.

02/2016 – 04/2020: Dozent an der TASK Schauspielschule für Kinder und Jugendliche, München

10/2018 – 06/2019: Mitarbeit Dramaturgie Münchner Kammerspiele

2013 – 2019: Regiearbeiten am Theater Neumarkt Zürich, Konzert Theater Bern, Staatstheater Wiesbaden, Werk X Wien, Schauspielhaus Graz sowie in der freien Szene.

03/2008 – 11/2017: Diplomstudium Darstellende Kunst, Studienzweig Regie an der Universität Mozarteum Salzburg

09/2002 – 06/2006: Diplomstudiengang Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft an der IMC FH Krems / Arizona State University

Sprachen
Englisch, Französisch, Spanisch

Arbeits- oder Forschungsschwerpunkte
Darstellende Kunst, Theaterpädagogik


Vorträge/Veröffentlichungen
„Wir wissen schon wie wir es machen wollen, halt noch nicht was.“ Die gemeinsame Suche nach dem Stoff/Anliegen: Ermutigung zur Mitbestimmung oder „Partizipationsimperativ“? – Vortrag im Rahmen des Symposiums „Kinder- und Jugend(Musik)Theater zwischen Poesie und Pädagogik?“ am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 8. März 2020.

“Buy A Gun. Give A Gun. Share The Safety? Eine Aktion der Yes Men als Beispiel für den Einsatz von Komik im politischen Aktivismus.“ – Vortrag im Rahmen der Graduiertentagung „Praktiken in/der Versammlung. Körper – Medien – Zeugenschaft“ am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 13. April 2018.

[In Vorbereitung, 2020]: „Buy A Gun. Give A Gun. Share The Safety? Eine Aktion der Yes Men als Beispiel für den Einsatz von Komik im politischen Aktivismus.“ In: Stenzel, Julia/ Lamb, Jochen (Hg.): Praktiken in/der Versammlung. Körper – Medien – Zeugenschaft. Berlin: Neofelis Verlag.

 

Dissertation

Doing Comicality (AT)
Eine Ethnografie/künstlerische Forschung zu Praktiken des Komischen in Theaterproben als Aushandlungsort von Gemeinsinn am Beispiel partizipatorischer Theaterformate

Mein Dissertationsvorhaben widmet sich der Frage, inwiefern das Hervorbringen von Komik in Prozessen des Probens partizipatorischer Theaterformate als Aushandlungsmoment von Gemeinsinn fungieren kann. Es soll untersucht werden, wie in Probenprozessen partizipatorischer Theaterformate sich Fragen nach Machtverhältnissen, nach Zugehörigkeiten oder Ausgrenzungen, nach Identität oder Alterität im Hervorbringen von Komik aushandeln und „performative Testversionen“ (Hinz 2018) einer toleranten und für einander Sorge tragenden Gesellschaft erproben lassen.

Mit Fokus auf die Produktion von Komik folge ich hierbei der Annahme, dass diese als Divergenz zu einer bestehenden Ordnung entsteht, welche im Probeprozess nicht nur hervorgebracht wird, sondern auch zur Disposition gestellt werden kann (vgl. Müller-Schöll 2017). Komik scheint in den zu untersuchenden partizipatorischen Theaterproben durch ein dialektisches Moment geprägt, also zugleich subversiv und affirmativ sowie kritisierend und bejahend (vgl. Müller-Kampel 2011). Im Hervorbringen von Komik entsteht eine potenziell „gegen-hegemoniale Perspektive“ (Vey 2015). Um diese mögliche Perspektive zu untersuchen, bezieht sich die Studie zum einen auf Erkenntnisse, die im Rahmen teilnehmender Beobachtung von Probenprozessen partizipatorischer Theaterformate gewonnen werden. Zum anderen sollen Fragen nach der Funktion von Komik im Sozialgefüge des Probenprozesses und danach, wie eine heterogene Gemeinschaft (Alter, Ethnizität, Religion, sexuelle Orientierung) mithilfe von Komik einen Gemeinsinn entwickeln kann, in einem künstlerischen Experiment vertieft werden.

Ziel der Studie ist es, theaterpädagogische Strategien beschreibbar zu machen, welche mit Hilfe von Komik geltende Machtverhältnisse zur Diskussion stellen und die Theaterprobe in partizipatorischen Theaterformaten als Experimentallabor für Gemeinsinn ausweisen.

Aushandlungsort und -zeit der thematischen Frage nach Gemeinsinn sind also Probenprozesse partizipatorischer Theaterformate, konkretes Aushandlungsmoment darin ist das Hervorbringen von Komik.

Kontakt

Universität Duisburg-Essen
Gerhard Mercator Graduiertenkolleg Weltoffenheit, Toleranz und Gemeinsinn (WeToG)
Keetmanstraße 3-9
47058 Duisburg

markus.kubesch@uni-due.de