Verstehen und Neuvorstellung der Gemeindewirtschaft, der sozioökonomischen Identitäten und der Bürgerbeteiligung in Duisburg.

Seit dem Niedergang des Bergbaus und der Stahlherstellung in den 1970er haftet an der ehemaligen Ruhrgebietsmetropole ein Stigma, welches ein Narrativ des wirtschaftlichen und sozialen Niedergangs bedient. Dieses kollektive Bild spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der Stadtbevölkerung wieder. Das Verständnis von einer sozioökonomisch abgehangenen Gruppe von Menschen, welche aufgrund ihrer verwurzelten Identitäten keine Möglichkeiten haben an lokalen wirtschaftlichen Possibilitäten, wie z.B. der neuen Seiden Straße teilzuhaben ist ein Bild das in diesem Kontext entsteht.  
Um einen erfolgreichen Übergang von einer industriellen zu einer wissens- oder dienstleistungsbasierten lokalen Wirtschaft zu ermöglichen, muss das gesamte Spektrum der produktiven Fähigkeiten, Vermögenswerte und Netzwerke, die eine Gemeinde aktivieren kann, neu definiert werden. Meine Forschung zielt darauf ab, die Zusammenhänge zwischen Beteiligung der Gemeinschaft und städtischer Identität zu untersuchen und zu erfassen, wie verschiedene Forschungspartnerschaften die Mitglieder der städtischen Bevölkerung dabei unterstützen können, nachhaltige, kulturell angemessene Lösungen für lokale sozioökonomische Probleme zu verstehen und zu formulieren.