Frauenanteile in der Betriebswirtschaftslehre/Mercator School of Management

Studierende

Einen Anstieg der Frauenanteile von rund 30 Prozentpunkten im Jahr 1997 auf 50 im Jahr 2012 hat die Fakultät für Betriebswirtschaftslehre bzw. die Mercator School of Management zu verzeichnen. Die Graphik zeigt die Entwicklung der Studentinnenanteile in der Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken.

Doch wie ist die Verteilung der Frauen- und Männeranteile innerhalb der Fakultät? Für das Jahr 2012 ergibt sich folgendes Bild: Im Bachelorstudiengang BWL waren insgesamt knapp 1668 Studierende eingeschrieben, davon 790 Frauen (47%). Im Master sind rund 56% der Studierenden weiblich.
Mehr Männer als Frauen (knapp 90%, n=9) waren 2012 im Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen eingeschrieben, der Frauenanteil lag hier nur bei rund 11%. Im Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen sind rund ein Drittel der Studierenden weiblich. Besonders viele Frauen studierten an dieser Fakultät das Fach Kulturwirtschaft - ihr Anteil lag bei rund 75%.

Abschlüsse

Die Graphik zeigt die Entwicklung der Absolventinnenanteile in der Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken. Der Anteil der weiblichen Graduierten in der Fakultät ist seit 1997 deutlich angestiegen. Waren zwei Drittel der AbsolventInnen im Jahr 1997 männlich, so haben sich seitdem die Anteile in etwa angeglichen: 2012 lag der Frauenanteil in der Betriebswirtschaftslehre bei 53%.

Promotionen

Die Graphik zeigt die Entwicklung der Promovendinnenanteile in der Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken. Bei den Promotionen ist die Entwicklung diskontinuierlicher verlaufen - die Frauen- und Männeranteile schwanken deutlich zwischen 1997 und 2012. Zu beachten ist hier, ähnlich wie bei den Wirtschafts-, Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften, die geringe Gesamtanzahl der Promotionen - sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Drastische Veränderungen in den Anteilswerten können auf Zufallsschwankungen zurückgeführt werden.

Wie hoch ist der durchschnittliche Frauenanteil an den Promotionen? Für die UDE ist der Zeitraum ab 2003 von Relevanz, da hier die Universitäten-Gesamthochschulen Duisburg und Essen fusionierten und daher erst ab diesem Zeitraum von einer Hochschule gesprochen werden kann. Die Gesamtanzahl der Promotionen (Frauen und Männer) lag hier zwischen acht und 17. Der durchschnittliche Frauenanteil beträgt 23%.

 

Mehr Infos

Zwischen 1975 und 2000 sind in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) die Frauenanteile von 18 Prozent auf 48 Prozent und in der Volkswirtschaftslehre (VWL) von 17 Prozent auf 34 Prozent gestiegen. Aus diesem Grunde wird auch von einer Feminisierung des Faches gesprochen. Dieser Wandel findet jedoch keine Entsprechung in einem Anstieg der Frauenanteile in leitenden Positionen. Dies betrifftt sowohl den Sektor der Wirtschaft noch die Wirtschaftswissenschaften an Hochschulen. Auch kann keine breitere Thematisierung von Geschlechterfragen innerhalb der ökonomischen Disziplinen festgestellt werden. Das Verhältnis von Ökonomie und Geschlecht wird eher von den benachbarten Disziplinen Politikwissenschaft und Soziologie aufgegriffen. Quelle: Birgitta Wrede (2012): Geschlechteraspekte der Wirtschaftskrise – Einblicke in feministische Analysen aktueller Debatten, in: IFFOnZeit, Onlinezeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung, (IFF), 2. Jg., Nr. 1, 2012. S. 33-42.