Deutsch, Englisch, Pädagogik, Philosophie oder Sozialwissenschaften führen die Hitliste der beliebtesten Schulfächer an, denn: Hier gibt es spannende Einblicke in beispielsweise die Welt der Literatur, in die Wechselfälle der Geschichte oder in das Denken von Platon oder Hildegard von Bingen. Insbesondere die Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften eröffnen viele Frei- und Denkräume - Diskussionen und Widersprüche bilden den Kern der Fachkulturen. An der Hochschule erfreuen sich entsprechende Fächer großer Beliebtheit, allen Rufen nach mehr Ingenieurinnen und Ingenieuren, Mathematikerinnen und Physikern zum Trotz - eben weil die Inhalte spannend und die Berufsaussichten vielfältig sind.

Was diese Fächergruppen ebenfalls kennzeichnet, sind die teilweise hohen Anteile von weiblichen Studierenden - siehe auch UDE-spezifische Daten und Fakten jeweils für die Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Bildungswissenschaften. In der Pädagogik und Psychologie sind die Frauenanteile in der BRD mit über 80% am höchsten, gefolgt von den Sprach- und Kulturwissenschaften. Ausgeglichen sind die Frauen- und Männeranteile im Studium in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

In der 2011 erschienen Studie des HIS wurden 2009 rund 30.000 Schülerinnen und Schüler ein halbes Jahr vor ihrem Schulabschluss nach ihren Berufswünschen befragt. Zu den beliebtesten Studienrichtungen gehörten hier übrigens die Lehramtsstudiengänge und die Wirtschaftswissenschaften. Während Schüler deutlich stärker zu den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen neigen, streben Schülerinnen häufiger ein Lehramts- oder ein sozialwissenschaftliches Studium an. Die Analyse der Daten machte deutlich, dass die Fächerpräferenzen nicht nur aus unterschiedlichen Interessen resultieren, sondern auch aus der Einschätzung von Kenntnissen und Fähigkeiten - und das trotz vergleichbarer Schulleistungen von Jungen und Mädchen in sämtlichen Fächern. Während Frauen häufiger im sprachlich-literarischen Bereich eher ihre Stärken sehen, liegen die wahrgenommenen Stärken der Männer vorwiegend im technisch-mathematischen Bereich. Des Weiteren scheinen Frauen ihre stärker sozial orientierten Lebensziele seltener im ingenieur-/naturwissenschaftlichen Bereich realisieren zu können. Quelle: CEWS-Journal Nr. 81

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Freskenbild: Porträt eines Mädchens, Tondo, das Bild ist gemeinfrei