Leseproben
Beiträge, Vorträge, Texte: Leseproben!
Publikationen
Antje Rávic Strubel
Schlupfloch: Literatur
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2016.
Literatur im besten Sinne verführt zum Denken. Ein Denken, das an Grenzen führen kann, die uns im Alltag nicht bewußt sind. Ein Denken, das in die Zwischenräume geht, das die Schranken unserer Wahrnehmung unterwandert.
(Antje Rávic Strubel)
2016, ISBN 978-3-8498-1153-2,
193 Seiten, kart. EUR 24,80
Bernhard Jaumann:
Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2015.
Die Welt im Krimi ist durch das Verbrechen bestimmt. Jede Figur ist ein potentieller Täter, jeder Gegenstand ein potentielles Indiz, jeder Ort ein potentieller Tatort. Das Verbrechen schafft Chaos, in dem jemand „aufräumen“ muss, um unser aller Zuhause am Ende wieder kuschelig erscheinen zu lassen. Krimiautoren erledigen das für den Leser – und leiden gern unter dem Nullsummenspiel, das innerhalb des Genres erwartet wird. Doch es gibt Möglichkeiten zum Widerstand, zur Ausweitung der Schreibräume, sei es innerhalb der selbst erschaffenen Fiktion oder – zunehmend – durch Ausbrüche in die Topographie des realen Verbrechens, wo oft genug weder die Guten noch die Wahrheit ihren Platz behaupten. Das ist riskant, denn bei solchen (Re)Konstruktionen kann der Kriminalroman selbst zu dem werden, was die Spurensicherung in ihm auszuwerten und zu interpretieren hat: zu einem Tatort.
(Bernhard Jaumann)
2015, ISBN 978-3-8498-1096-2,
193 Seiten, kart. EUR 24,80
Guy Helminger: Ein Sprachanatom bei der Arbeit.
Hg. v. Rolf Parr, Thomas Ernst, Claude D. Conter.
Heidelberg: Synchron Verlag, 2014.
Der vorliegende Band mit den drei im Sommersemster 2012 an der Universität Duisburg-Essen erstmals gehaltenen Poetikvorlesungen von Guy Helminger, ergänzt um Aufsätze von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Luxemburger Centre national de littérature Mersch, der Université du Luxembourg und der Universität Duisburg-Essen, ist das Resultat einer seit längerer Zeit bestehenden, grenzüberschreitenden produktiven Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen, vor allem aber auch das Ergebnis des gemeinsamen (nicht nur wissenschaftlichen) Interesses an der Literatur Luxemburgs. Ziel des Bandes ist es, über die bereits vorliegenden Rezensionen, Autorenportraits und vereinzelten wissenschaftlichen Aufsätze hinaus die enorme Spannbreite des Schreibens von Guy Helminger aufzuzeigen. Damit verbunden sollen seine Poetikvorlesungen neue Zugänge zu seinen Texten eröffnen. Gezeigt wird Helminger dabei als ein »Sprachanatom bei der Arbeit«, was durchaus emphatisch zu nehmen ist, denn wer sich die Poetikvorlesungen auf der beiliegenden DVD nicht nur anhört sondern auch genau anschaut, wird schnell verstehen, dass Dichten ›Arbeit‹ auch in einem körperlichen Sinne sein kann.
Norbert Scheuer: Kant, die Provinz und der Roman.
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2012.
HändlKlaus: Auf Umwegen.
Hg. v. Andreas Erb.
Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr, 2011.
Inhalt
- Andreas Erb: Händl Klaus, auf Umwegen. Vorwort
- Karin Beier: Eine glückliche Hand. Laudatio auf Händl Klaus anlässlich der Verleihung des „Kunstsalon-Autorenpreises 2011 für das Schauspiel Köln“
I von Händl Klaus
- VORSPIEL. aus Furcht und Zittern. Singspiel
- (LEGENDEN). Dem Bruder - Das Waldviertel - Die Trauernden
- ALLFÄLLIGES. Neue Prosa
- HAUSMITTEILUNG (Schutzdichtung für Muriel)
- BUCH ASCHE. Oper, Bild 1 bis 5 (mit Inhaltsangabe)
- HOLLA
II Essays
- Muriel Gerstner: (Im Gewohnten) – für Händl Klaus
- Andreas Erb: Händl Klaus, gelesen. Randnotizen
- Fabian Lettow: „... wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand." Über Händl Klaus‘ Poetik des Verschwindens
- Tilman Raabke: Hitziges Eis. Ich ersehne die Alpen; So entstehen die Seen von Händl Klaus
- Janina Herrmann: „Wie, will ich beweisen, wer, ich bin, wenn man, mich fragt“ Das Verschwinden des Subjektes in (WILDE) Mann mit traurigen Augen
- Alexander Kerlin:„Ich will in die Wirtschaft gehen.“Zum Ernst der Kinder in Furcht und Zittern
- Bernd Künzig: „Unbedingt die Musik.“ Der Librettist Händl Klaus
- Peter Ellenbruch: Beklemmende Kreisläufe. Notizen zum Spielfilm März
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Ergebnisse der Schreibwerkstatt
Unheimliches bei Bernhard Jaumann
"Keine Lügen mehr, keine Geschichten!" (Bernhard Jaumann)
Dichten mit Norbert Hummelt
"Ein Gedicht zu schreiben, bedeutet Sammlung und Konzentration. Wer ein Gedicht schreibt, vertraut sich dem Klang und dem Rhythmus der Sprache an, um für Gesehenes und Gehörtes, Empfundenes und Gedachtes das richtige Wort zu finden, innere Bilder heraufzuholen – das Ausblenden aller Störungen ist für diesen Vorgang notwendig und daher ist das Schreiben von Gedichten ein Gegenprogramm zum Eintauchen ins mediale Netz." (Norbert Hummelt)
"Der englische Lyriker Ted Hughes verglich das Schreiben mit der Jagd und dem Angeln – wer sich nicht ganz in sein Objekt versenken kann, wird nichts fangen." (Norbert Hummelt)
Sprach- und Stilübungen mit Yoko Tawada
"Sie beobachten ein chinesisches Schriftzeichen, ohne ein Wort Chinesisch zu kennen. Wahrscheinlich verstehen Sie etwas, selbst wenn Sie nichts verstehen. Der Kopf beginnt, nach einer Erinnerung zu suchen, mit deren Hilfe man die fremde Struktur als Form begreifen kann. Assoziationen werden freigesetzt und gestalten selbstständig neue Bilder. Assoziationen werden freigesetzt und gestalten selbstständig neue Bilder. " (Yoko Tawada)
Schriftzeichen als Ausgangspunkt
Astrid Herber
Carsten Kurte
Christian Zimek
Ton- und Videoaufnahme als Ausgangspunkt
"Sie können sich auch Videoaufnahmen von Theaterstücken anschauen, deren Sprache sie nicht verstehen (zum Beispiel vom japanischen No-Theater) und dann versuchen, einen Text zu verfassen."
Foto als Ausgangspunkt
Schreibwerkstatt mit Dagmar Leupold
"Es gibt kaum etwas Schwierigeres beim Schreiben als einen Ausdruck für Gefühle und Wahrnehmungen zu finden. Die Simultaneität von Wahrnehmungen muss in die Linearität (die Syntax) und die Zeitlichkeit der Sprache übersetzt werden. Dabei geht leicht ihre Sinnfälligkeit verloren." (Dagmar Leupold)