Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Berücksichtigung von Gender und Pädagogischer Anthropologie

Herzlich Willkommen im Arbeitsbereich der Allgemeinen Erziehungswissenschaft mit Berücksichtigung von Gender und Pädagogischer Anthropologie!

Der Arbeitsbereich befasst sich mit Kernfragen und Grundstrukturen pädagogischen Denkens und Handelns in deren kultur-historischen, gesellschaftlichen und institutionellen Bedingungszusammenhängen. Dazu gehört eine nähere Beschäftigung mit Geschlecht als erziehungswissenschaftliches Querschnittsthema und eine Auseinandersetzung mit Fragen zur Verfasstheit von Erziehung und Bildung einschließlich ihrer Voraussetzungen, Arrangements, Praktiken, Logiken, Ziele und Funktionen.

Die Auseinandersetzung ist durch zwei Ausgangspunkte geleitet: Zum einen die Einsicht, dass eine allgemeine Bestimmung des Pädagogischen nicht möglich ist und sich Pädagogisches nur in Relation zu dessen historisch-kulturellen Auslegungen adäquat nachvollziehen lässt; zum anderen der Umstand, dass pädagogisches Denken und Handeln ein Wissen über Menschen voraussetzt und es pädagogisch grundlegend um das Werden von Menschen und dessen Formung geht.

Vor diesen Hintergründen stellen sich neben Fragen zur pädagogischen Gegenstandskonstituierung auch Fragen zu ‚Menschen‘ in Erziehungs- und Bildungszusammenhängen. So interessiert u.a., wie in der Pädagogik auf ‚Menschen‘ Bezug genommen wird, wie dabei zwischen Menschen unterschieden wird (z.B. nach Geschlecht) und wie diese Unterscheidungen pädagogisch bedeutsam werden, wer wie in den Blick rückt oder auch nicht und wie darüber spezifische Möglichkeiten sowie Ordnungen des Mensch-Seins in pädagogischer Absicht entstehen. Diese Überlegungen schlagen sich in verschiedenen Forschungsarbeiten nieder, die jeweils systematisch in der Lehre Berücksichtigung finden.

Arbeitsschwerpunkte der AG

  • Theorie und Geschichte von Erziehung und Bildung
  • Geschlecht in der Pädagogik
  • Pädagogische Anthropologie
  • Gesellschaft und Pädagogik
  • Pädagogik der frühen Kindheit
  • Kindheits- und Jugendforschung
  • Qualitative Forschung
  • Ideologiekritik
  • Pädagogische Erkenntnisbildung und -theorie

Aktuelles

ZSE-Themenheft von Friederike Schmidt zu "Mächenkulturelle Räume" veröffentlicht

Friederike Schmidt hat gemeinsam mit Alexandra König ein Themenheft zu "Mädchenkulturelle Räume" in der Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE) herausgegeben. Weitere Informationen zum Heft finden Sie unter: 
https://www.beltz.de/fachmedien/erziehungswissenschaft/zeitschriften/zeitschrift_fuer_soziologie_der_erziehung_und_sozialisation/aktuelle-ausgabe.html
 

Artikel von Friederike Schmidt zu "Kind(er) als Gegenstand von Fallstudien" erschienen

Der Beitrag von Friederike Schmidt und Marc Schulz zu „Kind(er) als Gegenstand von Fallstudien" ist nun veröffentlicht. Ausgehend von der Spezifik pädagogischer Blickarbeit befasst sich der Text mit dem Verhältnis von Fallarbeit und der jeweils eingenommenen erkenntnisspezifischen Position der Fallarbeitenden/Fallforschendne. Der Beitrag ist in der aktuellen Auflage der Herausgabe „Methoden der Kindheitsforschung“ (Friederike Heinzel) erschienen. Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/55303-methoden-der-kindheitsforschung.html

26.5.2025: In der Reihe 'Eingriffe und Perspektiven' ist das neue Themenheft zu 'Autorität und Autoritarismus' erschienen

Der Band nimmt – angesichts der zunehmenden Bedeutung autoritären Denkens in politischer Praxis und öffentlichen Diskursen – die Entstehung und Reproduktion autoritärer, antidemokratischer Gesellschafts- und Charakterstrukturen aus pädagogischer Perspektive in den Blick. Der Beitrag von Pädagogik an der Genese autoritärer Charaktere ist zu analysieren und der Kritik zu unterziehen, um emanzipative Potenziale in pädagogischen Prozessen freizulegen und anzuregen. Dazu gilt es auch eine Verhältnisbestimmung von sachlich begründeter Autorität und den Umschlag in Autoritarismus zu vermessen.

26.5.2025: Der Tagungsband 'Entschleiern – Verstehen – Initiieren – Eingreifen. Zur Bedeutung des Materialismuskonzepts für die Pädagogik heute' ist erschienen.

Der Band ist das Ergebnis einer Tagung, die in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Anfang 2023 an der UDE stattgefunden hat.

Pädagogik, die nicht im Modus eines ‚naiven politischen Systembezugs‘ verharren möchte, ist auf die Reflexion der gesellschaftlichen Funktion von Erziehung und Bildung verwiesen sowie auf die Entlarvung herrschender ideologischer Konzepte. Ebenso gilt es einen pädagogischen Gedankengang zu entwickeln, der trotz der Übermacht der Verhältnisse Handlungsoptionen andenkt sowie individuelle und kollektive Emanzipationsprozesse anbahnt. Die von Hans-Jochen Gamm seit den 1970er Jahren ausgearbeitete kritisch-materialistische Pädagogik bietet hierzu ein umfangreiches Arsenal an Theorieelementen, Analysen und Entwürfen, deren Erklärungspotenzial und Aktualität in diesem Band beleuchtet werden.

Filmvorführung mit anschließendem Gespräch, 05. Mai 2025

Am 5. Mai wird an der TH Köln (Ubierring 48) der Film „Sisterqueens“ gezeigt. Der Film ist eine Langzeitdokumentation über drei junge feministische Rapperinnen. Über 4 Jahre begleitet Regisseurin Clara Stella Hüneke Jamila (9), Rachel (11) und Faseeha (12) als Teil des gleichnamigen Rapkollektivs SISTERQUEENS auf ihrem Weg vom Mädchenzentrum im Berliner Wedding auf die große Bühne.
Der Abend beginnt um 18 Uhr und wird von Anneli Haase ethnografisch kommentiert, wie auch von einer Fachkraft der offenen Mädchen*arbeit.
Mit der Produzentin wird danach in der Runde ein Gespräch stattfinden.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Mehr Infos:
https://www.th-koeln.de/hochschule/sisterqueens_124261.php

13.12.2024 - Workshop

„Erziehungswissenschaftliche Zugänge zu Essen“, Netzwerk EssensPaed (Veranstalterin: Prof.in Dr. Friederike Schmidt), Universität Duisburg-Essen

Vortrag und Diskussion: 'Alternative, Schutzraum, Utopie?
Eine kritische Einführung in die Waldorfpädagogik' (3.7.2024)

In Kooperation mit dem "AK Kritische Pädagogik" der Rosa-Luxemburg-Stiftung findet am 3.7.2024, 18-20 Uhr o.g. Vortrag mit anschließender Diskussion in Raum S06 S00 B29 statt. Referentin: Ann-Kathrin Hoffmann

Informationen und Anmeldung: AK-Kritische-Paedagogik@rosalux.org oder simon.kunert@uni-due.de

Arbeitstagung "Perspektiven Pädagogischer Anthropologie" (24. bis 25. Mai)

Am Arbeitsbereich findet vom 24. bis 25. Mai 2024 die Arbeitstagung "Perspektiven Pädagogischer Anthropologie" statt. Die Tagung wird vom Vorstand der Kommission "Pädagogische Anthropologie" der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) veranstaltet. Nähere Informationen zum Programm der Tagung finden Sie hier

Vortragsreihe - Sommersemester

Ist Das Theorie Oder Kann Das Weg_



Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie hier.

12.03.2024 -  Prof.'in Dr. Friederike Schmidt und Cano Amely halten zusammen mit Prof. Dr. Dominik Farrenberg (Katholische Hochschule NRW) einen Vortag zu "Ungleiche Krisen und Tramsformationen der Sorge. Zum Essen von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Müttern als Sorgeverantwortliche" auf dem DGfE-Kongress in Halle.

31.01.2024 - Die Antrittsvorlesung zu "‚Menschen‘ in Erziehungs- und Bildungszusammenhängen. Gendertheoretische und anthropologische Zugänge Allgemeiner Erziehungswissenschaft" von Prof.'in Dr. Friederike Schmidt findet statt.

28.11.2023 - Das Buch „(Vor)Sorge und (Un)Gleichheiten in pandemischen Zeiten“ (Schmidt/Weinbach 2024) ist erschienen! Die Publikation liegt als Open Access vor.

23.11.2023 - Vortrag von Prof.in Dr. Friederike Schmidt zu „‚Mütterliche Sorge‘ in Präventionsmaßnahmen der Kindheit“, Tagung „Sorge – Erziehung – Bildung“ (22.-24.11.2023), Humboldt-Universität zu Berlin

30.11.2023: Workshop „Erziehungswissenschaftliche Zugänge zu Essen“, Netzwerk EssensPaed  (Veranstalterin: Prof.in Dr. Friederike Schmidt)

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