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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

120.000 Euro für EFRE-zdi-ProjektMINT-Blicke erweitern

Technische Geräte wie Mikroskope sind für MINT-Fächer unverzichtbar. Wie sie funktionieren, können Jugendliche bald virtuell mit Augmented Reality Apps im zdi-Schülerlabor an der Universität Duisburg-Essen (UDE) nachvollziehen. Im Rahmen der Landesinitiative zdi, stellt das NRW-Wirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von 60.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für das Projekt AR-InGo – Augmented Reality für die Ingenieurwissenschaften zur Verfügung. Kofinanziert wird das Projekt aus Mitteln des Schülerlabors „Einsichten in die Nanowelt“ und des Lehrstuhls für Verteilte Systeme von Prof. Dr.-Ing. Torben Weis.

Mithilfe von Augmented Reality (AR) Apps wird die reale Welt durch digitale und virtuelle Elemente ergänzt. Das funktioniert über mobile Endgeräte mit Kamera und einem Auslöser. Die wohl bekanntesten Beispiele: das Spiel Pokémon Go, bei dem virtuelle Monster mit einer Handy- oder Tablett-Kamera gefangen werden. Ein weiteres Beispiel sind Fußballübertragungen, bei denen der korrekte Freistoß-Abstand im Bildschirm eingeblendet wird. Aber es gibt auch schon ernstzunehmende Einsätze von AR wie z.B. in der industriellen Fertigung und der Logistik, wo Beschäftigte notwendige Informationen inzwischen über Datenbrillen oder Displays von Mobilgeräten erhalten.

Man kann sich AR jedoch auch in der Ausbildung vorstellen. „Schülerinnen und Schüler behalten selbst erlebte Inhalte viel besser als nur gehörte“, sagt Dr. Kirsten Dunkhorst, Leiterin des zdi-Schülerlabors an der UDE, die das Projekt zusammen mit Professor Weis eingeworben hat. Digitale Bilder, 3D-Elemente oder Videos seien für abstrakte und komplexe Inhalte anschaulicher als reine Texte. Mit den Apps, die das zdi-Schülerlabor gemeinsam mit Professor Weis und seinem Team bis 2022 entwickeln, sollen die Schülerinnen und Schüler künftig virtuell nachvollziehen, wie etwa Mikroskope Oberflächen abbilden, oder welche chemischen Reaktionen in einer Farbstoffsolarzelle ablaufen.

Ziel des Projektes ist es, ein modernes digitales Schulungskonzepts unter Einbindung von KMU zu entwickeln und den 8- bis 13-Klässlern die das Schülerlabor besuchen zu zeigen, wie ihre berufliche Zukunft aussehen könnte. „Gerade in MINT-Ausbildungen oder -Studium werden AR-Anwendungen immer häufiger als Lernmittel genutzt“, sagt Kirsten Dunkhorst. „Wenn die Jugendlichen bereits zur Schulzeit durch das Schülerlabor erfahren, wie AR in der Physik oder den Ingenieurwissenschaften eingesetzt wird, möchten sie das vielleicht künftig auch und entscheiden sich, eins der Fächer zu studieren.“

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