Gesundes Arbeiten im Homeoffice

Die meisten arbeiten momentan aus dem Home-Office heraus ─ sei es in Telearbeit oder in Form mobiler Arbeit. Für viele wird es das erste Mal sein, dass sie über einen längeren Zeitraum von zu Hause arbeiten. Damit die Arbeit trotzdem gut gelingen kann und Sie psychisch fit durch die nächsten Wochen kommen, möchten wir Ihnen gerne einige Tipps an die Hand geben.

Tipp 1: Routine ist alles

Normalerweise klingt Routine nach Langeweile, aber gerade in stürmischen Zeiten, in denen nur noch wenig normal erscheint, kann Routine ein Gefühl von Sicherheit und Entlastung geben.

Versuchen Sie so gut wie möglich Ihren normalen Büroalltag zu simulieren. Also: stehen Sie zur gewohnten Uhrzeit auf, planen Sie Ihren Tag und ziehen Sie sich bürotauglich an. Bei letzterem dürfen Sie natürlich schummeln, das Arbeiten allein darf ja auch positive Seiten haben.

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Tipp 2: Unterstützen Sie Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus

Der Schlaf-Wach-Rhythmus unseres Körpers wird durch das Licht unserer Umwelt gesteuert. In den nächsten Wochen werden Sie allerdings vermutlich ziemlich viel Zeit in Ihrer Wohnung verbringen. Sie können Ihren Körper unterstützen, indem Sie morgens oder mittags Zeit draußen verbringen. Momentan verändern sich die Regelungen zur Kontaktminimierung rasend schnell, daher: es muss nicht immer ein Spaziergang sein. Ein Kaffee am Morgen auf dem Balkon oder am offenen Fenster kann auch schon helfen. Falls Sie eine Tageslichtlampe haben, können Sie diese ebenfalls am Morgen nutzen.

Sport am Morgen und Mittag hilft ebenfalls für einen wachen Start in den Tag.

Tipp 3: Gemeinsam einsam

In turbulenten Zeiten suchen wir normalerweise den nahen Kontakt zu unseren Mitmenschen. Das ist momentan leider physisch nicht möglich. Um gut durch die nächsten Wochen zu kommen und auch die Gesichter und Stimmen Ihrer Kollegen nicht zu vergessen, gibt es durch das ZIM eine Reihe an Werkzeugen, die Sie nutzen können. Sehen Sie es als „das größte Home-Office-Experiment der Geschichte der Menschheit“ und entdecken Sie, welches Werkzeug Sie persönlich am liebsten mögen.  Es kann zurzeit natürlich sein, dass zu Hochphasen speziell die Videokommunikationswege überlastet sind. Dann kann es sinnvoll sein, auf Telefon, Teams oder Mail auszuweichen.

Tipp 4: Auch Pausen gehören zur Arbeit

Planen Sie genügend Pausen ein! Im Büroalltag ist es oft so, dass uns gerade die Pausen anschließend wieder neuen Schwung und neue Ideen für unsere Arbeit geben. Nutzen Sie Ihre Pausen auch für Sport oder Zeit an der frischen Luft. Damit tun Sie nicht nur etwas für Ihre Gesundheit, Bewegung baut auch nachweislich Stress ab und macht wach.

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Tipp 5: Von der Arbeit abschalten

Es ist gar nicht so einfach die Arbeit gedanklich nicht mit nach Hause zu nehmen, wenn die Arbeit quasi auf dem heimischen Sofa sitzt. Versuchen Sie Ihr Home-Office daher so gut wie möglich von Ihrem Wohnbereich zu trennen. Notfalls können Sie die Sachen auch abends wegräumen oder vielleicht ein Tuch drüberlegen.

Überlegen Sie sich ein Feierabendritual, was den bisherigen Heimweg ersetzen kann und Ihnen hilft, sich gedanklich von der Arbeit zu lösen. Eventuell hilft es Ihnen, wenn Sie sich alle Sachen notieren, an die Sie morgen unbedingt denken müssen. Oder Sie machen einen kleinen Spaziergang um den Block oder genießen die frische Luft auf dem Balkon.

Planen Sie jeden Tag Zeit für Erholung ein und haben Sie explizite nicht-Arbeitsphasen. In turbulenten Zeiten wie diesen kann es verlockend sein, sich voll und ganz auf die Arbeit zu konzentrieren, damit man das Geschehen um sich herum ausblenden kann. Kurzfristig wird es sich vielleicht auch entlastend anfühlen. Mittel- und langfristig verhindern Sie aber so, dass Ihr Körper und Ihre Psyche sich ausreichend regenerieren können und Sie werden weniger leistungsfähig und robust sein. Also: überlegen Sie sich ein paar schöne Hobbies, die auch unter den momentanen Bedingungen möglich sind. Idealerweise sollten es Aktivitäten sein, an denen Sie Freude haben, bei denen Sie aktiv handeln, Ihre Fähigkeiten einsetzen müssen und bei denen am besten die Zeit wie im Flug vergeht. Beispiele können sein Sport, Gärtnern, Kochen und Backen, Musikinstrumente, Heimwerkern… die Liste ist endlos!

Tipp 6: Geben Sie auf sich und Ihre Mitmenschen Acht

In Zeiten der Digitalisierung bekommen wir ständig neue Informationen und Nachrichten, auf die wir teilweise gar nicht reagieren können. Das kann auf Dauer krank machen.

Überlegen Sie, auf welche Faktoren Sie momentan Einfluss haben und auf welche nicht. Versuchen Sie, Ihren Fokus vor allem auf die Sachen zu lenken, die Sie beeinflussen können. Sie können beispielsweise beeinflussen, wann am Tag Sie beruflich erreichbar sind und wie Sie Ihr Home-Office in den nächsten Wochen gestalten.

Die momentane Situation ist für uns alle neu und belastend. Helfen Sie einander und zeigen Sie Verständnis, dass sich die neue Kommunikation und Arbeitsweise unter Kollegen aber auch unter Beschäftigten und Vorgesetzten erst neu finden muss.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie oder ein Mensch in Ihrer Umgebung an die eigenen Grenzen kommt, sprechen Sie Ihnen vertraute Kolleg:innen oder Vorgesetzte an oder holen Sie sich UDE-intern Unterstützung bei

Allgemeine Anlaufstellen finden Sie auch hier: