Zur Aktualität von Freges Pragmatik

Freges Überlegungen zu Fragen der Pragmatik haben bislang (abgesehen von seiner Theorie der Indexikalität und des Behauptens) sehr wenig Aufmerksamkeit erhalten. Und die Autoren, die sich mit diesen Aspekten von Freges Philosophie beschäftigt haben, betrachten diese nicht selten als inkohärent oder veraltet. Das Hauptziel des Projektes besteht darin aufzuzeigen, daß Freges "rich palette of semantic relations" (Karttunen 2016) sehr viel mehr Aufmerksamkeit als ein theoretischer Wettbewerber verdient. Das Projekt besteht aus zwei Hauptteilen. Im ersten, primär exegetischen, Teil soll eine umfassende Karte von Freges Pragmatik erstellt werden, die illokutionäre Kräfte, Kontextabhängigkeit, Färbungen, Nebengedanken, multipropositionale Sätze und Voraussetzungen umfaßt. In einem zweiten Teil soll anhand einer Reihe von Problemen exemplarisch vorgeführt werden, wie sich einige aktuelle Probleme der Pragmatik aus einer fregeanischen Perspektive behandeln lassen.

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Projektleitung:

apl. Prof. Thorsten Sander

Laufzeit:

seit 2020

Förderung:

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektnummer 439302327