Ziel

Studienanfänger*innen kommen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Erwartungen von der Schule an die Universität und treffen hier als Teil einer anonymen Masse auf hohe organisatorische und fachliche Anforderungen. Im Mentoring-Tutorium stellen wir ihnen von Beginn an zuverlässige Begleiter*innen zur Seite, bieten ihnen ein Peer-Netzwerk und integrieren sie gleichzeitig in die neue Umgebung Hochschule. Dadurch heben wir die anfängliche Anonymität auf und geben den Erstsemestern eine Gruppengemeinschaft, in der sie sich gut aufgehoben fühlen. Damit schaffen wir eine gute Basis für die weitere wissenschaftliche Ausbildung der Studierenden.

Durchführung

Unmittelbar nach Einschreibung erhalten alle Erstsemester der Fakultät für Geisteswissenschaften eine Einladung zur fächerübergreifenden Einführungsveranstaltung des Mentorings in der O-Woche. Hier erfahren sie alles über die Anmeldung und Teilnahme an den Tutorien und lernen ihre Tutor*innen kennen. Mit der ersten Vorlesungswoche starten die Tutorien als wöchentliche Übungssitzungen in kleinen Gruppen, in denen leicht Kontakte geknüpft und Fragen geklärt werden können, geleitet von speziell qualifizierten Studierenden höherer Fachsemester. Thematisch geht es um das Kennenlernen wichtiger Anlaufstellen, Selbstmanagement und  Kommunikation an der Hochschule sowie grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken. Für die Studierenden steht die offene Atmosphäre in den Gruppen im Vordergrund – hier können sie alles fragen und sich mit Kommiliton*innen austauschen.

Erkenntnisse

Die wichtigsten Impulse im Mentoring-Tutorium sind das Knüpfen der Kontakte zu anderen Erstsemestern, das Netzwerken untereinander und das Lernen von und aus den Erfahrungen der Tutor*innen. Studienanfänger*innen, die sich im ersten Semester einer Mentoring-Gruppe anschließen, profitieren ihr ganzes Studium hindurch davon. Sie entwickeln ein stabiles Fundament für ihre weitere wissenschaftliche Ausbildung, sind von Beginn an informiert, orientiert und vernetzt, wirken als Multiplikator*innen und streben oft selbst eine Tätigkeit als Tutor*in im Mentoring oder in ihren Studienfächern an. Der Studieneinstieg fällt in diesem festen Verbund wesentlich leichter; die Tutorien werden von den Studierenden als Entlastung wahrgenommen. Damit wirken wir sozialer Einsamkeit, organisatorischer Überforderung und Problemen beim Selbstmanagement entgegen, die Gründe für vorschnelle Studienabbrüche darstellen können, und sorgen außerdem dafür, dass die Studierenden ihren Start an der UDE motivierter und zufriedener erleben.

Autorin: Yvonne Wenk, Fakultät für Geisteswissenschaften

Bildquelle: © UDE/Pressestelle

Weitergehende Informationen zum Mentoring in den Geisteswissenschaften.

Der Text steht unter CC-BY-SA Lizenz. Informationen dazu finden Sie unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode.de

cc_by_sa

Dieses Vorhaben wurde unter den Förderkennzeichen 01PL11075 (2011-2016) und 01PL16075 (2016-2020) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.