ProViel - Professionalisierung für Vielfalt

Struktur des Projekts

Die übergeordnete Projektstrukktur des im Zuge der Qualitätsoffensive Lehrerbildung entwickelten Großprojekts ProViel - Professionalisierung für Vielfalt umfasst drei übergeordnete Handlungsfelder, sechs themenzentrierte Arbeitsfelder und zweiundzwanzig Teilprojekte.

Die Handlungsfelder Vielfalt und Inklusion, SkillsLab - Neue Lernräume und Qualitätssicherung und -entwicklung bilden jeweils eine übergeordnete Themengruppe denen die Teilprojekte inhaltsspezifisch zugeordnet sind.
Innerhalb der Handlungsfelder bieten die Arbeitsfelder einen Raum für besonders enge Kooperationen zwischen den Teilprojekten mit inhaltlichen Schnittmengen. Dies ermöglicht die Entwicklung gemeinsamer, lehrstuhlübergreifender Lehr-Lern-Formate.

Koordiniert wird die Arbeit und Kooperation innerhalb und zwischen den Handlungsfeldern vom Zentrum für Lehrerbildung (ZLB). Die Leitung der Teilprojekte liegt in der Verantwortung der jeweiligen Arbeitsgruppen.

Im Folgenden werden alle Teilprojekte vorgestellt, die an der Fakultät für Bildungswissenschaften angesiedelt sind.

Handlungsfelder und Teilprojekte

Handlungsfeld Vielfalt und Inklusion

Das Handlungsfeld Vielfalt und Inklusion widmet sich den Umgang mit Heterogenität im Unterricht. Hierbei spielen sowohl die Themenfelder Inklusion im jeweiligen Fachunterricht, wie auch die gezielte Sprachförderung (DaZ) eine wichtige Rolle. Studierende lernen in verschiedenen Lernformaten, wie sie mit den heterogenen Lernvorraussetzungen der Schüler*innen umgehen können.

Die Bildungswissenschaften sind mit Wortstark und Zahlreich – Zentrum für Förderung und Beratung (WuZ) im Handlungsfeld vertreten.

Mit dem WuZ etabliert sich eine Schnittstelle, die bildungspraktisch tätigen Akteuren erstens eine Anlaufstelle für den Erwerb von Kompetenzen in der Erkennung von Lern- und Leistungsstörungen sowie der Förderung und Prävention bietet und zweitens die Entwicklung von Maßnahmen einer vorurteilsbewussten Pädagogik der Vielfalt fördert.

Gleichzeitig wird mit diesen Inhalten das Thema Inklusion und Heterogenität in der Lehramtsausbildung gestärkt und über praxisnahe Lernangebote für Studierende aufbereitet.

Mehr zu WuZ

Handlungsfeld SkillsLabs | Neue Lernräume

Das Handlungsfeld SkillsLabs bietet eine Vielzahl praxisnaher Lehr-Lern-Gelegenheiten für Studierende und Dozierende. Das Angebot erstreckt sich über Lehr-Lern-Labore, in denen Studierende ihre Lehre vor echten Schulklassen erproben können, Videoportalen, in denen ein fallbasiertes Lehren und Lernen ermöglicht wird, bis hin zu digitalen Lernangeboten, in denen Studierende empirisch-forschende Kompetenzen erwerben können.

Die Bildungswissenschaften sind hierbei mit vier Teilprojekten in den Arbeitsfeldern MethodenLabs und CaseLabs vertreten:

 

Qualitative Forschung
Im Teilprojekt wurde über das Kursmanagementsystem Moodle verschiedene virtuelle Lernräume für Studierende entwickelt, in denen sie sich selbstständig die Kenntnisse zur empirischen Arbeitsweise sowie zum Umgang mit spezifischen qualitativen Erhebungsmethoden und Auswertungsverfahren aneignen können. Auch Dozierende können die Kurse in ihre Lehre integrieren und von der bereitgestellten Auswahl an Fachliteratur, den Begleitinformationen und der integrierten Lernstandskontrolle profitieren.
Mehr Informationen zum Projekt Qualitative Forschung

Classroom Management in Primary and Secondary Schools (CLIPSS)
Zusammen mit Theater-AGs wurden im Projekt typische Unterrichtsszenen nachgestellt, anhand derer verschiedene Aspekte des Classroom Mangements anschaulich verdeutlicht werden können. Die Videos können insbesondere von Dozierenden genutzt werden, um ihre Lehre stärker mit Fallbeispielen zu verknüpfen und somit eine stärkere Theorie-Praxis-Verknüpfung zu herzustellen.
Mehr Informationen zum Projekt CLIPSS

Fallbasiertes Lehren und Lernen
Im Projekt ist eine Videoplattform entstanden, die realen Schulunterricht verschiedener Schulformen und Klassenstufen aus verschiedenen Blickperspektiven zeigt. Begleitet wird das umfangreiche Videomaterial von vielfältigen Hintergrundinformationen zu den Schulen und Aktueren. Hierunter Fallen u. a. Experteninterviews (Lehrende, Schulleiter) und standardisierte Fragebögen (Schüler*innen). Das Material kann von Lehrenden zum fallbasierten Lernen genutzt werden, aber auch Studierende können in Absprache mit den Projektverantwortlichen das entstandene Datenmaterial als Grundlage für Haus- und Abschlussarbeiten nutzen.
Mehr Informationen zum Projekt Fallbasiertes Lehren und Lernen

Kooperative Unterrichtsvideoreflexion in Reflecting Teams (FLECTT)
Studierende erhalten im Teilprojekt FLECTT die Möglichkeit ihren eigenen Unterricht in Praxisphasen der Lehrerbildung auf Video aufzeichnen zu lassen und die dabei entstandenen Unterrichtvideos systematisch und regelgeleitet in Kleingruppen zu reflektieren. Im Vordergrund steht hierbei eine ressourcen- und lösungsorientierte Herangehensweise, die dazu beitragen soll, ein vertrauensvolles Klima zu etablieren, unter welchem die Studierenden in Hinblick auf bereits vorhandenen Stärken und Fähigkeiten effektive Lösungsstrategien für professionelle Herausforderungen entwickeln.
Mehr Informationen zum Projekt FLECTT

Handlungsfeld Qualitätsentwicklung und -sicherung

Im Handlungsfeld Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung wurden Diagnoseinstrumente entwickelt, mit denen die Professionskompetenz der Studierenden in den jeweiligen Fachbereichen (Sachunterricht, Mathematik, Chemie und Sozialwissenschaften) sowie im bildungswissenschaftlichen Bereich erfasst werden kann. Die Instrumente wurden bereits ausgiebig getestet und auf ihre Güte hin überprüft, so dass sie bei wissenschaftlichen Untersuchungen und in der Qualitätssicherung bedenklos eingesetzt werden können. Weitere Fachbereiche können das Grundgerüst des Erhebungsinstruments für eine Adaption an das jeweils eigene Fach nutzen.

Die Bildungswissenschaften sind durch das Teilprojekt Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung - Bildungswissenschaften vertreten.

Das im Teilprojekt entwickelte Diagnoseinstrument orientiert sich stark an den von der Kultusminister Konferenz definierten Standards der Lehrerbildung. Die Befragung und Auswertung ist dabei in verschiedene Kompetenzbereiche untergliedert, so dass es nicht nur zur generellen Überprüfung von Gruppen (z. B. Kursen) einsetzbar ist, sondern auch einzelne Studierende damit gezielt ihre Stärken und Schwächen in Bezug auf ihr allgemeindidaktischen Professionswissen identifizieren können.

 

Mehr zu Q&Q-BiWi

ProViel wird im Rahmen der gemeinsamen
„Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund
und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung gefördert.

Unter dem FKZ 01JA1910