Veronika Becker

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Raum:       S06 S05 A35

Telefon:    +49 201 183 - 4984

E-Mail:       veronika.becker@uni-due.de

Sprechstunde:         Absprache bitte per E-Mail

 

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Vita

Seit 10/2021

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Schulforschung K-7

Universität Duisburg-Essen

05/2021 -

09/2021

Heilpädagogin "Inklusive Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum", Lebenshilfe, Herne

03/2018-

07/2020

Master of Arts

Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung, Ev. Hochschule Bochum

10/2017-

02/2018

Master of Arts

Rehabilitationswissenschaften, TU Dortmund

09/2014 -

08/2017

Bachelor of Arts

Heilpädagogik / Inklusive Pädagogik, Ev. Hochschule Bochum

 

Promotion

Arbeitstitel: Was verstehen Studierende unter Inklusion? Subjektive Definitionen und Theorien von Lehramtsstudierenden zum Inklusionsbegriff

1. Problemaufriss:

Mit ihren Empfehlungen für die Professionalisierung von Lehrkräften (vgl. Kultusministerkonferenz, 2015) hat die Kultusministerkonferenz formal den notwendi- gen Rahmen geschaffen, die Leitidee Inklusion und damit verbundene curriculare Inhalte in der Lehrkräftebildung zu implementieren. Nicht zuletzt dadurch erfährt der Begriff Inklusion im erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Diskurs mehr und mehr Aufmerksamkeit (vgl. Balz et al., 2012 ). Durch die Ratifizierung der UN-Behinderten- rechtskonvention (UN-BRK) hat sich Deutschland im Jahr 2009 unter anderen zu einem inklusiven Bildungssystem verpflichtet und damit inklusive Prinzipien rechtlich verankert. Inklusion erhält hier in der Folge eine normative Setzung. Doch ein Blick auf den wissenschaftlichen Diskurs weist auf Unterschiede des Begriffsverständnisses von Inklusion hin. Innerhalb der Inklusionsforschung hat sich allen voran im Diskurs zwischen Regel- und Sonderpädagogik die dichotome Differenzierung zwischen „engem“ und „breitem“ Inklusionsverständnis durchgesetzt (vgl. Simon, 2018, p. 27). Dar- über hinaus liegen weitere Inklusionsverständnisse vor. Sander (2006) verweist zum Beispiel auf eine Dreiteilung des Inklusionsbegriffs und unterscheidet Inklusion I (Inklusion = Integration), II (Inklusion = optimierte Integration) und III (Inklusion = erweiterte und optimierte Integration) voneinander (vgl. Sander, 2006). Piezunka et al. (2017) kontrastieren mit empirischer Ausrichtung vier übergeordnete Verständnisdi- mensionen schulischer Inklusion. Während Boger (2015) ihre drei herausgearbeiteten Dimensionen des Inklusionsverständnisses in einem übergeordneten gesellschaftskritischen Kontext verortet. Diese ersten Ausführungen verdeutlichen: Es kann auf Arbeiten zu Verständnissen, Konzeptualisierungen und Definitionen von Inklusion verwiesen werden. Ob unter dem Begriff Inklusion aber immer etwas Ähnliches verstanden wird, ist keineswegs klar. Wurden die unterschiedlichen fachdisziplinären Debatten doch zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Akteur*innen geführt (vgl. Balz et al., 2012 p. 2). Gemeinsam ist ihnen ihr Bezug auf wissenschaftliche anerkannte und dokumentierte Quellen wie Publikationen oder Expert*inneneinschätzungen. Im Unterschied dazu liegen bisher kaum Forschungsarbeiten vor, die das Inklusionsverständnis von Lehrkräften oder Studierenden untersuchen. Dabei kommt einerseits gerade (angehenden) Lehrkräften eine bedeutsame Rolle in der Vorbereitung inklusiver Praxis zu (UNESCO, 2019). Andererseits ist das Inklusionsverständnis als relevant für die pädagogische Praxis zu markieren (vgl. Faix, 2021; Idel et al., 2019). Analog zur fehlenden Klarheit des Begriffsverständnisses im wissenschaftlichen Diskurs, lässt auch der Blick auf das System Hochschule einen uneinheitlichen Gebrauch des Inklusionsbegriffes erkennen (vgl. Rischke et al., 2015). Mit dem Ziel einer Sensibilisierung für Inklusion werden im Anschluss an die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zunehmend inklusive Lehrinhalte in die Lehramtsstudiengänge integriert. In der Abhängigkeit der Universität sowie der fachlichen Ausrichtung, werden die Lehramtsstudierenden aber mit potenziell widersprüchlichen, zumindest aber differierenden Ver- ständnissen von Inklusion konfrontiert.

Das Anliegen der geplanten Arbeit ist es subjektive Definitionen von Lehramtsstudierenden zu Inklusion explorativ zu erfassen. Dabei stehen die Fragen im Vordergrund:

  1. Welche subjektiven Definitionen und Theorien von Inklusion haben Lehramtsstudierende zu Beginn des Studiums?
  2. Welche subjektiven Definitionen und Theorien von Inklusion haben Lehramtsstudierende nach dem 3. Semester ihres Studiums?
  3. Inwiefern zeigen sich Veränderungen der subjektiven Definitionen und Theorien?

 

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Publikationen, Tagungen

Buchbeiträge:

Büker, P., Kamin, A., Becker, V., Glawe, K., Herding, J., Schaper, F. & Stets, M. (2023) Fallarbeit im OER-Format: Die Lehr/Lernumgebung inklud.nrw zur Entwicklung inklusions- und digitalisierungsbezogener Kompetenzen in der Grundschullehrkräftebildung. Tagungsband DGfE (in Druck)

Mammes, I. & Becker, V. (2023) Open Educational Practice - Community-Building im diaglogischen Gastaustausch. Am Beispiel der universitären Standorte Dortmund und Duisburg-Essen. MedienPädagogik.

Graube, G., Becker, V., Mammes, I. (2022) "On the connection between socialisation, stereotypes and gender. Are career and study paths part of technical education?!" (in Druck)

 

Tagungen:

  • 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission „Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe", Posterbeitrag „Inklusion auf neuen Wegen lehren und lernen: Grundschullehrkräftebildung mit Open Educational Resources (OER) im Format von Open Educational Practice (OEP) - Befunde aus dem Pilotprojekt InDigO (2023).
  • Workshop inklud.nrw "Fallbasiertes Lehren und Lernen mit OER zum vernetzten Aufbau von Inklusionssensibilität und digitalisierungsbezogenen Kompetenzen in der Lehrer:innenbildung"
  • OER-Fachtag Lehrkräftebildung
  • 30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Sektion Schulpädagogik, Regensburg 2022 - Posterbeitrag "inklud.nrw: Eine OER-Lernumgebung zur fallbasierten Entwicklung inklusions- und digitalisierungsbezogener Kompetenzen. Perspektiven für eine postdigitale Grundschullehrer:innenbildung".
  • 50. DGHD-Jahrestagung, Paderborn 2022; Workshop "inklud.nrw - fallbasiertes Lehren und Lernen mit OER zum vernetzten Aufbau von Inklusionssensibilität und digitalisierungsbezogenen Kompetenzen in der Lehrer:innenbildung"
  • 5. Arbeitstagung der AG Inklusionsforschung in der DGfE, Landau 2022