Aktuelles & Konzepte

21. Februar 2021: Internationaler Tag der Muttersprachen

NEW BLOG: Living with Languages by Liz Lanza (at PsychologyToday) Family Language Policies - Do we need them?  

 

Familiensprachpolitiken (Family Language Policy)

Forschung mit Erwachsenen und Kindern

Qualitative, kreative Methoden

Transfer: Familiensprachen stärken

Heteroglossische Sprachräume (in) der Familie

2021 - 2024: Transferprojekt Familien und ihre sprachlichen Dynamiken - SprecherInnen von Mehrheits- und Herkunftssprachen stärken

Sprache ist ein wichtiges Thema für mehrsprachige Familien und diejenigen, die in engem Kontakt mit ihnen stehen – vor allem pädagogische Fachkräfte und Lehrende, ob selbst mehrsprachig oder nicht. Dabei geht es nicht nur um die bestmögliche Unterstützung von Kindern und Jugendlichen beim Erwerb von Majoritätssprachen, sondern auch darum, wie man folgenden Generationen die Ressourcen von Herkunftssprachen weitergeben und erhalten kann. Eine den meisten Eltern mit Zuwanderungserfahrung vertraute Sorge rührt auch daher, dass sie selbst an ihrer eigenen Sprachverwendung den Wandel ihrer Herkunftssprachen erleben. Als Teil der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsgruppe RUEG, die dynamische Veränderungen von Minoritätssprachen, insbesondere sogenannter „Herkunftssprachen“, im Kontext einer Majoritätssprache untersucht, soll ein neues Transferprojekt Forschungsergebnisse und ihre lebensweltliche Relevanz im Spannungsfeld von Mehrheits- und Herkunftssprachen vermitteln. Dabei werden Alltagsbeobachtungen zu Türkisch, Russisch, Griechisch und Deutsch mit Forschung zur Weiterentwicklung dieser Sprachen in Deutschland und den USA zusammengebracht. Wie verändert sich mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch und in welchen sprachlichen Bereichen zeigt sich besonderes Innovationspotential? Welchen Einfluss hat die kommunikative Situation, und welche Rolle spielen schriftsprachliche Fähigkeiten in mehreren Sprachen?

Zur Pressemeldung: Familiensprachen, Mitteilungen der Fakultät

 

2020 - laufend: Familiensprachpolitiken in Pflegefamilien - Sprachfragen in prekären Umständen

Wie ist Mehrsprachigkeit bzw. sind die Sprachen von Kindern in Fremdunterbringung legal geregelt? Wie wird in der Praxis in Deutschland, Österreich und Norwegen damit umgegangen? Wie werden sprachliche Entscheidungen der Jugendhilfe von breiteren gesellschaftlichen Diskursen über Ein- und Mehrsprachigkeit beeinflusst? Was geschieht in der Aushandlung nationaler und europäischer Verstädnisse von Kindeswohl und gesellschaftlicher Verantwortung?  In einer ersten Phase steht die Analyse rechtlicher Rahmentexte und Umsetzungsrichtlinien in der sozialen Arbeit im Fokus. In einem weiteren Schritt sollen Erhebungen mit AkteurInnen im Feld umgesetzt werden.

 

2016 - 2020: Families' heteroglossic 'safe spaces': Constructing social spaces for multilingual competence and practices (gefördert vom Research Council of Norway: MultiFam an der Universität Oslo, am Center for Multilingualism in Society across the Lifespan)

Über 18 Monate wurde mit Familien geforscht, für die Deutsch und Norwegisch (neben anderen Sprachen) eine Rolle im Alltag spielen. Dabei waren Spracherleben, sprachliche Erwartungen für sich und die Familie, Vorstellungen von Normalität und Besonderheit und Erfahrungen von Migration bzw. Ausschlüssen wichtige Themen. Das Projekt ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber die ersten Publikationen (siehe Spalte rechte: Obojska & Purkarthofer 2018, Purkarthofer 2019b und Purkarthofer & Steien 2019) sind bereits erschienen.

 

2009 - laufend: Building Expectations Langzeitprojekt zu Erwartungen mehrsprachiger Eltern in Wien/Österreich (erste Publikation Purkarthofer 2019a)

Literatur und Links

Purkarthofer, J. (2021). "Navigating partially shared linguistic repertoires: attempts to understand centre and periphery in the scope of family language policy". Journal of Multilingual and Multicultural Development (Special Issue by Luk Van Mensel and Maartje De Meulder). https://www.tandfonline.com/eprint/75CT9VRIJGMK2E4EWCXB/full?target=10.1080/01434632.2021.1921781 (Free e-print)

Schalley, Andrea & Susana Eisenchlas (2020). Handbook of Home Language Maintenance and Development. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton. Link (limited access)

Curdt-Christiansen, Xiao Lan (2018). Family Language Policy. In Tollefson, J. & Pérez-Milans, M.: The Oxford Handbook of Language Policy and Planning.  Oxford University Press. Link (limited access)

Purkarthofer, Judith (2019a). Building expectations: Imagining family languages policy and heteroglossic social spaces. International Journal of Bilingualism  23(3), s 724- 739 . Link (limited access)

Purkarthofer, Judith (2019b). Using Mobile Phones: Recording as a Social and Spatial Practice in Multilingualism and Family Research. Forum Qualitative Sozialforschung  20(1) . Link (open access)

Purkarthofer, Judith & Steien, Guri Bordal (2019). “Prétendre comme si on connaît pas une autre langue que le swahili”: Multilingual parents in Norway on change and continuity in their family language policies. International Journal of the Sociology of Language 255, 109-131 Link (limited access)

Obojska, Maria Antonina & Purkarthofer, Judith (2018). 'And all of a sudden, it became my rescue': language and agency in transnational families in Norway. International Journal of Multilingualism  15(3), 249- 261 . Link (limited access)