Familiensprachpolitiken als Ergebnis gesellschaftspolitischer, ökonomischer und institutioneller Praktiken

Prof. Dr. Katja F. Cantone (Fakultät für Geisteswissenschaften), Prof. Dr. Sebastian Otten (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften), Prof. Dr. Nicolle Pfaff (Fakultät für Bildungswissenschaften), Prof. Dr. Judith Purkarthofer (Fakultät für Geisteswissenschaften), Prof. Dr. Tobias Schroedler (Fakultät für Geisteswissenschaften)

In diesem Projekt soll erforscht werden, welche Rolle migrationsbedingte Mehrsprachigkeit unter Jugendlichen und ihren Eltern hinsichtlich ihres Nutzens, Erwerbs, Gebrauchs und Erhalts spielt. Im Zentrum der Arbeiten des Forschungsverbunds steht die Frage, was als erfolgreicher Spracherhalt erlebt wird und wie dieser zustande kommt. Mit einem interdisziplinären Zugang wird die intergenerationale Weitergabe von Herkunftssprachen im Spannungsfeld von individuellen Überzeugungen, interaktiven, aber auch ökonomischen und institutionellen Praktiken sowie gesellschaftlichen Diskursen untersucht. Unter Einbezug von Soziolinguistik und angewandten Linguistik, der Spracherwerbs- und Spracherhaltsforschung, der Arbeitsmarkt- und Migrationsökonomik sowie der bildungswissenschaftlich orientierten Migrations- und Ungleichheitsforschung verfolgt der geplante Verbund das Ziel, multiperspektivisch zentrale Bedingungen migrationsbedingter Mehrsprachigkeit im Kontext von Familie in den Blick zu nehmen. Dabei werden auch Austauschmöglichkeiten mit interkultureller Psychologie, sozialwissenschaftlicher Arbeitsmarktforschung und Kolleg*innen vor allem aus dem Profilschwerpunkt „Wandel von Gegenwartsgesellschaften“ und InZentIM ausgelotet.