Workshop: Zurück in die Zukunft? Antiglobalisierung und die Symbolpolitik der Rückbesinnung

Katja Freistein, Frank Gadinger, Christine Unrau (Käte Hamburger Kolleg/ Centre for Global Cooperation Research), Birgit Mersman (Kunstwissenschaft), Taylan Yildiz (Politikwissenschaft)

Eine der großen weltgesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre lässt sich als enttäuschte Hoffnung in die fortschreitende Globalisierung beschreiben, beispielsweise in der geringen Kooperationsbereitschaft der Mitgliedsstaaten bei der sogenannten „Flüchtlingskrise“, im Klimaregime oder aktuell in der mangelnden Koordination von Maßnahmen gegen die Bekämpfung der Covid-19 Pandemie und der öffentlichen Delegitimierung etablierter internationaler Organisationen wie der Weltgesundheits-organisation. Die interdisziplinäre Projektgruppe möchte sich in einem Workshop diesem Phänomen unter dem Leitbegriff der Rückbesinnung nähern. Diese ist als eine kulturelle Aktivität zu verstehen, die als Schauplatz einer Umstellung der politischen Ordnung stets auch nach vorne gerichtet ist. Das Augenmerk liegt dabei auf der Symbolpolitik, also darum, welche Rolle Metaphern, Erzählungen, Mythen und Bilder in der politischen Sprache einnehmen und in der Legitimation strittiger politischer Entscheidungen und Maßnahmen wirksam werden.

Ein erster (wg. der Corona-Pandemie wiederholt verschobener) Workshop fand im Oktober 2022 statt, nähere Informationen hier.