„Qualität in der Krise?“ Ressentiments und Möglichkeiten für Open Access in den Geisteswissenschaften

Dr. Yuliya Fadeeva, Universitätsbibliothek

Open Access – freier Zugang zu wissenschaftlichem Wissen – gehört zu einem Transformationsprozess, der die Strukturen und Grenzen bisheriger Publikations- und Wissenschaftspraktiken sowie auch hochschulpolitische Prozesse grundlegend beeinflusst. In den Geisteswissenschaften ist Open Access noch wenig verbreitet, das Potenzial der Digitalisierung für den Forschungsprozess bleibt durch rechtliche, technische und finanzielle Barrieren häufig ungenutzt. Die zögerliche Haltung der Geisteswissenschaftler*innen liegt u.a. an Vorbehalten gegenüber Qualitätssicherungsverfahren der neuen Publikationsmodelle, wie Repositorien, scholar-led publishing oder Open-Access-Verlagen.

In dem geplanten Workshop sollen diese Vorbehalte in einem wissenschaftstheoretischen und ‑soziologischen Kontext untersucht werden. Geisteswissenschaftliche Kriterien zur Definition und Sicherung von Qualität werden im Zusammenhang mit verschiedenen - bekannten und neuen, "offenen" ­- Methoden der Wissenschaftsforschung diskutiert und transdisziplinär reflektiert; handlungsrelevante Qualitätsmaßstäbe für neu entstehende Publikationsformen werden in ihren verschiedenen Dimensionen erarbeitet.

Der Workshop fand Ende März 2022 statt, mit einem öffentliches Rahmenprogramm, zwei Keynotes und einem Panel zu bzw. mit den Digital Humanities; zum detaillierten Programm hier.