Anreizbasierte Transformation und Modellierung des Mobilitätsverhaltens (ATMo²)

Prof. Dr. Petra Stein (Soziologie/ Fak. für Gesellschaftswissenschaften)

Das Forschungsvorhaben ATMo2 der drei UA-Ruhr-Universitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund möchte untersuchen, wie der Verkehrssektor einen Beitrag zur substantiellen Reduktion klimaschädlicher Emissionen leisten kann. Dabei sollen gering-investive Möglichkeiten einer anreizbasierten Änderung des Mobilitätsverhaltens in Realexperimenten erprobt und einer interdisziplinären Erforschung unterzogen werden. Diese Erkenntnisse werden in ein multidisziplinäres Ruhrgebietsmodell einfließen, welches nicht nur die verkehrlichen Strukturen, sondern auch deren Wechselwirkungen mit anderen gesellschaftlichen Teilbereichen wie Arbeit, Bildung, Gesundheit, Konsum, Energie etc. abbildet. Mit diesem Vorgehen rückt neben der physischen und räumlichen  Infrastruktur das in gesellschaftliche Zusammenhänge eingebettete, individuelle  Verhalten – z.B. im Fall der Verkehrsmittelwahl – in den Mittelpunkt und trägt zu einem vertieften Verständnis der Dynamik und Nutzung komplexer soziotechnischer Systeme sowie deren nachhaltigen Transformationspotentials bei. Ziel von ATMo2 ist zudem, aus den gewonnenen Erkenntnissen neue Anstöße für Dienstleistungen von Unternehmen, Organisationen und Gebietskörperschaften zu generieren, die anschließend als eigenständige Geschäftsmodelle genutzt werden können. Das Projekt strebt eine 48-monatige Anschlussförderung an das bisherige Verbundprojekt „InnaMoRuhr – Konzept einer integrierten, nachhaltigen Mobilität für die Universitätsallianz Ruhr“, in dem die drei UA-Ruhr-Universitäten intersziplinär unter Federführung der Soziologie zusammen arbeiten. Damit soll auch ein Beitrag zu dem Ziel der Landesregierung geleistet werden, NRW zur klimaneutralen Industrieregion umzugestalten.

Beteiligte Partner: Prof. Dr. Heike Proff (BWL), Prof. Dr. Frank Kleemann (Soziologie), Prof. Dr. Pedro Marrón (Networked Embedded Systems); Prof. Dr. Johannes Weyer (Techniksoziologie, TU Do.); Prof. Dr. Michael Roos (Makroökonomie, RUB), Prof. Dr. Constantinos Sourkounis (Energiesystemtechnik, RUB)