Der Verankerung von Informatikkompetenzen in die Lehrpläne von Grundschulfächern wie Sachunterricht und Mathematik in NRW folgend ergeben sich Fragen nach einer breiten schulischen Implementierung und Lehrkräftequalifizierung in Informatik. Da aktuell weder aus der Schulbildung noch aus dem Lehramtsstudium von einem gesicherten fachlichen Fundament in Informatik bei Grundschullehrkräften ausgegangen werden kann, erscheint als zeitnahe Strategie eine Kombination aus bewährtem, sehr feinschrittig ausgearbeitetem Unterrichtsmaterial mit darauf ausgerichteten Fortbildungsmaßnahmen zielführend. Im Rahmen von PRI3MAL.nrw ist deshalb vorgesehen, eine für die NRW-Situation passende Auswahl der sehr detailliert ausgearbeiteten, seit zehn Jahren im Einsatz befindlichen und unter freier Lizenz stehenden britischen Grundschulmaterialien von teachcomputing.com von Englisch nach Deutsch zu übersetzen und an die Lehrplansituation in NRW (insb. des Sachunterrichts) anzupassen (Projektphase I). Darauf aufbauend sollen in der Folge dann aktuelle Erkenntnisse der Forschung zu Gelingensbedingungen von Lehrkräftefortbildungen berücksichtigende, digitale (ggfs. um Präsenzanteile angereicherte) Fortbildungsmodule entstehen und im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung der Durchführung im Rahmen eines Design-Based-Research-Ansatzes schrittweise im Hinblick auf den Fortbildungserfolg verfeinert werden (Projektphase II).

Hier geht's zur Projektwebseite.

Das Projekt wird vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen in der ersten Projektphase gefördert.

Die kindliche Lebenswirklichkeit ist geprägt von Phänomenen, die durch MINT-Bildung erschlossen werden können. Zur Berücksichtigung digitalisierungsbezogener Phänomene werden zunehmend informatische Kompetenzen in Grundschullehrpläne insbesondere des Sachunterrichts aufgenommen. Die Umsetzung im sachunterrichtlichen MINT-Lernen steht aber in der Breite noch aus. Bildungschancen von Kindern und ein Zugang zu MINT-Bildung hängen in Deutschland vom sozioökonomischen Status der Eltern ab. Das Projekt zielt auf die Förderung der Verankerung elementarinformatischen MINT-Lernens im Sachunterricht durch Einbindung von Eltern. Dazu werden an acht Grundschulen im durch vielfältige Heterogenitätsdimensionen geprägten Ruhrgebiet informatikbezogene Bildungsnetzwerke aus Eltern, Kindern und Lehrkräften entwickelt, an Inhalte des Sachunterrichts anknüpfende informatikbezogene Lehrkräftefortbildungen und Eltern-Kind-Workshops erprobt und deren Gelingensbedingungen begleitend untersucht.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert.

Dieses Forschungsvorhaben untersucht, wie Lehrkräfte und Lernende an weiterführenden Schulen im Fach Informatik KI Werkzeuge, insbesondere generative Systeme, bei der Unterrichtsvorbereitung, -durchführung und -nachbereitung einsetzen. Mit Hilfe eines sequentiellen explorativen Mixed-Methods-Designs, in dem Gruppen- und Einzelinterviews mit Fachexpertinnen und -experten genutzt werden, sollen Anwendungsfälle und Unterrichtsstrategien erhoben werden. In zwei folgenden Umfragen wird die Verbreitung und Variation über Klassenstufen, Informatikthemen und schulische Kontexte hinweg quantifizieren. Die Studie zielt darauf ab, eine Taxonomie der Nutzung von KI Werkzeugen im Informatikunterricht zu entwickeln und zu untersuchen, wie Lehrkräfte die KI Nutzung von Lernenden wahrnehmen und pädagogisch darauf reagieren. Die Ergebnisse sollen die Ausbildung von Informatiklehrkräften unterstützen und Gestaltungsprinzipien für eine verantwortungsvolle, kompetenzorientierte KI Integration im Informatikunterricht bereitstellen.

Hier finden Sie sämtliche Veröffentlichungen aller Mitarbeiter:innen des Lehrstuhls.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Promotion an unserem Lehrstuhl, insbesondere zu laufenden Promotionsvorhaben.