Dipl. Soz.-Wiss. Detlef David Bauszus

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Campus Duisburg Veranstaltung Sommersemester 2019

Wirr ist das Volk! Zur Dialektik von Volksherrschaft, Demokratie und Multitude.
Dienstags 16:00h - 18:00h wöch.
SG 158

Kommentar:
In Zeiten in denen „Volksgenossen“ sich in „Volkskörper“ integrieren und sich letztendlich in der „Volksgemeinschaft“ aufgelöst finden, gilt es den politiktheoretischen analytischen Horizont des „imaginierten Volks“ zu ermitteln und um die Erkundung der Begriffe von „demos“ oder „ethnos“ zu erweitern. Somit gilt zu erörtern, in wieweit die politischen Phänomene von „Nation“ und „Volk“ zu differenzieren und in Konnotation zur Herrschaftsform der Demokratie abzuleiten sind. Während der Begriff der „Nation“ in starkem Maße an das Phänomen des „Staates an sich“ (Hegel) gebunden scheint, lässt sich der Begriff des „Volkes“  in viel leichterem Maße ethniesieren und sozialdarwinistisch aufladen und befördert auf diese Weise Politiken von Segregation, Kulturdominanz, Assimilation und Fremdexterminierung. Dies gilt es einer poltiktheoretischen Analysis zu unterziehen. Als Quellentexte dienen themenspezifische Exzerpte aus den Schriften von Platon, Aristoteles, Th. Hobbes, J-J. Rousseau; ebenso Texte von Franz Neumann, Emerich Francis, Michel Foucault, Giorgio Agamben, Michael Hardt/Antonio Negri und Paolo Virno.

Campus Essen Veranstaltung Wintersemester 2018/19

Mehr Diktatur wagen! – Neoliberale Ideologien und deren demokratie -feindliche „Gesellschaftliche Rationalitäten“
Dienstags 14:00h - 16:00h wöch.
T03 R02 D39

Kommentar:
Es gilt zu erörtern, in wieweit politische Phänomene der demokratiefeindlichen neoliberalen Ideologien und deren Hegemonie in die gesellschaftliche Rationalität(en) die als stabil imaginierten Strukturen und Prozesse von menschlicher Autonomie, Natur und demokratischer Herrschaft entmachten, nur um sodann das selbstdisziplinierte biopolitische "stählerne Gehäuse der Hörigkeit" in marktradikaler Provenienz zu konstruieren. Der vormals als statisch und verlässlich eingehegte Ort der (poltischen) Vernunft erweist sich in im Kontext von neoliberaler politischer Ideologie als fragiler und dynamischer Prozess im Spannungsfeld von Kontroll- und Disziplinarmacht, BioPolitik und Autonomie des Menschen; gleichzeitig destabilisieren reziproke Konflikte zwischen „marktradikaler gesellschaftlicher Rationalität“ und dem Theorem der „Freiheit und Autonomie des Individuum“ die soziale Kohäsion demokratischer Gesellschaften. Synchron wird die Figur des „republikanischen Bürger“ durch die des „marktkonformen Kunden“ substituiert und die demokratische Verfasstheit des politischen Kollektivs in allen Modalitäten infiltriert und pathologisiert. Als Quellentexte dienen themenspezifische Exzerpte unter anderem aus den Schriften von Friedrich von Hayek, Ludwig von Mises, A. Rüstow, Ralf Ptak, Max Horkheimer, Michel Foucault, Cornelius Castoriadis, Michael Hardt/Antonio Negri und Paolo Virno.

Campus Duisburg Veranstaltung Sommersemester 2018

Analytik(en) der Macht im Kontext von bio-politischer Herrschaft. Gesellschaftliche Rationalität in der PostDemokratie.
Dienstags 16:00h - 18:00h wöch.
SG U 113

Kommentar:
Die Resurgenz und aktuelle Ingressionen gesellschaftspolitischer Pathologien in die politische, soziale und kulturelle Sphäre der westlichen PostDemokratien erschüttern die Fundamente der Moderne selbst. Der vormals als statisch und verlässlich eingehegte Ort der (poltischen) Vernunft erweist sich in im Kontext von politischer Herrschaft als fragiler und dynamischer Prozess im Spannungsfeld von Disziplinarmacht, BioPolitik und Autonomie des Menschen; gleichzeitig destabilisieren reziproke Konflikte zwischen Individuum und Gesellschaft die soziale Kohäsion westlicher Gesellschaften. Es gilt zu erörtern, in wieweit politische Phänomene der gesellschaftlichen Rationalität und Modulationen bio-politischer Herrschaft die als stabil imaginierten Strukturen und Prozesse von menschlicher Autonomie, Natur, Herrschaft und Gesellschaft entmachten, nur um sodann erneut das selbstdisziplinierte "stählerne Gehäuse der Hörigkeit" zu konstruieren. Als Quellentexte dienen themenspezifische Exzerpte aus den Schriften von Platon, J-J. Rousseau, Thomas Hobbes, Immanuel Kant, Theodor W. Adorno/Max Horkheimer, insbesondere Texte von Michel Foucault, Giorgio Agamben, Michael Hardt/Antonio Negri und Paolo Virno.

Veranstaltung Wintersemester 2016/17

BioPolitik, Macht und demokratische Herrschaft. Modalitäten des Politischen.

Kommentar:
Seit der Antike werden in der Politischen Theorie die begrifflichen Konnotationen von "Leben" und "Politik" in differenten Modalitäten akzentuiert. Herrschaft manifestiert sich infolgedessen als "Entscheidung zwischen dem was leben soll, und dem was sterben muss" (Foucault). Zu den wirkmächtigsten Interpretationsschemata gehören zum einen naturalistische Konzeptionen, die das Leben als vorpolitische Grundlage betrachten und zum anderen politizistische Interpretationen, welche die Lebensprozesse als außerpolitischen Gegenstand des Politischen definieren. Aktualisiert und modifiziert wird diese Interpretation von "BioPolitik" durch die Schriften Michel Foucaults, Georgio Agamben und Michael Hardt & Antonio Negri,  die eine Genealogie des politischen Wissens und neuer Disziplinen der Macht beschreibt, welche den spezifischen menschlichen Körper wie auch das Gattungswesen auf dem Niveau von Einzelkörper/Bevölkerungen analysieren, um Individuum wie auch Kollektive mittels korrigierender, normalisierender, disziplinierender oder therapierender Techniken der Macht zu regieren. Diese "Rationalität der Gouvernementalität", so scheint es, ist das moderne Paradigma einer globalen Herrschaftsform.

Campus Duisburg Veranstaltung Sommersemester 2016

Macht - Wahrheit - Geheimnis. Zur Kritik von politischem Irrationalismus und Verschwörungsthesen.
Dienstags 14:00h - 16:00h wöch.
MC 231

Kommentar:
In den Diskurs des Politischen drängt mit Macht die neue, alte mythische Modalität des Kinderlieds "Ich sehe was, was du nicht siehst". Imaginierte Begriffe und Lehren vom hermetischen Einfluss "dunkler Mächte" und die Dynamik des permanenten Rituals der sogenannten "ökonomischen Rationalität" in der Figur von Selbstdisziplin - und Optimierungs-Ekstasen modulieren in stärkstem Maße Individuum und Gesellschaft.  Die Verstrickung von politischer und gesellschaftlicher "Rationalität" und "Irrationalität" ist allgegenwärtig. "Die vollends aufgeklärte Erde", so Theodor W. Adorno, "strahlt im Zeichen triumphalen Unheils." Darüber gilt es aufzuklären und im Seminar quellenkritisch zu analysieren.

Veranstaltung Wintersemester 2015/16

Macht - Vernunft - Religion. Zur  Genealogie sakraler Elemente des Politischen.

Kommentar:
Die Interdependenzen von Macht, Vernunft und Religion erfahren in ihren politologischen Interpretationen  in der Moderne intensive und kritische Beobachtungen. Aktuell fokussiert sich die Diskussion auf "den Islam" und dessen ambivalente Relationen zur säkularen westlichen Demokratie. Vernachlässigt wird hierbei allerdings, die okzidentalen politischen Fundamente und deren manifeste Erscheinungsformen daraufhin zu eruieren, inwieweit sie durch religiöse Phänomene (vor)geprägt sind; es gilt zu analysieren inwieweit Macht, Vernunft und Religion, unter dem Diskurs einer mutmaßlichen Säkularisierung und in der Gestalt mannigfaltiger Konnotationen des Sakralen und Profanen, eine westlich geprägte spezifische "entente cordiale" des Politischen repräsentieren.

Campus Duisburg Veranstaltung Sommersemester 2015

Manifestationen des Politischen - Zur Genealogie der Politischen Anthropologie.

Mittwochs 14:00h - 16:00h wöch.
SG U 126

Kommentar:
In der Politischen Theorie gilt, dass ohne begründete anthropologische Prämissen über den Menschen als Menschen  das Politische und mithin "Politik" nicht begriffen werden kann. Somit bedarf es einer Aktualisierung der Antworten zum "Weltbegriffe" der politischen Philosophie des Immanuel Kant, von ihm in den Schriften zur Metaphysik und Logik (Band III, p 448) trefflich in die Fragen überführt: Was kann ich wissen?, Was soll ich thun? Was darf ich hoffen? und, kulminierend in der Frage: Was ist der Mensch? Im Fokus des Seminars stehen diejenigen politik-theoretischen Ansätze, welche mittels eines expliziten Rekurs auf Attribute des Menschseins, allgemeine politische Phänomene, Machtmanifestationen, Dynamiken und Institutionen zu legitimieren versuchen. Hierbei handelt es sich um Begründungskonstrukte, in denen von anthropologischen Universalien auf politische und kollektive Normen und deren politik-theoretischen Implikationen geschlossen wird. Diesen "Legitimations-Anspruch", qua Verweis auf universalistische Fundierung in der "menschlichen Natur" gilt es kritisch zu diskutieren.  Als Quellentexte dienen themenspezifische Exzerpte aus den Schriften von Aristoteles, J-J. Rousseau, Immanuel Kant, Karl Marx, Sigmund Freud, Max Scheler, Arnold Gehlen, Helmuth Plessner und Theodor W. Adorno/Max Horkheimer, aber auch Michel Foucault und Giorgio Agamben.

 

Campus Essen Veranstaltung Wintersemester 2013/14

Manifestationen und Konstrukte der Macht- Staats- und Demokratietheorien.

Mittwochs 14:00h - 16:00h wöch.  
Seminar Raum  T03 R03 D75 

Kommentar:
In den Politikwissenschaften erlebt der Begriff der Demokratie, im Hinblick auf die Verwendung von Termini wie moderne, direkte, liberale, partizipatorische, repräsentative oder starke Demokratie, eine Renaissance. Das Seminar thematisiert die Manifestationen zu "Konstrukten von Macht und Demokratie" von der Antike bis zur (Post-)Moderne; die Phänomene Repräsentation, Staat, Volkssouveränität, Symboliken der Macht, Bürgerpartizipation und transnationale Demokratie  werden von den Teilnehmern in politiktheoretischer, systematischer und komparativer Perspektive erforscht. Gegenstand der Analyse sind insbesondere moderne Demokratietheorien, die sich mit den Phänomenen der "Gouvernementalität" (Michel Foucault), "Postdemokratie"(Colin Crouch), des "Ausnahmezustandes" (Giorgio Agamben) sowie der "Agonistischen Demokratie" (Chantal Mouffe) auseinandersetzen. Den systematischen und komparativen Analysen folgt schließlich eine Reihe von Exemplifikationen, die an konkreten Beispielen die Komplexität des Verhältnisses von Staat, Bürger und Demokratie verdeutlichen.

Campus Duisburg Veranstaltung Sommersemester 2013

Politische Theorie "Bürger - Macht - Demokratie"

Dienstags 12:00h - 14:00h wöch.  
Seminar Raum  SG 158

Kommentar:
In der Politischen Theorie erleben die Begriffe „Demokratie“, „Volkssouveränität“, „Repräsentation“ und (politische) „Macht“,  im Hinblick auf die Verwendung von Termini wie liberale, direkte, partizipatorische, repräsentative oder starke Demokratie, eine Renaissance. Das Seminar thematisiert die Manifestationen zu "Konstrukten von Macht und Demokratie" vom „Zeitalter der Aufklärung“ bis zur (Post-)Moderne; die Phänomene Staat, Repräsentation, Symboliken der Macht, Bürgerbeteiligung und transnationale Demokratie  werden von den Teilnehmern in politik-theoretischer, systematischer und komparativer Perspektive erforscht. Gegenstand der Analyse sind insbesondere moderne Demokratietheorien, die sich mit den Phänomenen der "Kritischen Theorie“ (Horkheimer/Adorno), des "Ausnahmezustandes" (Giorgio Agamben), der „Analytik der Macht“ (Luhmann, Foucault) sowie der "Agonistischen Demokratie" (Chantal Mouffe) auseinandersetzen. Den systematischen und komparativen Analysen folgt schließlich eine Reihe von Exemplifikationen, die an konkreten Modellen die Komplexität des Verhältnisses von Bürger, Macht und Demokratie veranschaulichen.

Literatur:
Agamben, Giorgio, 2004; Homo sacer; Ausnahmezustand, Frankfurt: ed. suhrkamp 2366
Brocker, Manfred et al. (Hg.), 2007; Geschichte des politischen Denkens, Frankfurt: stw 1818
Bröckling, Ulrich et al. (Hg.), 2000; Gouvernementalität der Gegenwart, Frankfurt: stw 1490
Crouch, Colin, 2008; Postdemokratie, Frankfurt: ed. suhrkamp 2540
Horkheimer, Max, 2011; Traditionelle und Kritische Theorie, Frankfurt: fischer wissenschaft 11328
Massing, Peter & Gotthard Breit (Hg.), 2004; Demokratietheorien. Von der Antike bis zur Gegenwart. Texte und Interpretationshilfen, 5. Aufl., Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag.
Martinsen, Renate, 2006; Demokratie und Diskurs. Organisierte Kommunikationsprozesse in der Wissensgesellschaft, Baden-Baden: Nomos.
Mouffe, Chantal, 2007; Über das Politische, Frankfurt: ed. suhrkamp 2483

Campus Essen Veranstaltung im WS 2012/13

Staats- und Demokratietheorien

Donnerstags 12:00h - 14:00h wöch.
Seminar Raum R12 R05 A84

Kommentar:
In den Politikwissenschaften erlebt der Begriff der Demokratie, im Hinblick auf die Verwendung von Termini wie moderne, direkte, partizipatorische, repräsentative oder starke Demokratie, eine Renaissance. Das Seminar thematisiert die Manifestationen zu "Konstrukten von Demokratie" von der Antike bis zur (Post-)Moderne; die Phänomene Repräsentation, Staat, Symboliken der Macht, Bürgerbeteiligung und transnationale Demokratie  werden von den Teilnehmern in politik-theoretischer, systematischer und komparativer Perspektive erforscht. Gegenstand der Analyse sind insbesondere moderne Demokratietheorien, die sich mit den Phänomenen der "Postdemokratie"(Colin Crouch), des "Ausnahmezustandes" (Giorgio Agamben) sowie der "Agonistischen Demokratie" (Chantal Mouffe) auseinandersetzen. Den systematischen und komparativen Analysen folgt schließlich eine Reihe von Exemplifikationen, die an konkreten Beispielen die Komplexität des Verhältnisses von Staat, Bürger und Demokratie verdeutlichen.

Literatur:
Agamben, Giorgio, 2004; Ausnahmezustand, Frankfurt: ed. suhrkamp 2366
Brocker, Manfred et al. (Hg.), 2007; Geschichte des politischen Denkens, Frankfurt: stw 1818
Bröckling, Ulrich et al. (Hg.), 2000; Gouvernementalität der Gegenwart, Frankfurt: stw 1490
Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.), 2011; Postdemokratie? - Politik und Zeigeschichte 1-2/2011, Bonn
Crouch, Colin, 2008; Postdemokratie, Frankfurt: ed. suhrkamp 2540
Massing, Peter & Gotthard Breit (Hg.), 2004; Demokratietheorien. Von der Antike bis zur Gegenwart. Texte und Interpretationshilfen, 5. Aufl., Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag.
Martinsen, Renate, 2006; Demokratie und Diskurs. Organisierte Kommunikationsprozesse in der Wissensgesellschaft, Baden-Baden: Nomos.
Mouffe, Chantal, 2007; Über das Politische, Frankfurt: ed. suhrkamp 2483
Vorländer, Hans, 2003; Demokratie. Geschichte, Formen, Theorien, München: C.H.Beck.

Campus Duisburg Veranstaltung Semokratietheorien (WS 2010/11)

Montags 14:00h - 16:00h wöch.

LK 051

Campus Duisburg Veranstaltung Die politische Dynamik von Kollektivität und Kollektivierung (SS 2010)

Montags 18:00h - 20:00h
LK 051

Campus Duisburg Veranstaltung Theorien der Macht (SS 2010)

Dienstags 14.00h-16.00h wöch.
LK 051

Seminare

Hauptseminar: Gesellschaft, Religion und Kapitalismus; Max Weber und die Moderne (WS 2009/10)
Campus Duisburg
Montag 16.00-18.00 Uhr
LK 051

Max Webe, einer der Gründer der sozialwissenschaftlichen interdisziplinären Forschung mit den Themenfelder Politik, Religion und Wirtschaftssystem, legt in seinem Hauptwerk „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ die Gründe und Phänomene des sich im Okzident entwickelten Kapitalismus und die kulturelle Basis von „Wirtschaft und Gesellschaft“ dar. Spätestens mit dem sich im ausgehenden Mittelalter etablierenden "okzidentalen Rationalismus" nimmt die sozioökonomische, kulturelle und politische Entwicklung des Abendlandes mit der Gründung eines spezifischen Sozial- und Wirtschaftssystems eine besondere Entwicklung – und führt zum heutigen Modell des Kapitalismus. Webers Interpretation der Entwicklung und der Erscheinungen dieses Kapitalismus – und dessen Determinanten – sind Thema des Seminars.

1. Veranstaltung 12. Oktober 2009

Hauptseminar : Begriff der Moderne (SS 2009)
Mo 14:00-16:00 Uhr
LK 051

Gegenstand dieses Seminars sind nicht Politische Theorien von Autoren, die der Moderne zugerechnet werden. Vielmehr soll gefragt werden, welcher Begriff von Moderne von ausgewählten prominenten Vertretern unterschiedlicher "Schulen" (Weber, Hayek, Habermas, Luhmann, Bauman oder Foucault) vorgestellt wird, d.h. es geht um das jeweils spezifische Verständnis von Moderne und die damit transportierte Zeitdiagnose. Anhand von den Gegenstand erschließenden Fragestellungen (In welcher Terminologie wird eine Diagnose der Moderne vorgenommen? Welche Kriterien verwendet der Autor, um zwischen Moderne und Vormoderne sowie ggf. Postmoderne zu unterscheiden? Welche Wertungen werden vorgenommen und welche Schlußfolgerungen gezogen? etc.) wird die Konturierung bestimmter politiktheoretischer Positionen vorangetrieben, die abschließend eine vergleichende Bilanzierung von Modere-Begriffen ermöglicht.

Hauptseminar: Grundzüge der politischen Anthropologie (SS 2009)
Do 14:00-16:00 Uhr
LK051

In dieser Veranstaltung werden Ansätze vorgestellt, die Antworten formulieren auf die allgemeine Frage: 'Der Mensch – ein politisches Tier?'. Besondere Beachtung finden zwei zusammenhängende Themenfelder: a. Versuche, eine unwandelbare 'Natur' des Menschen zu bestimmen; b. das Verhältnis von Politik und Religion im Zusammenhang von Macht und Herrschaft in traditionalen und modernen Gesellschaften.

Hauptseminar: Diagnosen der Moderne in der Politischen Theorie von Niklas Luhmann (WS 2008/09)
Zielgruppe: Dipl.-Sowi, Mag, Mag-NF, LA-Sowi, Dipl.-OAWI
Termin: Montag 14:00 - 16:00 wöch. ab 20.10.2008
Raum: LB 338

Kommentar:
Im Seminar wird auf dem Hintergrund einer Einführung in Grundbegrifflichkeiten der Systemtheorie nach dem spezifischen Verständnis der Moderne bei Niklas Luhmann gefragt: Worin sieht der Autor das entscheidende Kennzeichen der Moderne, welches Problem nimmt er mit seiner Diagnose in den Blick und welche Schlussfolgerungen lassen sich hieraus ableiten?

Literatur:
Luhmann, Niklas, 2006: Einführung in die Systemtheorie, hg. v. Dirk Baecker, 3. Aufl. Heidelberg: Carl Auer.

Leistungsnachweis/Teilnahmevoraussetzung:
Referat/Thesenpapier, Essays, regelmäßige Teilnahme

Haupseminar: Politik und Psychoanalyse (SS 2008)
Zur Funktion der Metaphorik des Fremden
Zielgruppe: Dipl. Sowi, Dipl. NF, MA, MA NF, MA PrakSowi, SchwP Alltag und Kultur
Scheinvergabe: ja
Anforderung für I (Lehrerausbildung Sowi) Referat, Hausarbeit, rege Mitarbeit
Anforderung für II (ISS) Referat, Hausarbeit, rege Mitarbeit
Beschreibung: Fremdheit, so die Autoren der „Dialektik der Aufklärung“ (s.u.) verkörpere die Hoffnung auf einen dem Menschen innewohnenden unverlierbaren Rest an Freiheit und Differenz. Dennoch scheint das Prinzip des Fremden auch in der Moderne nichts von seinem Potential als Bedrohung, ja selbst als Metapher „des Bösen“ verloren zu haben. Volksgemeinschaften die gegen das Fremde konstruiert werden, fremde Ethnien die das Dämonische repräsentieren, die Permanenz des Antisemitismus und das Fremde in uns selbst sind immer noch Teile von politischen Prozessen und Phänomenen. Diese politischen Erscheinungen gilt es aus psychoanalytischer Perspektive zu beleuchten und deren Relevanz und Signifikanz für das Konzept eines republikanisch-demokratischen Gemeinwesens zu analysieren.
Seminarablauf wird auf der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Basisliteratur:

  • Theodor W. Adorno u. Max Horkheimer, Dialektik der Aufklärung, Frankfurt 1969
  • Alber Camus, Der Fremde, Reinbeck bei Hamburg 1961
  • Alber Camus, Der Fremde, Reinbeck bei Hamburg 1961
  • Sigmund Freud, Das Ich und das Es, Frankfurt 1992
  • Arno Gruen, Das Fremde in Uns, München 2002
  • Der Wahnsinn der Normalität, München 1987
  • Leo Löwenthal, Der Untergang der Dämonologien, Leipzig 1990

Termin: Montag, 16.00-18.00 Uhr
Ort: Campus Duisburg LB 338
Besondere Hinweise: Prüfungen und Referate in Englisch möglich.
1. Veranstaltung 7. April 2008

Politische Theorie und Ideengeschichte (WS 07/08)

Klassiker der politischen Theorie. Hannah Arendt: Ursprünge und Elemente totaler Herrschaft. (SS 2007)
Termine: Montags, 16:00 - 18:00 Uhr, Raum LB 338

Klassiker der politischen Theorie. Alexis de Tocqueville: Über die Demokratie in Amerika (WS 2006/7)
Termine: montags, 16:00 - 18:00 Uhr, Raum MB 245

Politisch theokratische Ideologien von islamischen Fundamentalisten (SS 2006)