Modellstadt Mannheim

Projektbeschreibung

Im Projekt „Modellstadt Mannheim“ wird ein „Internet der Energie“ geschaffen, das das gesamte Elektrizitätssystem von der Stromerzeugung über die Netze bis hin zum Stromverbrauch intelligent steuert und regelt. Dadurch wird möglich, dass ganz unterschiedliche Akteure zusammen agieren können und einen gemeinsamen „Marktplatz der Energie“ schaffen. Vision des Projekts ist, die heutige Trennung der Funktionen zu überwinden.

„Modellstadt Mannheim“ ist eines der sechs Teilprojekte, das im Rahmen des Technologiewettbewerbs „E-Energy“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ausgezeichnet wurde. Die Projektpartner befassen sich bereits seit geraumer Zeit mit der dezentralen Energieerzeugung, nachfrageabhängigem Energiemanagement und dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zur Energieeffizienzsteigerung. Diese Erfahrungen fließen jetzt in das Projekt „Modellstadt Mannheim“ ein, in dem sie gezielt zu einem Energiemarktplatz weiterentwickelt werden. Mit einer Reihe von Feldtests in Mannheim und Dresden werden technische Machbarkeit und kundenfreundliche Umsetzung mit 3.000 Endkunden der beteiligten Energieversorger (MVV Energie, DREWAG Stadtwerke Dresden) erprobt.

Zentrales Ziel des Projektes ist die Steigerung der Energieeffizienz durch den Aufbau eines virtuellen Energiemarktplatzes für Energieerzeuger, -verbraucher und -netzbetreiber. Auf dem neuen Energiemarktplatz wird es dem Kunden möglich, Herkunft und Preis seines Stroms zu erkennen und direkten Einfluss darauf zu nehmen. Mit neuen Energiediensten erhält der Verbraucher die Möglichkeit zur Energieeinsparung und zum effektiveren Energieeinsatz, um damit auch einen Beitrag für unsere Umwelt zu erbringen. In einem Multisparten-Ansatz (Strom, Gas, Wasser, Fernwärme) werden neue Geschäftsmodelle und Anreizsysteme sowie Wege zu einer stabilen Netzsteuerung untersucht.

Projektleitung

MVV Energie AG

Projektkoordination

Andreas Kießling, MVV Energie AG

Wissenschaftspartner

  • ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH
  • Fraunhofer IWES Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
  • IZES - Institut für ZukunftsEnergieSysteme gGmbH
  • Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl Energietransport und –speicherung (Prof. Dr. Heinrich Brakelmann)

Praxispartner

  • DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH
  • IBM Deutschland - Unternehmensberatung IBM Global Business Services
  • Papendorf Software Engineering GmbH
  • Power PLUS Communications AG

Projektförderung

  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
  • Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI)

Projektstart

2008 (4. Quartal)

Projektlaufzeit

2012