Umweltassoziierte Infektionsgeschehen in Ballungsgebieten in NRW erkennen und eliminieren

Umweltassoziierte Infektionsgeschehen in Ballungsgebieten in NRW erkennen und eliminieren

Im Rahmen der COVID-19 Pandemie wurde die Bedrohung für die menschliche Gesundheit durch die Entstehung und Verbreitung von Infektionskrankheiten durch Viren, Bakterien und Parasiten aufgezeigt. Zudem nehmen insbesondere Antibiotikaresistenzen (ABR) zu. Wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, erscheint der Wissenschaft wahrscheinlich, dass künftig auch sogenannte Bagatellinfekte nicht mehr behandelbar sein könnten.

Um diese massiven Risiken einzudämmen, bedarf es der Sammlung und Auswertung von Daten. Hier bietet sich die Untersuchung von Abwasser als ein Monitoring-Medium an, um Informationen zu weiteren relevanten Krankheitserreger (z. B. antibiotikaresistente Erreger, Antibiotika etc.) in einem größeren ganzheitlichen Kontext zu gewinnen. Ein genaues Verständnis der Verteilung von Erregern und Antibiotika im Abwassernetz bildet die Grundlage der Analyse möglicher Gefährdungspotentiale für die öffentliche Gesundheit.

Hier setzt das Projekt „Umweltassoziierte Infektionsgeschehen in Ballungsgebieten in NRW erkennen und eliminieren“ an. Es beinhaltet das Auffinden und Beschreiben von Erregern (durch Genomsequenzierung) und Antibiotika (durch Massenspektrometrie) und die Evaluation von Strategien für den Abbau von Antibiotika im Abwasser durch Photokatalyse.

Das Projekt unterteilt sich in zwei Teilprojekte; beide Projektteile koordinieren Probeentnahme aus dem Essener Abwassernetz in Kooperation mit der Emschergenossenschaft, Analyse und Auswertung der Proben, agieren in direkter Symbiose miteinander und verfolgen entsprechend zwei miteinander in Verbindung stehende Ziele.

Ziel 1

Entwicklung und Optimierung von Nachweis- und Analysemethoden im Abwasser als Grundlage für eine nachhaltige und langfristige Abasserüberwachung im Sinne des Gesundheitsschutzes: Abwasserepidemoiologie

Ziel 2

Entwicklung und Optimierung von methoden zur effektiven Reinigung von medikamentösen oder mikrobiologischen Belastungen anhand ausgewählter Beispiele: Photokatalyse

Dauer: 3 Jahre

Partner:

1.Prof. Dr. Torsten C. Schmidt, Instrumentelle Analytische Chemie
2.Prof. Dr. Bernd Sures, Aquatische Ökologie
3.Prof. Dr. Folker Meyer & PD Dr. Dr. Ricarda Schmithausen, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin, Universitätsklinikum
4. Prof. Dr. Susanne Moebus & Dr. Dennis Schmiege

Koordination: Dr. Michael Eisinger, ZWU

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