Aktuelles aus dem ZWU

Wir berichten hier über aktuelle Aktivitäten und Neuigkeiten aus dem ZWU Netzwerk.

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Neues Projekt von Prof. Dr.-Ing. André NiemannTalsperren smart steuern

April 2024 | English version

Hochwasser, Dürren, Hitzewellen: Der Klimawandel stellt die Prognose von Wassermengen und die Steuerung von Talsperren zunehmend vor Herausforderungen. Die Stauanlagen spielen eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz und während Trockenperioden. Um sie an die Klimaveränderungen anzupassen, entwickeln Forschende der Universität Duisburg-Essen eine vorhersagebasierte Steuerung der Talsperren auf Basis Künstlicher Intelligenz. Das Projekt PROWAVE wird von der deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für die kommenden drei Jahre mit 348.000 Euro gefördert. 

„Die Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verursacht werden, sind schwer kalkulierbar und stellen das Management der Talsperren und ihrer Einzugsgebiete vor eine große Herausforderung“ erklärt Prof. Dr.-Ing. André Niemann vom Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE). „Bisher werden Talsperren durch eine Reihe an Flusspegelständen gesteuert. Die Entscheidungen, die auf dieser Grundlage getroffen werden, sind aber reaktiv und langsam“

Künftig werden dank der technologischen Fortschritte die Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) die Talsperrenbetreibenden unterstützen. Hierzu werden spezielle Verfahren, wie z.B.  LSTM-Netzwerke (Long Short-Term Memory) effiziente Steuerungsstrategien ermöglichen. Dadurch entstehen Werkzeuge, welche die zunehmenden Vorhersageinformationen gezielt nutzen.  In Kombination mit modernen Datenanalyse-Tools ermöglichen sie eine proaktive Steuerung der Wasserverteilungssysteme, basierend auf zuverlässigen Prognosen des Wasserbedarfs und des Wasserdargebotes.

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines prototypischen Modells für den Betrieb von Talsperren und der Bereitstellung von Wasser für die Wasserversorgung. Langfristig möchten die Forschenden sowie die assoziierten Partner Ruhr- und Wupperverband mit dem Prototyp den Wandel hin zur smarten Steuerung von Talsperren erreichen, die den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird.

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Herzlichen Glückwunsch!Prof. Susanne Moebus ist Co-Vorsitzende des Expert:innenrat „Gesundheit und Resilienz“

März 2024 | English version

Das neue Gremium hat das Ziel, wissenschaftlich orientiert das Gesundheitswesen und die Gesellschaft bestmöglich vor künftigen Gesundheitskrisen zu schützen. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte am 18.03.2024 die Mitglieder des Expert:innenrats zur konstituierenden Sitzung.

Prof. Dr. Susanne Moebus der Essener Universitätsmedizin hat den Co-Vorsitz des neuen Expert:innenrats „Gesundheit und Resilienz“ übernommen.

Die Leiterin des Instituts für Urban Public Health an der Universitätsmedizin Essen, Prof. Dr. Susanne Moebus, sieht in der Berufung als Co-Vorsitzende in den Expert:innenrat eine große Chance für die weitere Entwicklung der öffentlichen Gesundheit: „Als Gesundheitswissenschaftlerin und Epidemiologin liegt mein Fokus auf der Entwicklung einer öffentlichen Gesundheitstrategie und damit der Etablierung eines modernen Public Health Systems für Deutschland. Mich interessiert u.a., wie wir die bestehenden Instrumente aus Public Health und der Gesundheitsförderung quasi als Co-Benefits für die anstehenden Herausforderungen wie Klimawandel und soziale Ungleichheit nutzen und kommunizieren können. Wir brauchen dringend ein modernes Gesundheitssystem, das sich durch Widerstandsfähigkeit, Gerechtigkeit und hohe Flexibilität auszeichnet. In unserem Institut für Urban Public Health an der Essener Universitätsmedizin forschen wir hier zu Themen des Klimawandels und der Gesundheit, aber auch zu neuen, flexibleren Methoden der Gesundheitsberichterstattung durch Abwassermonitoring. Das umfasst auch eine bessere akustische Qualität in sich immer mehr verdichtenden Städten. Ich freue mich sehr auf die intensive und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit renommierten Kolleginnen und Kollegen.“

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Carl-Duisberg-GedächtnispreisAuszeichnung für Prof. Corina Andronescu

März 2024 | English version

Professorin Dr. Corina Andronescu erhält dieses Jahr den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ehrt mit der Preisverleihung die 37-jährige Wissenschaftlerin der Universität Duisburg-Essen für ihre beeindruckende und umfassende Arbeit innerhalb der technischen Chemie. Das Preisgeld beträgt 7.500 Euro, darunter sind 5.000 Euro für die Preisträgerin und 2.500 Euro für ihre Arbeitsgruppe.

Professorin Dr. Corina Andronescu gilt als Pionierin in der elektrochemischen Katalyse, speziell in der Entwicklung von Methoden zur stabilen Befestigung von Katalysatoren auf Elektroden. Die Auswahlkommission der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) überzeugte die UDE-Professorin mit ihrem beeindruckenden Gesamtpaket, das starke und innovative Forschungsleistung, fundierte Lehraktivitäten, bedeutende Drittmittelgewinnung, überzeugende Leitungserfahrung in Gruppen sowie internationale Erfahrung umfasst. So leitet sie als Sprecherin die Profilbildung "Natural Water to H2". Das Land NRW fördert das Projekt, das sich mit der Wasserqualität beschäftigt, die eine nachhaltige Wasserstoffproduktion ermöglicht, mit rund drei Millionen Euro.

Für die Wissenschaftlerin bedeutet die Auszeichnung vor allem eins: „Der Preis ist äußerst wichtig, da er nicht nur meine Forschungsaktivitäten, sondern auch die damit verbundenen Lehrtätigkeiten würdigt. Das motiviert mich sehr, weiter zur Katalysator- und Elektrodenentwicklung für die Energieumwandlung beizutragen und darüber nachzudenken, wie ich die in meiner Forschung entwickelten Konzepte auch in der Lehre besser integrieren kann.“

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Nature Water Publikation von Prof. Dr. Torsten C. SchmidtGewässerverschmutzung auf der Spur

März 2024 | English version

Medikamentenrückstände, Glyphosat auf den Äckern oder Chemikalien, die aus Deponien ins Grundwasser sickern: all diese Szenarien bedrohen eine sichere Wasserversorgung. Wie die Verschmutzungen mittels substanzspezifischer Isotopenanalyse aufgedeckt und anschließend besser beseitigt werden können, hat ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen zusammengefasst. Die Ergebnisse wurden in Nature Water veröffentlicht. Die Projektleitung hatten die TU München und die EAWAG aus der Schweiz inne.

Stabile Isotope sind nicht nur bei der Dopinganalytik äußerst nützlich, sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Identifikation von Umweltverschmutzungen. Isotopen sind Variationen eines chemischen Elements mit unterschiedlicher Anzahl der Neutronen im Kern. Durch die Analyse der Isotop-Zusammensetzung können Forschende nicht nur teils Jahrzehnte zurückliegende Ursprünge von Schadstoffen in der Umwelt feststellen, sondern auch beurteilen, welche Prozesse die Stoffe verändert haben.  

Im Artikel empfehlen die Autor:innen die sogenannte substanzspezifische Isotopenanalyse in drei prototypischen Szenarien der Gewässerverschmutzung. Diese umfassen (1) Punktquellenverschmutzung von Grundwasser (2) diffuse Verschmutzung von Böden und Oberflächengewässern durch Pestizide (3) Reduzierung von Arzneimitteln und Desinfektionsnebenprodukten in Wasseraufbereitungssystemen. „Analysiert wird bei dieser Methode das Isotopenverhältnis von Elementen, meist Kohlenstoff, in einzelnen Verbindungen, die aus komplexen Umweltgemischen extrahiert werden“ erklärt Prof. Dr. Torsten C. Schmidt von der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Schmidts Fazit: „Die Untersuchungen und Beispielszenarien zeigen, dass die substanzabhängige Isotopenanalyse dort präzise Daten liefert, wo andere Methoden an ihre Grenzen kommen. Daher empfehlen wir die Methode nicht nur für die Umweltchemie, sondern auch bei der Zulassung und Risikobewertung von Chemikalien.“

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Neue Methoden für das Biodiversitätsmonitoring in Europas FlüssenUDE koordiniert internationales Projekt

März 2024 | English version

Neue Methoden für das Biodiversitätsmonitoring sind die Voraussetzung, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und dadurch die Natur effektiver zu schützen. Die betrifft insbesondere Flussökosysteme. Das Forschungsprojekt „DNAquaIMG: Innovatives transnationales aquatisches Biodiversitätsmonitoring“ ermöglicht mit genetischen Hochdurchsatz-Analysen und automatischer Bilderkennung eine bessere Überwachung der biologischen Vielfalt in den Flüssen. Das inter- und transdisziplinäre Projekt der Arbeitsgruppe um Prof. Florian Leese der Universität Duisburg-Essen trägt zum besseren Verständnis des Biodiversitätswandels in Europa bei und setzt mit seiner internationalen Strahlkraft neue Impulse.

Der Biodiversitätswandel in Europa wird zunehmend spürbarer, vor diesem Hintergrund eröffnet das Forschungsprojekt „DNAquaIMG: Innovatives transnationales aquatisches Biodiversitätsmonitoring“ eine neue Perspektive: das inter- und transdisziplinäre Projekt hat das Ziel, den tiefgreifenden Biodiversitätswandel in Europa in seiner Komplexität besser zu verstehen und systematischer zu überwachen. Projektleiter Prof. Dr. Florian Leese von der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird in dem internationalen Konsortium mit 14 Partnern aus elf europäischen Ländern die international führende Expertise für die Entwicklung und Einführung von molekularen Hochdurchsatz- und automatisierten Bilderkennungsmethoden zur Überwachung der biologischen Vielfalt in Europas Flüssen bündeln. Die Kombination der beiden sich ergänzenden Ansätze bietet Vorteile für die Bewertung der biologischen Vielfalt im Kontext der Verschlechterung und Wiederherstellung von Ökosystemen: Wie beim DNA-Fingerabdruck in der Forensik ermöglichen die genetischen Methoden eine genauere Erkennung und Beschreibung der Artenvielfalt, selbst bei mikroskopisch kleinen Lebewesen. Diese Genauigkeit ist mit einer automatischen Bilderkennung oft nicht möglich, aber sie kann sehr zuverlässig Daten über die Häufigkeit, Größe und Biomasse von Arten liefern. In Kombination bieten diese komplementären Ansätze von DNA-Fingerabdruck und automatischer Bilderkennung die Möglichkeit, die Daten zur biologischen Vielfalt aus Umweltproben erheblich zu erweitern. Die Wissenschaftler:innen des internationalen Forschungsprojekts planen, beide Ansätze weitgehend zu automatisieren und sogenannte ‚FAIR-Daten‘ zur biologischen Vielfalt zur Verfügung zu stellen, also auffindbare, zugängliche, interoperable und wiederverwendbare Daten.

Das Forschungsprojekt fokussiert darauf, auf diese Weise neue Ziele für Indikatoren der biologischen Vielfalt zu identifizieren. Auf der Grundlage der Projektergebnisse planen die Wissenschaftler:innen, eine Strategie für eine verbesserte länderübergreifende Überwachung der biologischen Vielfalt und des Wandels von Ökosystemen zu entwickeln und damit die Umsetzung des Europäischen Green Deals, insbesondere der Europäischen Biodiversitätstrategie, sowie des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montreal zu unterstützen.

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Nachwuchsförderung in der WasserforschungWater Science Alliance mit neuer Spitze

Februar 2024 | English version

Die Water Science Alliance hat im vergangenen Jahr ihren Sitz erfolgreich an das Zentrum für Wasser- und Umweltforschung der Universität Duisburg-Essen verlegt. Zuvor war sie an der Technischen Universität Dresden angesiedelt. Unter Leitung der neu gewählten Doppelspitze, bestehend aus Prof.‘in Dr. Martina Flörke von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Florian Leese (Duisburg-Essen), hat die Deutsche Wasserforschungsallianz nun eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro für die Nachwuchsförderung von der Bernhard und Ursula Plettner-Stiftung eingeworben.

„Mit den eingeworbenen Fördermitteln der Bernhard und Ursula Plettner-Stiftung wollen wir einen Karriere-Navigator für Nachwuchsforschende in der komplexen Wasserforschungslandschaft etablieren“, erklärt Prof. Dr. Florian Leese (Universität Duisburg-Essen). „Durch den Navigator können die Forschenden ihren Horizont erweitern, etwa indem sie an Konferenzen teilnehmen, Workshops organisieren oder daran teilnehmen, oder ein individuelles Mentoring durch renommierte Mitglieder der WSA bekommen“, so der Experte für Aquatische Ökosystemforschung an der UDE weiter.

Der "WSA Karriere Navigator" wird über einen Zeitraum von fünf Jahren Nachwuchswissenschaftler:innen in den folgenden drei Schlüsselbereichen fördern:

1. Berufliche Aus- und Weiterbildung & Qualifizierung: Finanzielle Unterstützung für Reisekosten und/oder Gebühren im Rahmen relevanter Konferenzen, Workshops und Praktika, um die berufliche Ausbildung zu erweitern und neue Einblicke für die fachliche berufliche Weiterentwicklung zu gewinnen.

2. Kommunikation & Netzwerkaktivitäten: Organisation von Brainstorming-Treffen zu interdisziplinären Wasserforschungsthemen, Publikations- oder Antragsideen. Zudem wird die Teilnahme an WSA-Veranstaltungen, einschließlich kostenfreier Beteiligung an der jährlichen Water Research Horizon Conference und/oder "WSA Lectures", gefördert.

3. Karriereplanung: Unterstützung der individuellen Karriereplanung in der Wasserforschung durch Beratung und/oder Mentoring durch renommierte und erfahrene Mitglieder der WSA und/oder ihres Netzwerks.

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Herzlichen Glückwunsch!Ministerin Brandes eröffnet FutureLab.NRW

Februar 2024 | English version

Ein digitales Modelllabor für die Analytik der Zukunft: Am 19. Februar eröffnete NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes vor über 100 Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft das FutureLab.NRW am Institut für Umwelt und Energie, Technik und Analytik, einem An-Institut der Universität Duisburg-Essen. Damit stärkt das Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft seine Expertise im Bereich Chemische Analytik, Automation und Digitalisierung.

Das Real- und Demonstrationslabor FutureLab.NRW des Instituts für Umwelt und Energie, Technik und Analytik (IUTA) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) steht Technologie-Entwickler:innen und Anwender:innen offen, um Laborsysteme stärker zu automatisieren: „Unser Ziel ist es, isolierte Laborsysteme, die für sich genommen bereits stark automatisiert sind, zu einem kommunizierenden und interagierenden Gesamtsystem zu verbinden und gleichzeitig mit der Gebäudeperipherie und Haustechnik zu verknüpfen“, erklärt Dr. Thorsten Teutenberg, Abteilungsleiter am IUTA und Hauptverantwortlicher für die Umsetzung des Projekts.

Bei der Eröffnung wurde deutlich: Das FutureLab.NRW stärkt die Potenziale des Landes NRW. Ministerin Ina Brandes: „Spitzenforschung ‚made in NRW‘ leistet einen wichtigen Beitrag, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Kluge Köpfe arbeiten an unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen daran, das Leben der Menschen besser zu machen. Mit dem FutureLab bauen wir eine Brücke zu Unternehmen in der Region und machen so den Transfer von Wissenschaft in die Anwendung leichter und schneller. Damit stärken wir den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“

Das FutureLab.NRW wird innerhalb der Initiative Forschungsinfrastrukturen NRW zur Förderung des Forschungs- und Innovationspotentials sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

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Herzlichen Glückwunsch!MERCUR-Förderung für Jun.-Prof. Dr. Anzhela Galstyan

Februar 2024 | English version

Das Projekt: „Entwicklung von neuen Photosensibilisatoren für die photokatalytische Desinfektion“ von Jun.-Prof. Dr. Anzhela Galstyan und Dr. Johannes Karges wird von MERCUR gefördert.

Das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) bewilligt in seiner aktuellen Ausschreibungsrunde über 840.000 Euro für kooperative Forschungsprojekte innerhalb der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr): Die UDE ist an allen Projekten beteiligt.

Dem Projekt von Jun.-Prof. Dr. Anzhela Galstyan und Dr. Johannes Karges  liegt die Annahme zugrunde, dass die Anwendung der antimikrobiellen photodynamischen Therapie (PDT) zur Desinfektion von Wasser eingesetzt werden kann. Die Chemiker:innen der UDE und der RUB wollen damit dazu beitragen, die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen.

ZWU ProjektNatural Water to Hydrogen Kickoff

Februar 2024 | English version

Das Kickoff des Projektes "Natural Water to Hydrogen" hat erfolgreich am 05.02.24 stattgefunden. Es wurden Keynotes vor insgesamt 42 Teilnehmer:innen gehalten und es entstanden lebhafte Diskussionen.

Wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen und Ergebnisse des Projekts!

Clativate Analytics (Web of Science) ermittelt die einflussreichsten Forschenden des JahresHighly cited researcher 2023

Februar 2024 | English version

Der Informationsdienstleister Clarivate Analytics ermittelt jedes Jahr die einflussreichsten Publikationen in 20 Fachgebieten.  Forschende, die in den letzten zehn Jahren im Web of Science unter den ersten 1 % der Zitate für ihr(e) Fachgebiet(e) und ihr Publikationsjahr rangierten, werden in die Liste der Highly Cited Researchers aufgenommen.

Zwei ZWU Mitglieder gehören laut der aktuellen Liste der „Highly Cited Researchers 2023“ zu den weltweit am häufigsten zitierten Forschenden:

Prof.'in Dr.-Ing. Martina Flörke (Ingenieurhydrologie und Wasserwirtschaft, RUB)

Mehr erfahren: Author Profile Web of Science

Prof. Dr. Alexander Probst (Environmental Metagenomics, Research Center One Health Ruhr)

Mehr erfahren: Author Profile Web of Science

© Senckenberg

Neue Publikation!Neue Forschungsergebnisse des Senckenbergs Instituts

Februar 2024 | English version

Ein internationales Forschungsteam, zu dem UDE-Professor Dr. Peter Haase gehört, hat Flüsse in 23 europäischen Ländern untersucht. Anhand wirbelloser Tiere von 1.365 Standorten konnten die Forschenden erstmals zeigen, wie sich die ökologische Qualität der Flüsse zwischen 1992 und 2019 jährlich verändert hat. Insgesamt hat die Qualität zwar zugenommen, doch seit etwa 2010 stagniert sie. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Nature Ecology & Evolution veröffentlicht.

Es ist die erste Übersicht zur ökologischen Wasserqualität für Europa. Erstellt hat sie das Team um Hauptautor Dr. James Sinclair (Senckenberg) und Prof. Peter Haase (Senckenberg/UDE).

Um die menschengemachten Auswirkungen zu bewerten, analysierte das Team zunächst Daten im Zeitverlauf. So konnte es nachvollziehen, wie sich die Lebensgemeinschaften wirbelloser, in Flüssen lebender Tiere verglichen mit ihren Ausgangsbedingungen verändert haben. In einem zweiten Schritt setzen die Forschenden die ermittelte ökologische Qualität in Beziehung zu gängigen Kennzahlen –Häufigkeit oder Vielfalt von Arten oder Zusammensetzung von Faunengemeinschaften – sowie zu gängigen Biomonitoring-Indizes, die das Vorkommen sensibler Arten widerspiegeln.

Laut der aktuellen Studie hat die ökologische Qualität von den 1990er Jahren bis 2010 generell zugenommen, „ebenso die Anzahl empfindlicher Arten, was auf geringere anthropogene Einflüsse hinweist – dieser positive Trend kommt aber um 2010 zum Erliegen“, so Sinclair. „Auch der notwendige ‚gute‘ ökologische Zustand – in der EU-Wasserrahmenrichtlinie festgehalten – wurde im Durchschnitt noch nicht erreicht.“

Die bessere Wasserqualität ist wahrscheinlich auf europäische Maßnahmen zurückzuführen, die verstärkt ab den 1980er Jahren eingeführt wurden, wie beispielsweise eine verbesserte Abwasserbehandlung. Die stagnierende Qualität ab 2010 schreiben die Autoren hingegen alten und neuen Stressfaktoren zu, dazu zählen Verschmutzung und Lebensraumveränderungen, der Klimawandel oder die Belastung mit neuartigen Pestiziden oder Arzneimitteln.

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© UDE/Frank Preuß

Erster Erfolg im Exzellenzstrategie-WettbewerbWasser-Forschung erreicht Meilenstein

Februar 2024 | English version

Im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr haben die drei Universitäten in Duisburg-Essen, Dortmund und Bochum ihre Forschung gemeinsam strategisch entwickelt, beispielsweise mit dem gemeinsamen Research Center One Health Ruhr. Die exzellente Wasser-Forschung der Universität Duisburg-Essen und ihrer Partner-Universitäten ist Teil dieses Research Centers und setzte sich jetzt mit dem Forschungsvorhaben „REASONS – river ecosystems in the anthropocene, sustainable scientific solutions“ (Flussökosysteme im Antropozän, nachhaltige wissenschaftliche Lösungen) in der ersten Runde des zweistufigen Exzellenz-Wettbewerbs von Bund und Ländern durch. Heute hat ein international besetztes Expertengremium des Wissenschaftsrats und der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Universität Duisburg-Essen aufgefordert, einen Vollantrag für den geplanten Exzellenzcluster REASONS einzureichen. Das ist angesichts des bundesweit hochkarätigen Wettbewerbsumfelds von insgesamt 143 eingereichten Antragsskizzen eine große Bestätigung der internationalen Spitzenforschung der Universität Duisburg-Essen.

Steigende Temperaturen, Antibiotikarückstände, Dürren und Hochwasser: Flüsse geraten weltweit unter Druck. Um sie fit für die Zukunft zu machen, entwickeln Forschende der Exzellenzclusterinitiative REASONS ein neues, nachhaltiges Konzept für das Management von Gewässern. Das interdisziplinäre Forschungsteam wird geleitet von Prof. Dr. Bernd Sures (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Torsten Claus Schmidt (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Martina Flörke (Ruhr-Universität Bochum).

Mit neuen Mess- und Analysemethoden erforschen die Wasserexpert:innen die Basis für ein zukunftsfähiges Flussmanagement, das Stressoren wie Klimawandel, stoffliche Belastungen sowie Veränderungen in der Biodiversität integriert. Das Besondere: der Ansatz stellt das sich wandelnde System in den Mittelpunkt und findet einen innovativen Umgang mit den teils irreversiblen Veränderungen von Binnengewässern.

Die Universität Duisburg-Essen hat einen deutschlandweit einzigartigen Schwerpunkt im Bereich der Wasserforschung. Forschende aus den Disziplinen Biologie, Chemie, Medizin, Ingenieurwissenschaften sowie Geistes- und Gesellschaftswissenschaften haben in den letzten beiden Jahrzehnten eine exzellente inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit entwickelt. Besondere Studiengänge und die Water Graduate School für Early Career Researchers bilden darüber hinaus hervorragende Strukturen für Spitzenforscher und Spitzenforscherinnen in frühen Karrierestadien.

Das Exzellenzprojekt REASONS ist aus dem etablierten Netzwerk des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung an der Universität Duisburg-Essen mit Partnern der Ruhr-Universität Bochum, der Goethe Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung, des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei  sowie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung entstanden.

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Neue Publikation!NatureWater Publikation der AG Schmidt

Januar 2024 | English version

Gemeinsam mit Kolleg:innen hat Prof. Dr. Torsten C. Schmidt (AG IAC, UDE) und sein Team einen Artikel zu dem Verbleib organischer Schadstoffe in der Umwelt veröffentlicht. Der Beitrag ist unter dem Titel: "Perspectives of compound-specific isotope analysis of organic contaminants for assessing environmental fate and managing chemical pollution" in Nature Water erschienen.

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© Marie Anne Forio/Ghent University

Neue Publikation von Christian SchüringsWie wirkt Landwirtschaft auf Gewässer?

Januar 2024 | English version

Die Landwirtschaft sichert unsere Ernährung und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sie hinterlässt aber auch Spuren in der Umwelt, z.B. in Böden, im Grundwasser oder in der Biodiversität. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der UDE hat untersucht, wie sich in Europa unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzungsformen und Intensitäten auf den ökologischen Zustand von Fließgewässern auswirken. Die Studie wurde soeben in der Fachzeitschrift Water Research veröffentlicht.

Diese Zahlen lassen aufhorchen: Noch nicht einmal zehn Prozent der Fließgewässer in Deutschland befinden sich in einem guten, naturnahen Zustand; europaweit sind es nur an die 40 Prozent. Die Landwirtschaft als eine der größten Flächennutzerin gilt als mitverantwortlich für diese Situation. Zurecht?

Um dies zu beantworten, analysierte das Forschungsteam um UDE-Wissenschaftler Christian Schürings für 27 europäische Länder Daten zur landwirtschaftlichen Nutzung. Diese setzte es in Zusammenhang mit Daten zum ökologischen Zustand der dortigen Fließgewässer – darunter waren Bäche, aber auch große Flüsse wie Ruhr, Rhein oder Schelde.  

Das Ergebnis: Die Art der Landwirtschaft ist mit entscheidend für den Zustand der Gewässer (siehe Abbildung). „Am stärksten wirkt sich die Intensivlandwirtschaft aus“, sagt Schürings. Der Experte für Aquatische Ökologie ist Erstautor der Studie. „Dazu zählt der Bewässerungsfeldbau, wie er in Südeuropa beispielsweise in Spanien, Portugal und Italien betrieben wird, und der intensive Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Dünger auf Flächen in Westeuropa. Das ist vor allem in Frankreich, den Niederlanden, in Belgien, in Deutschland oder Großbritannien verbreitet.“

Anders verhält es sich mit weniger intensiven Landwirtschaftsformen: Laut Studie wirken sie sich kaum bis gar nicht auf den ökologischen Zustand aus. Denn die Anbauflächen sind kleinteilig, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel werden sparsamer eingesetzt, und es werden Hecken und Blühstreifen für mehr Biodiversität angelegt. 

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Folgen Sie uns gerne!Wir sind auf LinkedIn!

Januar 2024 | English version

Sie können das ZWU nun auch auf LinkedIn finden!

Wir freuen uns darauf, ein großes Netzwerk aufzubauen sowie Sie auf dem Laufenden zu halten.

Schauen Sie gerne auf dem ZWU Account vorbei!

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Prof. Dr. Torsten zu Schmidt zu Gast im PodcastWater Science - Was steckt hinter diesem Studiengang?

Januar 2024

Was studiert man genau bei Water Science und welche Jobmöglichkeiten eröffnet mir der Studiengang an der Universität Duisburg-Essen? Das erfahrt ihr von Torsten Schmidt. Er ist seit 17 Jahren Professor an der Universität im Ruhrgebiet und im Bereich analytische Chemie tätig. Marco Dadomo und Sarah Janczura sprechen mit ihm über Wasserwirtschaft und warum dieses Studium so wichtig ist.

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© Dorothea Tuch

Kommen Sie vorbei!ZWU Mitglieder beim "Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen"

Januar 2024| English version

Flüsse sind mythische Orte des Übergangs und der Veränderung. Schon immer wurden Menschen von ihnen angezogen, Siedlungen an ihren Ufern gegründet, Handelswege von ihnen bestimmt. Der Mülheimer „Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“ versammelt 90 Expert:innen, die in 190 Einzelgesprächen ihr Wissen zu verschiedenen Themenfeldern rund um Ruhr, Rhein und Emscher, globale Wasserkreisläufe, Klimawandel und Ökologie teilen. Unter dem Titel „Fluss ohne Ufer“ erinnert der Markt zugleich an Erzählungen und Mythologien, in denen der Fluss den Moment des Übergangs und der ständigen Veränderung symbolisiert.

Der „Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“ ist ein Ort der Wissensvermittlung, Archiv und Lesesaal, Börse und Beratungsstelle zugleich. Seit zwanzig Jahren tourt das Projekt der Mobilen Akademie Berlin durch die ganze Welt und ist nun zum ersten Mal in NRW zu erleben.

Die Veranstaltung findet am 03.02.2024 um 19. Uhr in der Mülheimer Stadthalle statt.

Mit dabei aus dem ZWU Netzwerk sind dieses Jahr:

Kamil Hupalo - AG Aquatische Ökosystemforschung
Beate Krok - ZWU
Sebastian Prati - AG Aquatische Ökologie
Markus Quirmbach - Siedlungswasserwirtschaft, Hydrologie und Wasserbau
Torsten C. Schmidt - AG Instrumentelle Analytische Chemie
Robin Schütz - AG Aquatische Ökosystemforschung

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