Ein Kooperationsprojekt mit dem Initiativkreis Ruhrgebiet Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Qualifizierungsnetzen durch Einsatz multimedialer und telekooperativer Lehr-/Lernsysteme

 

Das in Kooperation zwischen dem Fachgebiet Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung (Prof. Dr. Günter Kutscha/Dr. Joachim Rottmann) und dem Fachgebiet Informatik (Prof. Dr. Heinz Ulrich Hoppe) an der Gerhard-Mercator-Universität - GH - Duisburg betriebene interdisziplinäre Forschungsprojekt ist im Kontext des Gesamtforschungsvorhabens "Strukturwandel an der Ruhr im internationalen Vergleich" des Initiativkreises Ruhrgebiet in Zusammenarbeit mit weiteren Universitäten des Ruhrgebiets angesiedelt. Vor diesem Hintergrund zielt es auf die Aufdeckung, Bewertung und Nutzbarmachung strukturveränderungsfördernder Impulse, soweit diese bereits in den mit dem Ruhrgebiet vergleichbaren Regionen des europäischen Auslandes zu beobachten sind.
Der besondere Schwerpunkt des von den Fachgebieten Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung und Informatik betreuten Projektteils liegt in der Erschließung von Innovationspotentialen durch vernetzte Lernorte unter Nutzung moderner Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen. Die hiermit verbundene, auf die Kooperation von derzeit isoliert organisierten Lernorten der beruflichen Qualifizierung zielende Überlegung folgt dem Ansatz, neue Technologien in ihren multimedialen Potentialen als Verbundsysteme betrieblicher, hochschulischer (und schulischer) Ressourcen zu nutzen und so die Vielfalt betrieblicher Qualifizierungsbedarfe optimaler als unter den gegebenen Bedingungen treffen zu können. Mit diesem Ansatz verbindet sich die Vorstellung, die durch Techniknutzung beförderte Individualisierung beruflicher Lernprozesse in arbeitsprozeßbezogene Tätigkeiten einzubinden und diese auf den individuellen wie betrieblichen Qualifizierungsbedarf abzustimmen. Hieran gekoppelt ist die Zielperspektive der Flexibilisierung und praxisbedarfsgerechten Bereitstellung von Bildungs- und Qualifizierungsangeboten.
Zu diesem Zweck werden im Rahmen des Projekts fünf Stipendiaten/Stipendiatinnen des Initiativkreises Ruhrgebiet internationale Erfahrungen (hier: v.a. in der Referenzregion Leeds / GB) in der Konzeption, Implementation und Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien so zu erarbeiten und aufzubereiten versuchen, daß hieraus Qualifikationsimpulse für den im Ruhrgebiet angestrebten Strukturwandel gewonnen werden können.
Die Interdisziplinarität in der Projektbetreuung spiegelt sich in der Gruppe der Stipendiaten und Stipendiatinnen wider: Insgesamt fünf Promovenden und zu graduierende Studierende der Informatik und Erziehungswissenschaft werden als Team kooperativ durch die Fachgebiete gezielt auf ihren im Juni 1998 beginnenden Auslandsaufenthalt in Großbritannien vorbereitet, welcher Ende September beendet sein wird. Daran schließt sich eine erste Berichtsphase bis Ende 1998 an.