Förderprogramm: LEONARDO da VINCI der Europäischen Union ADVANCE - Advanced Distance Vocational Training by Adaptation with New Concepts using Cognitive Process Knowledge for E- Learning Engineering

Das Fachgebiet Wirtschaftspädagogik/Berufliche Aus- und Weiterbildung unter der Leitung von Prof. Dr. Rolf Dobischat ist Partner in einem Forschungsprojekt der Europäischen Union im Rahmen des Programmes Leonardo da Vinci. Das Projekt ist im Oktober 2004 gestartet und hat eine Laufzeit von insgesamt drei Jahren, bis September 2007.

Projektbeschreibung

Aufgrund der großen Wichtigkeit technischer Systeme für den unternehmerischen Erfolg im produzierenden Gewerbe sowie des zugleich schnellen technologischen und technischen Wandels kommt der adäquaten Wartung und dem Controlling dieser Anlagen durch entsprechend qualifizierte MitarbeiterInnen eine Schlüsselrolle im betrieblichen Produktions- und Arbeitsprozess zu. Die Angemessenheit der einmal in der beruflichen Erstausbildung erworbenen Kompetenzen in Form fachlich-technischen kognitiven Wissens und praktischer Fähigkeiten kann nur durch eine kontinuierliche berufliche Weiterbildung gewährleistet werden. Als effektiver und effizienter Weg zu arbeitsplatznahen Qualifizierungsprozessen bietet sich die Verwendung von E-Learning- und Distance-Training-Methoden und Techniken an.

Das Ziel von ADVANCE ist die Verbesserung von Distance-Training und E-Learning Arrangements durch eine optimierte Individualisierung von Lernkonzepten, - inhalten und Methoden, die potenziell sowohl im Rahmen der berufliche Erstausbildung als auch in Prozessen fortgesetzten Lernens betrieblicher ArbeitnehmerInnen in der beruflicher Weiterbildung eingesetzt werden können.

Hierzu sind zwei direkte Zielgruppen zu adressieren:

  • betriebliche MitarbeiterInnen von Unternehmen des produzierenden Gewerbes, deren Tätigkeitsschwerpunkt in der Wartung und dem Controlling technischer Systeme liegt sowie
  • Ausbildungs- und Trainingspersonal.

Experimentgestützt soll eine pädagogisch-didaktische Methode entwickelt werden die es erlaubt, die folgende Kernfrage zu beantworten: wie ist die Vermittlung des relevanten aufgabenbezogenen Wissens in einer Form zu konzipieren und umzusetzen, die dem spezifischen kognitiven Profil des Lernenden am besten entspricht?

Zum einen ist ein Evaluationstool zu entwickeln und zu testen, mit dessen Hilfe Lernende entsprechend ihres Vorwissens und ihres kognitiven Profils unterschiedliche Lerngruppen eingeteilt werden können. Dadurch wird eine entsprechende Auswahl geeigneter Lehrmethoden, -inhalte und Unterrichtniveaus möglich, wobei auch das kognitive Profil des Lehrenden mit berücksichtigt wird.

Zum anderen werden technische Distance-Training-/ E-Learning-Module und technische Distance-Evaluations-Module entwickelt, mit denen das pädagogisch-didaktische Instrumentarium zur Wissensvermittlung empirisch überprüft, bewertet und optimiert werden kann. Bei der Konzipierung dieser Instrumente ist auch der Aspekt der Motivation in Lernprozessen zu beachten.

In einer Anwendungsphase werden mit MitarbeiterInnen ausgewählter Unternehmen aus den Ländern der Projektpartner (s. unten) die entwickelten Instrumente, Tools und Konzepte getestet. Die Projektarbeiten insgesamt sollen einen lerngruppenadäquaten Einsatz von Trainern sowie eine geeignete Auswahl von Vermittlungs- und Präsentationsmedien im Rahmen des E-Learning und Distance-Training ermöglichen.

Die Ergebnisse und Instrumente des Projektes werden in einem Multimedia-Leitfaden über eine Internetseite verfügbar gemacht.

Nutzer und Anwender der Projektergebnisse können sein:

  • betriebliche Personalentwicklungs- und Trainingsabteilungen
  • technische Trainingseinrichtungen
  • Organisationen und Verbände der Industriebranchen

Die internationale Projektpartnerschaft ermöglicht empirische Tests mit einer großen multilingualen und kulturell heterogenen Stichprobe von ArbeitnehmerInnen, um so die Reliabilität der entwickelten E-Learning und Distance-Training Methoden zu erhöhen und eine Vielzahl von Anwendungskontexten europäischer Unternehmen zu berücksichtigen.

Projektkoordination:

Chambre de Commerce et d'Industrie du Pays d'Arles (CCIPA)/ Institut de Régulation et Automation (IRA), Arles, Frankreich

Projektpartner:

  • Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fachbereich 2 - Institut für Erziehungswissenschaft, Wirtschaftspädagogik/ Berufliche Aus- und Weiterbildung, Prof. Dr. Rolf Dobischat
  • Fundacion CTIC - Centro Technológico para el Desarrollo en Asturias de las Technologías de la Información y la Comunicación, Asturias, Spanien
  • Lyondell Chimie France, Fos sur Mer, Frankreich
  • Universite de Provence, Aix en Provence, Frankreich
  • Unione Provinciale Artigiani UPA Formazione, Padova, Italien
  • Katowice Chamber of Commerce and Industry, Polen
  • Mindset AB, Stockholm, Schweden

Laufzeit:

10/2004 - 09/2007

Projektseite:

www.euro-advance.com

Kontakt und weitere Auskünfte:

Anita Milolaza
Tel.: 0201/183-3309
Fax: 0201/183-4601
anita.milolaza@uni-due.de